2015
Ein Anruf zur rechten Zeit
Oktober 2015


Ein Anruf zur rechten Zeit

Die Verfasserin lebt in Taichung in Taiwan.

Bild
Illustration depicting a woman and young woman talking on their cell phones.

In meiner Jugend glaubte ich nicht daran, dass es einen Gott gibt. Mein Leben war ein einziges Durcheinander, und in den finstersten Zeiten ging es mir so schlecht, dass ich nahe daran war, ihm ein Ende zu setzen. Da klopften die Missionare an meine Tür. Das Evangelium war genau das, was ich brauchte. Es zog mich an wie ein Magnet.

Meine Prüfungen waren zwar noch nicht vorbei, als ich der Kirche beitrat, aber ich war besser in der Lage, dem Einfluss des Widersachers standzuhalten. Zum ersten Mal war ich richtig glücklich!

Trotzdem hatten mich die Depressionen noch im Griff. Einmal wollte ich wieder alles hinschmeißen. In diesem Moment rief mich Schwester Ting an, die Frau des Bischofs. Sie sagte, sie habe gespürt, sie müsse mich anrufen. Sie fragte, wie es mir geht. Ich schüttete ihr mein Herz aus. Für mich war sie ein rettender Engel, den Gott geschickt hatte.

Dieses Erlebnis gab mir Kraft. Mein Glaube war gestärkt. Ich fühlte mich, als könnte ich selbst den Tod besiegen. Wie es in Alma 36:2,3 heißt, fühlte ich mich befreit:

„Sie waren in Knechtschaft, und niemand konnte sie befreien als nur … Gott. …

Wer auch immer sein Vertrauen in Gott setzt, der wird in seinen Prüfungen und seinen Mühen und seinen Bedrängnissen gestärkt und wird am letzten Tag emporgehoben werden.“

Noch immer werde ich auf die Probe gestellt, aber ich gebe mich nicht mehr so leicht geschlagen. Gott hat mich in all meinen Prüfungen und Sorgen unterstützt. Er hat mich gerettet aus geistiger Gefangenschaft und Knechtschaft, selbst vor dem Tod. Er ist mein Erlöser.

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