„8. bis 14. August. Psalm 1 und 2; 8; 19 bis 33; 40; 46: Der Herr ist mein Hirte“, Komm und folge mir nach! – Für den Einzelnen und die Familie: Altes Testament 2022, 2021
„8. bis 14. August. Psalm 1 und 2; 8; 19 bis 33; 40; 46“, Komm und folge mir nach! – Für den Einzelnen und die Familie: 2022
8. bis 14. August
Psalm 1 und 2; 8; 19 bis 33; 40; 46
Der Herr ist mein Hirte
Beschränken Sie sich nicht auf die hier ausgewählten Psalmen oder die in diesem Konzept vorgeschlagenen Grundsätze. Lassen Sie sich vom Heiligen Geist zu den Grundsätzen führen, die Sie dem Herrn näherbringen.
Notieren Sie Ihre Eindrücke
Wir wissen nicht mit Sicherheit, wer die Psalmen geschrieben hat. Einige werden König David zugeschrieben, doch die Verfasser der meisten Psalmen sind unbekannt. Doch für einen Leser der Psalmen sind die Gefühle nachvollziehbar, von denen der Verfasser beseelt war, auch wenn uns sein Name nicht bekannt ist. Fest steht, dass die Psalmen beim Gottesdienst der Israeliten eine große Rolle gespielt haben und dass auch der Heiland sie häufig zitiert hat. Die Psalmen sind so etwas wie ein Fenster zur Seele des Bundesvolkes vor alters. Aus ihnen geht hervor, was die Menschen für Gott empfunden, worüber sie sich Sorgen gemacht und worin sie Frieden gefunden haben. Und auch heute greifen wir Gläubigen aus aller Welt im Gottesdienst noch gern auf die Psalmen zurück. Die Verfasser der Psalmen haben ja offenbar auch ein Fenster zu unserer Seele gefunden, denn sie bringen auf ihre ganz eigene Art zum Ausdruck, was wir Gott gegenüber empfinden, worüber wir uns Sorgen machen und worin wir Frieden finden.
Eine Übersicht über das Buch der Psalmen finden Sie im Schriftenführer unter dem Stichwort „Psalm“.
Anregungen für das persönliche Schriftstudium
Die Psalmen lehren uns, auf den Herrn zu vertrauen
Vielleicht fällt Ihnen beim Lesen der Psalmen auf, dass die Verfasser oft ihrer Angst, ihrem Kummer oder ihrer Beklommenheit Ausdruck verleihen. Solche Gefühle sind auch für Gläubige ganz normal. Die Lösung in den Psalmen (und das macht sie so inspirierend) ist oftmals ein rückhaltloses Gottvertrauen. Lesen Sie Psalm 1 und 23, 26 bis 28 sowie 46 und lassen Sie sich von den Botschaften darin inspirieren. Achten Sie auf Folgendes und schreiben Sie es auf:
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Aufforderungen, auf den Herrn zu vertrauen:
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Begriffe, mit denen der Herr beschrieben wird:
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Begriffe, die Frieden, Kraft und weitere Segnungen vom Herrn beschreiben:
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Begriffe für jemanden mit Gottvertrauen:
Die Psalmen lenken unseren Sinn auf das Leben und das Wirken Jesu Christi
In einigen Psalmen finden sich Hinweise auf das Erdenleben Jesu Christi. Die Christen zur Zeit des Neuen Testaments haben einen solchen Zusammenhang ebenfalls festgestellt. So sahen sie etwa in Psalm 2 einen Hinweis auf den Prozess, der Jesus vor König Herodes und Pontius Pilatus gemacht worden war (siehe Apostelgeschichte 4:24-30). Vielleicht möchten Sie neben Psalm 2 und 22 auch Matthäus 27:35-46, Lukas 23:34,35 und Johannes 19:23,24 lesen. Achten Sie auf den Zusammenhang zwischen dem Text der Psalmen und dem Leben des Erretters, und arbeiten Sie in den nächsten Wochen bei Ihrem Studium der Psalmen weitere solche Verbindungen heraus.
Stellen Sie sich vor, Sie wären ein Jude zu Lebzeiten Jesu gewesen, der die Psalmen gut kennt und Zusammenhänge mit dem Leben des Erretters erkennt. Inwiefern wäre das ein Segen für Sie gewesen?
Siehe auch Psalm 31:6; 34:21; 41:10; Lukas 24:44; Hebräer 2:9-12
Erfüllt von der Huld des Herrn ist die Erde
Vielleicht inspirieren Sie Psalm 8, 19 und 33 dazu, über die wunderbare Schöpfung des Herrn nachzusinnen. Achten Sie dabei auf Ihre Gedanken und Gefühle. Inwiefern erzählt Gottes Schöpfung von der Herrlichkeit Gottes? (Siehe Psalm 19:2.)
Das Wort des Herrn ist machtvoll und erquickt den Menschen
In den Psalmen ist mit Begriffen wie Zeugnis, Weisung, Befehle und Urteile oft das Wort des Herrn gemeint. Behalten Sie dies im Kopf, wenn Sie Psalm 19:8-12 lesen. Was sagen diese Verse über das Wort des Herrn aus? Was entnehmen Sie Psalm 29 zur Stimme des Herrn? Haben Sie schon erlebt, dass das Wort oder die Stimme des Herrn dem gleicht, was in diesen Versen geschildert wird?
In die Gegenwart des Herrn darf nur eintreten, wer rein ist
Da der Tempel zu Jerusalem auf einem Hügel stand, kann die Formulierung „Berg des Herrn“ (Psalm 24:3) für den Tempel oder die Gegenwart Gottes stehen. Inwiefern erweitert dies Ihr Verständnis von Psalm 24? Was bedeutet es, „unschuldige Hände“ und „ein reines Herz“ (Psalm 24:4) zu haben?
Was entnehmen Sie Psalm 26 und 27 über das Haus des Herrn?
Siehe auch Psalm 15; David A. Bednar, „Reine Hände und ein lauteres Herz“, Liahona, November 2007, Seite 80–84
Anregungen für das Schriftstudium mit der Familie und für den Evangeliumsabend
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Psalm 22.Einer könnte diesen Psalm vorlesen, während die anderen in Matthäus 27:35-46 nach gleichlautenden Aussagen Ausschau halten. Vielleicht möchten Sie darüber sprechen, was Sie empfinden, wenn Sie an Christus und das Opfer denken, das er für uns gebracht hat.
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Psalm 23.Psalm 23 diente als Textvorlage für einige Lieder der Kirche, etwa „Der Herr ist mein Hirte“ oder „Der Herr ist mein getreuer Hirt“ (Gesangbuch, Nr. 68 und 67). Vielleicht möchten Sie gemeinsam eines dieser Lieder singen und auf Textstellen aus dem Psalm achten, die dem Liedtext zugrunde liegen. Vielleicht wollen Sie aber auch ein Bild von einem Begriff aus dem Psalm oder dem Lied zeichnen und die anderen raten lassen, auf welche Strophe im Lied oder auf welchen Vers im Psalm sich das Bild bezieht. Inwiefern gleicht der Herr einem Hirten, der auf uns achtgibt?
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Psalm 24:3-5.Die Stelle aus Psalm 24:3-5 über die Bedeutung eines reinen Herzens und unschuldiger Hände könnten Sie eventuell vorlesen, während sich jeder die Hände wäscht. Wofür könnten in diesem Psalm die Hände stehen? Und was symbolisiert das Herz? Was können wir tun, um Herz und Hand geistig immer wieder zu reinigen und zu säubern?
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Psalm 30:6,12.In Psalm 30:6 steht die Verheißung: „Wenn man am Abend auch weint, am Morgen herrscht wieder Jubel.“ Inwiefern hat der Herr Ihren Kummer schon in Freude verwandelt? Vielleicht wollen die Kinder Vers 12 nachspielen?
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Psalm 33.Zählen Sie mit, wie oft in diesem Psalm das Wort all oder alle vorkommt. Was sagt der häufige Gebrauch dieses Wortes (besonders in Vers 13 bis 15) über den Herrn aus?
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Psalm 46:11.Lesen Sie dazu Lehre und Bündnisse 101:16: „Seid ruhig und wisst, dass ich Gott bin.“ Sie könnten gemeinsam etwas unternehmen, bei dem die Familie ganz ruhig und still sein muss. Warum können wir Gott besser kennenlernen, wenn wir ruhig sind? Wann und wobei haben wir die Gelegenheit, ruhig zu sein und Gott kennenzulernen?
Weitere Anregungen für die Unterweisung von Kindern finden Sie im Konzept für diese Woche im Leitfaden Komm und folge mir nach! – Für die Primarvereinigung.
Liedvorschlag: „Der Herr ist mein Hirte“, Gesangbuch, Nr. 68