2010
Bring es ins Rollen!
April 2010


Bring es ins Rollen!

Das sagen Junge Damen aus Indien, seit ihr einfaches Dienstprojekt die ganze Gemeinde dafür begeistert hat, den Familienabend durchzuführen.

Die Jungen Damen der Gemeinde Chennai 2 im Distrikt Chennai in Indien wollten die Mitglieder ihres Zweiges anspornen, den Familienabend abzuhalten. Sie brauchten nicht lange, um eine einfache, aber praktische Idee zu entwickeln. Sie bastelten ein „Familienabendrad“: eine Übersicht mit einer Drehscheibe, damit man sehen kann, wer eingeteilt wurde, zu beten, die Lektion zu geben oder eine Süßspeise zuzubereiten.

Die einfachen Papierräder wurden bunt gestaltet. Die Mädchen fertigten sie an einem Abend bei einer JD-Aktivität im Gemeindehaus an. Auf jedes Familienabendrad klebten sie ein Foto von der Familie, der sie es schenken wollten. Zwei der Jungen Damen, Sushmitha Santhosh Kumar (15) und ihre Schwester Sujeetha (14) freuten sich besonders, als sie erfuhren, dass sie und ihre Familie als neue Mitglieder der Kirche das erste Familienabendrad bekommen sollten.

„Nach der JD gingen wir gemeinsam zu der Familie nach Hause und übergaben dem Vater das Familienabendrad“, erzählt Daisy Daniel, 16. „Die ganze Familie hat sich offensichtlich darüber gefreut.“ Die Familie hatte bereits mit den Vollzeitmissionaren über den Familienabend gesprochen, und das Familienabendrad war ein weiterer Anreiz, das Gelernte in die Tat umzusetzen.

Die Jungen Damen fertigten so viele Exemplare an, dass sie der Familie eines jeden PV-Kindes im Zweig eines schenken konnten. Dann fertigten sie noch weitere Exemplare an und gaben sie den Vollzeitmissionaren, damit sie sie Neubekehrten schenken konnten.

„Viele in unserem Zweig sind neu in der Kirche. Wir sind es noch nicht gewohnt, den Familienabend abzuhalten“, erklärt Daisy. „Aber ich habe ein Zeugnis davon, dass der Familienabend dazu beitragen wird, dass Kinder und Eltern an einem Strang ziehen. Ich hoffe, dass die Familien, wenn sie das Familienabendrad sehen, sich denken: ‚Ja, wenn wir den Mitgliedern des Zweiges so wichtig sind, dass sie uns diese Erinnerung an den Familienabend geschenkt haben, dann wollen wir den Familienabend abhalten.‘“ Daisy ist überzeugt, dass der Familienabend bei vielen Mitgliedern des Zweiges bald jede Woche stattfinden wird.

Eine gute Tat führt zur nächsten

Die Familienabendräder sind nur eines von mehreren Dienstprojekten der Jungen Damen. Um einer Witwe aus dem Zweig zu helfen, sich nicht mehr so einsam zu fühlen, verzierten die Jungen Damen einen Korb und füllten ihn mit vielen kurzen, aufmunternden handgeschriebenen Briefen. „Sie hat sonst niemanden, der sich um sie kümmert“, erklärt Daisy. „Deshalb wollten wir sie daran erinnern, dass die Mitglieder des Zweiges an sie denken.“ Die Jungen Damen überreichten ihr den Korb persönlich und erklärten ihr, sie solle jeden Tag einen Brief lesen, damit sie einen Grund zum Lächeln habe.

Durch den Korb mit den Briefen kam ihnen eine weitere Idee. Die Jungen Damen beschlossen, einander Dankesbriefe zu schreiben.„Jede von uns schreibt jeder anderen Jungen Damen einen schönen Brief“, erklärt Monisha Kalai Selvam, 13.

Lang lebe der Familienabend!

Durch diese und andere Aktivitäten lernen die Jungen Damen des Zweiges Chennai 2, dass selbst einfache gute Taten die Menschen dem Erlöser näherbringen können. Es kann gut sein, dass die Mitglieder des Zweiges sich noch lange an die Familienabendräder erinnern werden, weil so viele ein Rad erhalten haben und es bereits benutzen. Aber es ist auch in Ordnung, wenn diese Erinnerung an den Familienabend nicht ewig hält.

„Jeder kann selbst ein Rad basteln oder einfach mit Bleistift und Papier einen Plan aufstellen“, meint Daisy. „Wir wissen einfach, dass der Familienabend für alle wichtig ist, und wir wollten erreichen, dass er stattfindet.“

Fotos von Richard M. Romney

Karthikeyan

Meganathan

Daniel

Bharath Raj