Stimmen von Heiligen der Letzten Tage
Helden des Alltags
Freiberg (JW): Ein weiteres Jahr hat sich dem Ende zugeneigt – ein Jahr, das wir uns so vermutlich nicht vorgestellt haben. Uns erschütterte der Beginn eines Krieges hier in Europa, der bis heute anhält. Wir erlebten den drastischen Anstieg von Güterpreisen in unserem Land, der uns Sorgen bereitet. Menschen verließen uns, die aber immer einen Platz in unseren Herzen haben werden. Wir spürten, wie sich unsere Gesellschaft immer weiter von Christus entfernt und dass das Festhalten an der eisernen Stange neue ungeahnte Herausforderungen mit sich bringt.
Wir stellten jedoch auch fest, was wir erreichen können, wenn wir denen helfen, die uns brauchen: Die als Flüchtlinge unsere Hilfe suchten, sind heute Freunde, die nicht mehr wegzudenken sind. In Ansprachen von Kirchenführern erlebten wir, wie uns der Herr in dieser Zeit führt. Wir erkannten auch, was wir als Gemeinschaft erreichen können.
Um dieses recht turbulente Jahr zu verabschieden und das anstehende neue Jahr zu begrüßen, fanden wir uns als Jugendliche der Pfähle Leipzig, Dresden und Berlin zu einer viertägigen Silvestertagung im KiEZ Schneeberg zusammen.
Die Tagung fand unter dem Motto „Helden“ statt. Wir lernten also in Gruppen, in die wir während der Tagung eingeteilt waren, über Helden aus den Heiligen Schriften – beispielsweise Josef aus Ägypten, der den Mut hatte, sich der Frau des Potifar zu widersetzen, und der seinen Brüdern vergab, obwohl sie ihn nach Ägypten verkauften. Wir sprachen über Nephi, der stets gläubig den Willen des Herrn tat: Auch wenn sein Bogen zerbrach und sich seine Brüder oft gegen ihn stellten, gab er niemals auf. Eine weitere Gruppe beschäftigte sich mit Abinadi, der nicht einmal den Tod fürchtete, als er das schlechte Volk König Noahs zur Umkehr aufrief. Wir lernten aber auch über heldenhafte Frauen wie Esther, die sich in Lebensgefahr begab, als sie vor den persischen König trat, um für ihr Volk, die Juden, einzutreten.
In Workshops und Andachten lernten wir wichtige Lehren für unser Leben. Während der Tanzabende und der vielen Aktivitäten wuchsen wir als Jugend zusammen, lernten voneinander, knüpften neue Kontakte und festigten bestehende Freundschaften. Beim Seminar am frühen Morgen verspürten wir den Heiligen Geist. Es war eine wundervolle Zeit, die in einem Jugend-Zeugnisgottesdienst ihren Höhepunkt fand. Mit einem großen Feuerwerk begrüßten wir schließlich auch das neue Jahr 2023.
Wir haben gelernt, dass wir Helden des Alltags sein können, ohne dafür Superkräfte zu brauchen. Wir können Werkzeuge in den Händen Gottes sein und anderen mit unserem Zeugnis Licht bringen. Mit der Hilfe Gottes sind wir zu Großem fähig.
Wir danken allen, die bei der Organisation mitgeholfen und zum Gelingen der Tagung beigetragen haben. Auch wenn die Zukunft ungewiss ist – wir als Jugend haben gelernt, dass wir alles überwinden können, wenn wir auf den Herrn vertrauen.