Eine gute Tat
Man weiß nie, was eine kleine gute Tat bewirken kann. Im Januar, als ich in Akure in der Nigeria-Mission Lagos diente, hatte ich ein kleines Geschenk, das ich jemandem geben wollte. Ich fragte mich: „Wem könnte dieses Geschenk nützen?“ Ich nahm das Geschenk zwei Sonntage mit zur Kirche, war aber noch immer unentschlossen.
Am dritten Sonntag ging ich mit dem Gedanken zur Kirche, es einem guten Freund zu schenken. Er kam an diesem Tag nicht zur Kirche, aber ich hatte das Gefühl, dass es jemand anders brauchen würde. Als ich mich in der Kapelle umsah, entdeckte ich einen Jungen, dessen Eltern nicht der Kirche angehörten. Er wirkte so einsam. Ich hatte die Eingebung, dass ich ihm das Geschenk geben sollte. Ich überreichte es ihm und hatte ein sehr gutes Gefühl dabei.
Da geschah etwas Wunderbares. Am folgenden Sonntag kam seine Mutter zur Kirche. Sie bedankte sich bei mir für das Geschenk. Sie sagte: „Ich habe meinem Sohn versprochen, dass ich irgendwann zur Kirche mitkommen würde. Heute bin ich gekommen, um Ihnen für das Geschenk zu danken.“ So lernten mein Mitarbeiter und ich diese Frau kennen. Mittlerweile hat sie sich der Kirche angeschlossen. Wie glücklich war dieser Junge, als sich seine Mutter schließlich taufen ließ.
Ich weiß, dass mit wenig Aufwand Großes erreicht werden kann.