Altes Testament 2022
27. Juni bis 3. Juli. 1 Könige 17 bis 19: Wenn der Herr der wahre Gott ist, dann folgt ihm!


„27. Juni bis 3. Juli. 1 Könige 17 bis 19: Wenn der Herr der wahre Gott ist, dann folgt ihm!“, Komm und folge mir nach! – Für den Einzelnen und die Familie: Altes Testament 2022, 2021

„27. Juni bis 3. Juli. 1 Könige 17 bis 19“, Komm und folge mir nach! – Für den Einzelnen und die Familie: 2022

Elija neben dem brennenden Altar

Elija fordert die Baalspriester heraus, Gemälde von Jerry Harston

27. Juni bis 3. Juli

1 Könige 17 bis 19

Wenn der Herr der wahre Gott ist, dann folgt ihm!

Wenn Sie in den heiligen Schriften lesen, üben Sie Glauben aus. Dadurch werden Herz und Sinn bereit, das sanfte, leise Säuseln (siehe 1 Könige 19:12) des Heiligen Geistes zu vernehmen.

Notieren Sie Ihre Eindrücke

Das Haus Israel war in Auflösung begriffen. Die Einheit und der Wohlstand unter David und Salomo waren lang schon verflossen, und die Bundesbeziehung zum Herrn war für viele nur noch ein Echo aus längst vergangenen Zeiten. Das Reich Israel hatte sich in zwei Reiche gespalten: Zehn Stämme bildeten das Nordreich Israel und zwei das Südreich Juda. Beide Reiche waren, was Geistiges betrifft, wankelmütig. An der Spitze standen oft Könige, die ihre Bündnisse mit dem Herrn gebrochen hatten und auch andere dazu brachten, es ihnen gleichzutun (siehe 1 Könige 11 bis 16). Am schlimmsten war der Abfall vom Glauben im Nordreich, wo König Ahab das Volk Israel dazu brachte, den Götzen Baal anzubeten.

Unter diesen Umständen wurde der Prophet Elija aufgerufen, dem Volk zu predigen. Der Bericht über sein Wirken macht deutlich, dass unter den Rechtschaffenen selbst inmitten eines sündhaften Umfeldes persönlicher Glaube an den Herrn gedeihen kann. Und manchmal reagiert der Herr auf solchen Glauben in aller Öffentlichkeit mit eindrucksvollen Wundertaten und schickt etwa Feuer vom Himmel herab. Doch er wirkt auch im ganz persönlichen Umfeld stille Wunder wie jenes, als er für eine treue Witwe und ihren Sohn sorgte. Oftmals sind seine Wunder so persönlicher Natur, dass sie nur Ihnen selbst bekannt sind, etwa wenn der Herr sich und seinen Willen Ihnen durch „ein sanftes, leises Säuseln“ (1 Könige 19:12) kundtut.

Mehr zu Elija finden Sie im Schriftenführer unter dem Stichwort „Elija“.

Icon „Persönliches Studium“

Anregungen für das persönliche Schriftstudium

1 Könige 17:1-16

Die Aufforderung, Opfer zu bringen, gibt mir die Gelegenheit, Glauben auszuüben

Es scheint auf den ersten Blick unverständlich, weshalb der Prophet Elija die Witwe in Sarepta gebeten hatte, zuerst ihm etwas zu essen und zu trinken zu bringen und erst dann für sich und den hungrigen Sohn eine Mahlzeit zuzubereiten. Doch Elijas Bitte lässt sich auch als Segen für die kleine Familie deuten. Sie brauchten Segnungen vom Herrn, und oft bringt es Segen mit sich, wenn man ein Opfer bringt – etwa auch den Segen stärkeren Glaubens.

Lesen Sie die Geschichte und versetzen Sie sich in die Lage dieser bemerkenswerten Witwe. Was beeindruckt Sie an ihr? Denken Sie darüber nach, wodurch Sie Glauben ausüben können, etwa auch dadurch, dass Sie ein Opfer bringen. Wie können Sie mehr wie diese Witwe werden?

Siehe auch Matthäus 6:25-33; Lukas 4:24-26; Lynn G. Robbins, „Der Zehnte – ein Gebot selbst für die Mittellosen“, Liahona, Mai 2005, Seite 34ff.

1 Könige 18

Wenn der Herr der wahre Gott ist, dann folgt ihm!

Vielleicht meinten die Israeliten, sie hätten trotz des göttlichen Gebots „Du sollst neben mir keine anderen Götter haben“ (Exodus 20:3) gute Gründe für ihre Verehrung des Götzen Baal. Baal wurde als Wettergott angesehen, der Wind und Regen sandte, und nach drei Jahren Dürre brauchte das Volk unbedingt Niederschläge. Die Verehrung Baals war in der Gesellschaft verankert und wurde vom König und von der Königin befürwortet. Lesen Sie 1 Könige 18 und überlegen Sie, ob es in Ihrem Leben ähnliche Umstände gibt. Fragen Sie sich vielleicht auch da und dort, ob Sie dem Herrn nachfolgen sollen, wo doch die Alternative so vernünftig und überzeugend klingt? (Siehe 1 Könige 18:21.) Was wollte der Herr dem Volk wohl durch die Ereignisse in diesem Kapitel über sich und den Baal vermitteln? Haben Sie aus eigener Erfahrung schon Ähnliches gelernt?

Vielleicht wollen Sie in diesem Kapitel herausarbeiten, was Elija gesagt und getan hat, wodurch sein Glaube an den Herrn zum Ausdruck kommt. Was lernen wir von Elija über den Glauben?

Siehe auch Josua 24:15; 2 Nephi 2:26-28; D. Todd Christofferson, „Entscheidung und Verpflichtung“, Andacht für junge Erwachsene in aller Welt, 12. Januar 2020, ChurchofJesusChrist.org

Elija auf einem Fels

Symbolische Darstellung von 1 Könige 19:11,12; Der Prophet, © Robert Booth Charles/Bridgeman Images

1 Könige 19:1-18

Der Herr spricht oft auf leise und schlichte Art

Als Königin Isebel erfuhr, was ihren Priestern auf dem Berg Karmel widerfahren war, bekehrte sie sich nicht – im Gegenteil, sie wurde wütend. Elija fürchtete um sein Leben, flüchtete in die Wüste und versteckte sich dort in einer Höhle. Elija fühlte sich einsam und mutlos. Dann hatte er dort eine Begegnung mit dem Herrn, die so ganz anders war als das, was er am Karmel erlebt hatte. Was lehrt uns die Schilderung in 1 Könige 19:1-18? Wie tut sich uns der Herr kund, wenn wir ihn dringend brauchen? Denken Sie daran zurück, wie Sie schon seine Stimme vernommen haben. Was müssen Sie tun, um häufiger von ihm geführt zu werden?

Arbeiten Sie aus diesen Versen heraus, wie der Herr zu uns spricht: Helaman 5:30; 3 Nephi 11:3-7; Lehre und Bündnisse 6:22,23; 8:2,3; 9:8,9; 11:12-14; 36:2. Denken Sie darüber nach, was das für Sie bedeutet.

Siehe auch Psalm 46:11; Lehre und Bündnisse 101:16; 1 Nephi 17:45; Russell M. Nelson, „Ihn höre!“, Liahona, Mai 2020, Seite 88–92

1 Könige 19:19-21

Dem Herrn zu dienen hat Vorrang vor Weltlichem

Die Tatsache, dass Elischa zwölf Ochsengespanne besaß, lässt auf einen gewissen Wohlstand schließen. Was beeindruckt Sie an seinem in 1 Könige 19:19-21 geschilderten Verhalten? Wie können wir seinem Beispiel folgen?

Siehe auch Matthäus 4:18-22

Icon „Studium mit der Familie“

Anregungen für das Schriftstudium mit der Familie und für den Evangeliumsabend

1 Könige 17:1-16Das Video „Elija und die Witwe von Sarepta“ (ChurchofJesusChrist.org) oder das Bild in diesem Konzept können Ihrer Familie die Geschichte aus 1 Könige 17:1-16 anschaulich vor Augen führen. Lesen Sie die Verse und sehen Sie sich das Video oder das Bild an. Jeder kann dann gute Eigenschaften nennen, die ihm an der Witwe aufgefallen sind. Wodurch müssen wir heute Glauben beweisen? Was erwartet der Herr von uns?

2:3

1 Könige 18.Anhand von „Elija und die Propheten des Baal“ (Geschichten aus dem Alten Testament) lässt sich den Kindern die Begebenheit in 1 Könige 18 gut vermitteln. Gibt es etwas, was uns davon abhält, uns dem Herrn zur Gänze zu verpflichten? Wie können wir zeigen, dass wir uns ganz für ihn entscheiden? (Siehe Vers 21.)

2:16

1 Könige 19:11,12.Wie können Sie Ihrer Familie verständlich machen, dass es wichtig ist, auf die sanfte, leise Stimme zu hören? Sie könnten im Flüsterton 1 Könige 19:11,12 vorlesen oder gemeinsam ganz leise ein Lied über den Heiligen Geist singen, etwa „Der Heilige Geist“ (Liederbuch für Kinder, Seite 56). Sie könnten dazu auch eigens noch störende Geräusche einschalten und dann darüber sprechen, wie der Satan uns davon abhalten möchte, die sanfte, leise Stimme zu vernehmen. Vielleicht mag auch jemand aus der Familie erzählen, was er macht, um für die Eingebungen des Geistes empfänglich zu bleiben.

Weitere Anregungen für die Unterweisung von Kindern finden Sie im Konzept für diese Woche im Leitfaden Komm und folge mir nach! – Für die Primarvereinigung.

Liedvorschlag: „Der Heilige Geist“, Liederbuch für Kinder, Seite 56

Das persönliche Studium verbessern

Notieren Sie Ihre Eindrücke. Vielleicht wollen Sie, wenn Sie den Heiligen Geist vernehmen, auch aufschreiben, was er Ihnen sagt. Wenn Sie sich darüber Gedanken machen und Ihre Eindrücke in Worte kleiden, hilft Ihnen das nämlich, über die Eingebungen nachzudenken und sie als wertvoll zu erachten.

Frau und Kind

Die Witwe von Sarepta, Gemälde von Rose Datoc Dall