Heim und Familie
Meine ewige Ehe
In meiner Jugend reifte in mir der Glaube, dass die Ehe eine wunderbare Erfahrung sein und ewig andauern könne. Es fiel mir jedoch nicht immer leicht, an diesem Glauben festzuhalten, da die Ehen, die ich damals als Beispiele vor Augen hatte, nicht gerade vorbildlich waren, und ich konnte eine gewisse Scheu vor der Ehe nicht ganz abschütteln. Aber ich kam zu der Ansicht, dass Scheitern und Kummer nicht die Regel sein mussten und ich mit der Hilfe des Vaters im Himmel bestimmt erfahren konnte, wie man eine glückliche Ehe führt.
Mit 26 heiratete ich Sidnei im São-Paulo-Tempel in Brasilien. Wir hatten uns in der Zeit davor bemüht, uns geistig und seelisch auf das bedeutendste Ereignis unseres Lebens vorzubereiten. Wir vereinbarten, wie wir unsere Ehe gestalten wollten, setzten uns gemeinsam Ziele und unterhielten uns ausgiebig über unser Zeugnis vom Evangelium, unsere Wünsche und Sorgen und unsere Träume. Außerdem lasen wir gemeinsam, welchen Rat die Propheten zur Ehe gegeben hatten. Wir bereiteten uns so gut wir konnten vor, weil es unser Wunsch war, einander und unseren künftigen Kindern Glück und Sicherheit bieten zu können. Wir baten den Herrn um Weisheit, damit wir ein glückliches Leben führen konnten.
Nun sind wir seit 18 Jahren verheiratet. In dieser Zeit haben wir weiter dazugelernt – durch die Grundsätze des Evangeliums, den Rat der Führer der Kirche und natürlich durch den Heiligen Geist. Unter anderem hat uns Folgendes geholfen, eine starke, glückliche Ehe zu führen:
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Wir beten jeden Tag gemeinsam. Wenn wir am Abend beten, danken wir dem Vater im Himmel für unsere Ehe, für die Liebe, die wir füreinander empfinden, und wir bitten ihn, dass er unsere Gefühle noch vertieft und dass wir beide stark genug sein mögen, den Anfechtungen des Widersachers, der die Familie zerstören will, zu widerstehen.
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Wir bitten um Verzeihung. Wir arbeiten daran, dass Stolz uns nicht davon abhält, um Verzeihung zu bitten oder zuzugeben, dass man im Irrtum ist. Liebe und Einigkeit sind wichtiger als die Frage, wer Recht hat und wer nicht.
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Wir sprechen nicht schlecht über den anderen. Natürlich ist keiner von uns vollkommen, aber wir sagen nichts Schlechtes übereinander, und im Beisein anderer sprechen wir nur positiv über unseren Partner.
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Wir verteidigen die Institution Ehe. Wann immer wir die Gelegenheit haben – und vor allem, wenn wir es mit Menschen zu tun haben, die die Institution Ehe kritisch sehen –, treten wir für die Familie und unsere Glaubensansichten ein.
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Wir reden viel miteinander und hören zu. Wir halten inne, wenn der andere spricht, und hören wirklich zu.
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Wir behandeln einander liebevoll und rücksichtsvoll. Wir beleidigen, beschuldigen und kritisieren einander nicht.
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Wir lesen immer wieder die heiligen Schriften und die Worte neuzeitlicher Propheten, um Rat zur Ehe und Hilfestellung zu erhalten. Wir wissen nicht alles. Wir sind unvollkommen und neigen dazu, etwas zu vergessen und Fehler zu machen. Wir warten lieber nicht, bis Probleme uns zusetzen, sondern arbeiten beide daran, unsere Ehe zu stärken, bevor eine Situation entsteht, die verletzend sein könnte.
All das hat dazu beigetragen, die Beziehung zwischen meinem Mann und mir zu stärken. Wenn wir dem Vater im Himmel unser Leben und unsere Gefühle anvertrauen und seinen Rat suchen, wird uns der Heilige Geist inspirieren, und wir können eine ewige Familie werden und alle Schwierigkeiten überwinden. Das weiß ich. Wir wissen auch, dass der Vater im Himmel uns zur Seite steht, wenn wir seinen Willen ergründen und danach handeln.