Der Tempel Serubbabels, Illustration von Sam Lawlor

18. bis 24. Juli

Esra 1; 3 bis 7; Nehemia 2; 3:33 bis 6; 8

Ich arbeite an einem großen Werk

Präsident Ezra Taft Benson hat erklärt: „Das Wort Gottes … hat die Kraft, die Heiligen zu stärken und sie mit dem Geist zu wappnen, damit sie dem Bösen widerstehen, am Guten festhalten und in diesem Leben Freude finden können.“ (Lehren der Präsidenten der Kirche: Ezra Taft Benson, Seite 133.)

Notieren Sie Ihre Eindrücke

Das jüdische Volk war an die 70 Jahre in Babylon gefangen gewesen. Sie hatten Jerusalem und den Tempel verloren, und bei vielen war auch die Verpflichtung dem Gesetz Gottes gegenüber in Vergessenheit geraten. Doch Gott hatte sie nicht vergessen. Er hatte sogar durch seinen Propheten verkündet: Ich werde nach euch sehen und „mein Heilswort an euch erfüllen, um euch an diesen Ort zurückzuführen“ (Jeremia 29:10). Gemäß dieser Prophezeiung schuf der Herr tatsächlich eine Möglichkeit, wie die Juden zurückkehren konnten, und er erweckte Diener, die für sein Volk ein großes Werk (siehe Nehemia 6:3) verrichteten. Zu diesen Dienern gehörten der Statthalter Serubbabel, zuständig für den Wiederaufbau des Hauses des Herrn, außerdem Esra, ein Priester und Schriftgelehrter, der das Herz des Volkes wieder Gottes Gesetz zuwandte, und Nehemia, der spätere Statthalter von Juda, der dem Wiederaufbau der Schutzmauer um Jerusalem vorstand. Natürlich gab es Widerstand gegen ihre Vorhaben, doch sie erhielten auch von unerwarteter Seite Hilfe. Wir können aus ihren Erfahrungen lernen und uns inspirieren lassen, denn auch wir haben ein großes Werk zu tun. Und wie schon damals, so hat auch unser Werk viel mit dem Haus des Herrn zu tun, mit dem Gesetz des Herrn und mit dem geistigen Schutz, den wir bei Gott finden.

Eine Übersicht über die Bücher Esra und Nehemia finden Sie im Schriftenführer unter den Stichwörtern „Esra“ und „Nehemia“.

Anregungen für das persönliche Schriftstudium

Esra 1

Der Herr inspiriert Menschen, seine Absichten zu erfüllen

Nachdem Babel vom Perserreich erobert worden war, wurde dem Perserkönig Kyrus vom Herrn eingegeben, eine Gruppe Juden nach Jerusalem zu senden, damit sie dort erneut den Tempel aufbauten. Lesen Sie Esra 1 und achten Sie darauf, was Kyrus alles gewillt war zu tun, um die Juden bei diesem umfangreichen Vorhaben zu unterstützen. Wie erleben auch Sie mit, dass der Herr durch Männer und Frauen in Ihrem Umfeld wirkt, selbst durch solche, die nicht der Kirche angehören? Was sagt dies über den Herrn und sein Werk aus?

Siehe auch Jesaja 44:24-28

Esra 3:8-13; 6:16-22

Der Tempel kann mir Freude bringen

Die Babylonier eroberten Jerusalem, plünderten den Tempel und brannten ihn komplett nieder (siehe 2 Könige 25:1-10; 2 Chronik 36:17-19). Wie wäre Ihnen wohl zumute gewesen, wenn Sie Augenzeuge all dessen gewesen wären? (Siehe Psalm 137.) Achten Sie darauf, wie sich die Juden Jahrzehnte später gefühlt haben, als sie zurückkehren und den Tempel wieder aufbauen durften (siehe Esra 3:8-13; 6:16-22). Denken Sie darüber nach, was Ihnen der Tempel bedeutet. Weshalb ist der Tempel eine Quelle der Freude? Wie können Sie dem Herrn zeigen, dass Sie für die Tempel dankbar sind?

Die Freude über den Tempelbau in heutiger Zeit kommt auch in folgenden Videos zum Ausdruck: „Practice, Celebration, Dedication: Temple Blessings in El Salvador“ und „The Laie Hawaii Temple Youth Cultural Celebration“ (in englischer Sprache auf ChurchofJesusChrist.org).

Der Tempel kann für uns eine Quelle der Freude sein

Esra 4 bis 6; Nehemia 2; 4; 6

Ich kann mithelfen, das Werk Gottes trotz Widerstand voranzubringen

Selten trifft das Werk des Herrn auf keinen Widerstand, und bei Serubbabel und Nehemia war dies nicht anders. In beiden Fällen waren die „Feinde von Juda“ (Esra 4:1) Samariter, die zwar Abkömmlinge der Israeliten waren, sich jedoch mit anderen Völkern vermischt hatten. Dieser Widerstand gegen den Tempelbau (siehe Esra 4 bis 6) bewegt Sie vielleicht dazu, über den Widerstand nachzudenken, der sich dem Werk Gottes heutzutage entgegenstellt, und zu überlegen, wie Sie damit umgehen können.

Sie können natürlich auch etwas über Nehemias Arbeit an der Instandsetzung der Mauern um Jerusalem nachlesen (siehe Nehemia 2; 4; 6) und darüber nachdenken, welche Taten Gott von Ihnen erwartet. Was lernen Sie von Nehemia?

Siehe auch Dieter F. Uchtdorf, „Wir arbeiten an einem großen Werk; darum können wir nicht kommen“, Liahona, Mai 2009, Seite 59–62

Esra 7; Nehemia 8

Das Schriftstudium bringt mir Segen

Auch nach dem Wiederaufbau des Tempels hatten die Einwohner von Jerusalem noch geistigen Nachholbedarf, unter anderem auch deswegen, weil sie über Generationen hinweg kaum Zugang zum „Buch mit der Weisung des Mose“ (Nehemia 8:1) gehabt hatten. Der Schriftgelehrte Esra erhielt vom Perserkönig die Erlaubnis, nach Jerusalem zu reisen. Dort brachte er „die Weisung vor die Versammlung“ (Nehemia 8:2). Wie könnten auch Sie sich an Esras Einstellung in Esra 7:10 orientieren? Lesen Sie in Nehemia 8, wie Esra dem Volk die Weisungen des Gesetzes vorliest. Was für Gedanken kommen Ihnen, wenn Sie an die Kraft des Gotteswortes denken?

Siehe auch Lehren: Ezra Taft Benson, Seite 129–140

Anregungen für das Schriftstudium mit der Familie und für den Evangeliumsabend

Esra 3:8-13; 6:16-22.Wie haben die Juden ihrer Freude über den Wiederaufbau und die Weihung des Tempels Ausdruck verliehen? Was tun wir, um unsere Freude über den Tempel zu zeigen? Vielleicht wollen Sie sich Tempelbilder ansehen und darüber sprechen, welche Freude Ihnen der Tempel bringt (siehe temples.ChurchofJesusChrist.org).

Esra 7:6,9,10,27,28.In diesen Versen bringt Esra immer wieder zum Ausdruck, dass die Hand des Herrn auf seiner Reise nach Jerusalem über ihm war. Was bedeutet dieser Ausdruck? Haben wir schon verspürt, wie der Herr seine gütige Hand über uns gehalten hat? Vielleicht will der eine oder andere davon erzählen?

Nehemia 2; 4; 6.Die Geschichte von Nehemia kann Ihrer Familie Mut machen, wenn sie bei „einem großen Werk“ (Nehemia 6:3) auf Widerstand stößt. Vielleicht wollen Sie gemeinsam aus Gegenständen, die Sie daheim haben, eine Mauer nachbauen, und dabei Schlüsselstellen aus der Bibel lesen (etwa Nehemia 2:17-20; 4:7-12; 6:1-3). Was lernen wir von Nehemia darüber, wie man mit Widerstand umgeht? Welches große Werk hat der Herr uns denn aufgetragen? Wie hat uns der Herr schon gestärkt, sodass wir Widerstände gegen sein Werk überwinden konnten?

Nehemia 8:1-12.In Nehemia 8 liest Esra das Gesetz des Mose einem Volk vor, das schon gespannt darauf wartet. Vielleicht wollen Sie gemeinsam Vers 1 bis 12 lesen, damit Ihre Familie das Gotteswort mehr schätzen lernt. Was hat Gottes Gesetz den Leuten damals bedeutet? Was können wir dazu beitragen, dass jeder „das Vorgelesene verstehen“ (Vers 8) kann?

Weitere Anregungen für die Unterweisung von Kindern finden Sie im Konzept für diese Woche im Leitfaden Komm und folge mir nach! – Für die Primarvereinigung.

Liedvorschlag: „Ich freu mich auf den Tempel“, Liederbuch für Kinder, Seite 99

Besser lehren

Lesen Sie einander Schriftstellen vor. Lassen Sie beim gemeinsamen Schriftstudium jeden Schriftstellen vorlesen, die ihn beim persönlichen Studium angesprochen haben.

Esra liest dem Volk zu Jerusalem aus den heiligen Schriften vor, Illustration von H. Willard Ortlip, © Providence Collection/lizenziert von goodsalt.com