Meine Bekehrung zum Evangelium – und zur Mission
Marco Brando, Italien
Ich bin in der Kirche aufgewachsen und hatte immer vor, auf Mission zu gehen. Als jedoch die Zeit dafür näherrückte, sehnte ich mich nach einem eigenen machtvollen Bekehrungserlebnis. Von solchen Erlebnissen hatte ich andere schon sprechen hören, wenn sie erzählten, wie sie sich der Kirche angeschlossen hatten.
Ich wusste, dass eine Mission mir Opfer abverlangen würde. Ich hatte eine gut bezahlte Arbeit und fragte mich, ob ich nach meiner Rückkehr wieder eine so gute Stelle finden würde. Ich machte mir Sorgen darüber, meine Ausbildung zu unterbrechen und meine Familie und meine Freunde zurückzulassen. Aber tief im Herzen wusste ich, dass es richtig war, auf Mission zu gehen. Also bereitete ich mich weiter darauf vor.
Im Rahmen dieser Vorbereitung begleitete ich die Missionare in meinem Gebiet zu ihren Besuchsterminen. Eines Abends erklärten die Missionare und ich einem Mann das Wort der Weisheit, aber er wollte diesen Grundsatz nicht annehmen. Als wir wieder gingen, sah ich, dass die Missionare niedergeschlagen waren, und auch ich war betrübt.
Mir war nicht klar, warum ich überhaupt traurig war. Ich kannte den Mann ja kaum. Ich dachte darüber nach und stellte fest, dass ich so empfand, weil ich bei unserem Gespräch den Heiligen Geist gespürt hatte. Es machte mich traurig, dass dieser Mann etwas ablehnte, was mir so große Freude bereitete.
Dieser Gedanke machte mir bewusst, dass ich tatsächlich bekehrt war. Ich wusste, dass das Evangelium wahr war, und konnte es kaum erwarten, es zu verkünden. Kurze Zeit später wurde ich in die Italien-Mission Rom berufen.
Ich wurde reich gesegnet für die Opfer, die ich bei der Vorbereitung auf meine Mission gebracht hatte. Ich erklärte vielen wunderbaren Menschen das Evangelium, fand Freunde fürs Leben und lernte Englisch. Nach meiner Rückkehr wurde ich weiterhin gesegnet. Ich bekam dieselbe Arbeitsstelle, die ich vor meiner Mission gehabt hatte, und wurde dazu noch befördert.
Die wohl größte Segnung war aber, dass mein Zeugnis vom Evangelium gewachsen war. Meine Mission war eine Phase beispiellosen geistigen Wachstums, wofür ich immer dankbar sein werde.