2019
Was ich geopfert habe, um mich der Kirche anzuschließen
August 2019


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Was ich geopfert habe, um mich der Kirche anzuschließen

Ich habe viel aufgegeben, um der Kirche beizutreten, doch habe ich auch viel zurückbekommen

Der Verfasser lebt in Schottland.

Für die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage hat der Begriff Opferbereitschaft eine ganz besondere Bedeutung. Wenn ich an Opferbereitschaft denke, kommt mir Jesus Christus im Garten Getsemani oder am Kreuz auf Golgota in den Sinn. Aber für die meisten Mitglieder der Kirche ist schlichte, tägliche Opferbereitschaft eine notwendige Eigenschaft, um die sie sich wahrhaft bemühen, und seit ich mich der Kirche angeschlossen habe, gilt dies auch für mich.

Ich bin in Schottland geboren und aufgewachsen und komme aus einem guten Elternhaus. Erst im Alter von 18 Jahren wurde mir klar, dass außerhalb meines Erfahrungshorizonts noch etwas Besseres auf mich wartete. Ich wusste schon immer, dass es einen Gott gibt, aber erst vor kurzem habe ich erfahren, dass er persönliche Verbindung zu mir hat.

Als ich mich der Kirche anschloss, war meine Familie damit einverstanden. Aber meine Freunde hatten erhebliche Zweifel. Sie hatten über die Kirche recherchiert, viele Fehlinformationen gefunden und glaubten nun daran. Sie hielten die Kirche für eine von Lügen geprägte Sekte und meinten, ich müsse verrückt sein, ihr beizutreten. Doch ich wusste tief in meinem Innern, dass die Kirche wahr ist. Und daran wird sich auch nichts ändern. Als ich meinen Freunden dann entgegnete, ich wisse, dass die Kirche wahr sei, fingen sie sogar an, mich zu verspotten.

Am selben Abend betete ich um Hilfe für den Umgang mit meinen Freunden. Ich wollte sie nicht verlieren, wollte aber auch nicht mehr Gegenstand ihres Spotts sein. Ich weiß noch, dass ich gleich nach meinem Gebet die deutliche Eingebung erhielt: „Sind diese Leute gute Freunde von dir? Dann werden sie zu dir halten und dich nicht lächerlich machen.“ Ich folgte dieser Eingebung: Als sich nichts am Verhalten meiner Freunde änderte, wandte ich mich von ihnen ab. Das fiel mir zwar schwer, aber dafür habe ich in der Kirche tolle Freunde gefunden – Freunde, die mir immer zur Seite stehen, komme, was wolle.

Ein weiteres Opfer, wozu der Heilige Geist mich veranlasste, betraf meine berufliche Tätigkeit. Bevor ich mich der Kirche anschloss, arbeitete ich in einer Kneipe. Das verstößt zwar nicht direkt gegen einen Evangeliumsgrundsatz, bereitete mir aber dennoch Unbehagen. Also schaute ich mich um und fand ziemlich schnell neue Arbeit in einem Restaurant, wo kaum Alkohol ausgeschenkt wird und das von einer der nettesten Familien geführt wird, die ich je getroffen habe! 

Die Mitgliedschaft in der Kirche erfordert Opferbereitschaft. Doch was es auch sei – Zeit, Bequemlichkeit oder etwas anderes –, alles in allem lohnen sich diese Opfer. Was ich hergegeben habe, mag im Vergleich zur Opferbereitschaft anderer gering sein, doch war es ganz und gar nicht leicht für mich. Aber dadurch wurde mir auch Kraft verliehen – so, wie tägliches Opfern und die Zeit, die wir dem Herrn geben, jeden von uns stärken und läutern.

Ich weiß, dass dies die einzig wahre Kirche Jesu Christi ist. Ich weiß, dass wir heute einen Propheten auf der Erde haben, und das macht mich sehr froh. Ich bin dankbar für mein Zeugnis und die Offenbarungen, die wir alle empfangen können, wenn wir würdige Mitglieder der Kirche sind. Ich weiß, dass wir wirklich gesegnet werden, wenn wir versuchen, einander so zu lieben, wie Christus uns liebt. Das Evangelium bedeutet mir sehr viel, denn es hat einen anderen Menschen aus mir gemacht.

Nicky ist Abteilungskoch in einem Restaurant auf einer kleinen Insel vor der Westküste Schottlands. Er fährt gern Mountainbike und Kajak und angelt gern. Er ist ein Einzelkind und steht seinen Eltern sehr nahe, obwohl er in seiner Familie das einzige Mitglied der Kirche ist. Er ließ sich im Alter von 18 Jahren taufen und hofft, auf Mission gehen zu können.