2011
Mein Fortschritt und meine Familie
September 2011


Beiträge zum Programm Mein Fortschritt

Mein Fortschritt und meine Familie

Das Programm Mein Fortschritt half zwei Jungen Damen in Kiew in der Ukraine, ihr eigenes Leben und das ihrer Familie positiv zu verändern.

Manchmal kann ein einzelner Mensch alles rund um sich verändern. Wenn man bei sich selbst anfängt – wenn man den Mut hat, bei sich selbst anzufangen –, kann mit der Zeit auch im eigenen Umfeld alles in Ordnung kommen“, meint Katja Kalaschnikowa aus Kiew.

Durch Glauben und das Programm Mein Fortschritt haben Katja Kalaschnikowa und Iwanna Rubantschiuk aus der Gemeinde Woskresensk diesen Mut aufgebracht und konnten dadurch ihre Familie stärken und sich darauf vorbereiten, in den Tempel zu gehen.

Veränderungen

Sowohl Katjas als auch Iwannas Familie schlossen sich der Kirche an, kurz nachdem 1992 die Ukraine-Mission Kiew gegründet worden war. Beide Familien hörten aber auf, zur Kirche zu gehen, bevor die Mädchen das Taufalter erreicht hatten.

Als Iwanna dreizehn war, zog ihre Familie um und wohnte nun in der Nähe eines Gemeindehauses der Kirche. Als sie einmal mit ihrer Mutter dort vorbeiging, dachte ihre Mutter wieder daran, wie viel Gutes die Kirche in ihr Leben gebracht hatte. Sie ermunterte Iwanna, in die Kirche zu gehen. „Meine Mutter wusste, dass ich in der Kirche – anders als in der Welt – nur Gutes lernen würde“, sagt Iwanna. Also ging Iwanna zur Kirche und zu Aktivitäten und traf sich mit den Missionaren; und als diese sie fragten, ob sie sich taufen lassen wolle, bejahte sie.

Katjas Geschichte

Als Katja fünfzehn war, kam sie einmal von einem Ausflug mit einer städtischen Jugendgruppe nach Hause. Sie war überrascht, von ihrem Vater zu erfahren, dass er die Missionare eingeladen hatte, mit ihr zu sprechen. Er stellte aber auch klar, dass er es gerne sah, wenn sie zuhörte, er selbst aber kein Interesse daran hatte.

Katja vereinbarte einen Termin mit den Missionaren. „Als ich ihnen zuhörte, spürte ich, dass dies der richtige Weg war. Ich erinnerte mich an das, was ich als Kind empfunden hatte, wenn ich in die Kirche ging. Nach einer Weile beschloss ich, mich taufen zu lassen“, erzählt sie.

Mein Fortschritt

Beide Mädchen mussten einiges ändern, damit sie sich der Kirche anschließen konnten, und das Programm Mein Fortschritt war ihnen dabei eine Hilfe. „Ich musste noch viel lernen. Ich hatte meine eigenen Gewohnheiten. Auch meinen Kleidungsstil musste ich ändern“, erklärt Katja. „Das Programm Mein Fortschritt hat mir dabei geholfen, mich Schritt für Schritt zu ändern. Es hat mir die Kraft gegeben, eine Tochter Gottes zu sein, nicht nur in der Kirche, sondern auch im Alltag.“

Durch das Programm Mein Fortschritt konnten sich Iwanna und Katja Gewohnheiten aneignen, die sie geistig stärkten, wie etwa das Gebet, das Schriftstudium und die richtige Auswahl von Medien. Sie lernten auch, wie man einen Unterricht hält und wie man seinem Nächsten dient. Vor allem aber trug das Programm dazu bei, dass sie Gott näherkamen und für ihre Familie ein besseres Vorbild wurden.

„Das Programm Mein Fortschritt hat mir geholfen. Mit jeder Aufgabe, die ich abgeschlossen habe, habe ich etwas dazugelernt, mich weiterentwickelt und neuen Mut gefasst“, meint Iwanna. „Für mich war es besonders wertvoll, weil die meisten in meiner Familie in der Kirche nicht aktiv sind.“

Mit gutem Beispiel voran

Aufgrund der Veränderungen, die Iwanna durch das Programm Mein Fortschritt vornahm, konnte sie ihrer Familie ein gutes Vorbild sein. „Die ganze Zeit über haben meine Eltern gesehen, wie ich mich verändert habe. Sie freuten sich darüber, dass ich in die Kirche ging“, erklärt Iwanna. Sie ging allein zur Kirche und zu den Aktivitäten, bis sich ihre Mutter eines Tages entschloss, mit ihr die Abendmahlsversammlung zu besuchen. Jetzt gehen sie gemeinsam zur Kirche.

Auch Katjas Beispiel hatte Einfluss auf ihre Familie. Kurz nachdem sich Katja der Kirche angeschlossen hatte, ging auch ihre Mutter wieder in die Kirche. Bald darauf ging auch ihr Vater mit. Beide Familien bemerkten, dass Katja und Iwanna sich durch das Programm Mein Fortschritt und ihr aktives Engagement in der Kirche veränderten. Sie sahen, wie glücklich die beiden geworden waren, und wollten an dieser Freude teilhaben.

Im Haus des Herrn

Auf Katja und ihre Familie wartete noch größere Freude. Als Katja am Programm Mein Fortschritt arbeitete, stellte sie fest, dass die Bedeutung des Tempels besonders hervorgehoben wurde. „Ein ganzer Abschnitt ist dem Tempel gewidmet, und ich wollte wirklich gern in den Tempel gehen, aber meine Eltern waren nicht bereit dazu“, erzählt sie.

Katja durfte aber mit ihrer Seminarklasse in den Tempel gehen. Sie erzählt: „Zum ersten Mal konnte ich Tempelarbeit machen. Ich war wirklich glücklich, und ich wollte wieder hingehen. Ich wollte unbedingt, dass meine Familie in den Tempel ging, um für die Ewigkeit aneinander gesiegelt zu werden.“

Katjas Familie bereitete sich darauf vor und fühlte sich schließlich bereit, in den Tempel zu gehen. Zwei Jahre nach Katjas erstem Tempelbesuch kehrte sie wieder zurück, dieses Mal mit ihrer Familie. „Ich wusste wirklich, dass der Tempel der Ort ist, wo eine Familie für die Ewigkeit verbunden wird“, erklärt Katja. Sie wurden im Tempel in Freiberg aneinander gesiegelt.

Fest im Glauben

Katja und Iwanna sind dankbar für die Kirche. Beide haben von den Angeboten der Kirche profitiert, vor allem vom Programm Mein Fortschritt. „Ich habe ein Zeugnis vom Programm Mein Fortschritt. Es macht uns stärker und hilft uns, in jedem Bereich des Lebens vollkommener zu werden“, sagt Katja.

Iwanna findet, dass die Jungen Damen und die anderen Organisationen der Kirche ihr geholfen haben, sich auf die Tätigkeit als Missionarin vorzubereiten. Iwanna hat eine positive Einstellung zur Missionsarbeit. Sie rät: „Verliert nie den Mut, sondern seid immer ein Vorbild dafür, wie die Kirche unser Leben verändert. Wir sind in ihr glücklich, und jeder Mensch will glücklich sein. Und wenn wir Menschen mitnehmen und ihnen dieses Glück zeigen, werden sie unserem Beispiel folgen. Wir können den Menschen immer – mit kleinen Schritten – helfen und für sie da sein, und irgendwann kommt der wunderbare Augenblick und sie werden bereit sein.“

Katja Kalaschnikowa hat durch das Programm Mein Fortschritt viel gelernt. Das hat auch Einfluss auf ihre Eltern gehabt, die daraufhin mit ihr in die Kirche gingen. Gegenüberliegende Seite: Katja und ihre Freundin Iwanna Rubantschiuk vor dem Tempel in Kiew.

Fotos von Lucas McGraw und Trevor Mcdonald

Iwanna schreibt es dem Programm Mein Fortschritt zu, dass sie ihrer Familie ein gutes Beispiel geben konnte. Iwanna und ihre Mutter gehen jetzt gemeinsam zur Kirche.