Auf dem Heimweg, Gemälde von Yongsung Kim

12. bis 18. Juli

Lehre und Bündnisse 77 bis 80

Ich werde euch weiter führen

Bitte bedenken Sie stets: Die Anregungen in diesem Konzept sind lediglich Vorschläge. Wenn Sie bei der Beschäftigung mit Lehre und Bündnisse 77 bis 80 im Stillen beten, wird der Geist Ihnen mitteilen, wie Sie die Teilnehmer am besten unterrichten können.

Notieren Sie Ihre Eindrücke

Erfahrungsaustausch

Einige Teilnehmer sprechen wahrscheinlich eher über geistige Erkenntnisse, wenn sie im Voraus darum gebeten werden. Ziehen Sie daher in Erwägung, ein paar Tage vor dem Unterricht einige Teilnehmer zu fragen, ob sie nicht etwas, was sie beim Studium von Lehre und Bündnisse 77 bis 80 bewegt hat, in der Klasse sagen wollen.

Die Lehre besprechen

Lehre und Bündnisse 77

Gott offenbart seine Geheimnisse denen, die bemüht sind, sie kennenzulernen

• Die Teilnehmer können darüber sprechen, welche Einsichten sie durch das Studium von Abschnitt 77 über die Symbole im Buch der Offenbarung gewonnen haben. Wenn Sie über die Antworten sprechen, die Joseph Smith erhalten hat, könnte das zu einem Unterrichtsgespräch darüber führen, wie jeder Einzelne beim Schriftstudium nach Erkenntnis streben kann. Was entnehmen wir der Art von Fragen, die Joseph Smith gestellt hat? Die Teilnehmer möchten vielleicht davon erzählen, wie sie selbst schon eine Frage zum Evangelium gestellt und dadurch mehr Erkenntnis erlangt haben.

Lehre und Bündnisse 78:17-19

Der Herr führt uns weiter

• Als Einstieg in das Unterrichtsgespräch über Lehre und Bündnisse 78:17-19 könnten Sie von ein paar Teilnehmern Kinderfotos zeigen (Sie sollten sie schon im Voraus bitten, welche mitzubringen). Lassen Sie die Klasse raten, wer auf welchem Foto zu sehen ist. Die jeweiligen Teilnehmer könnten erzählen, inwiefern sie sich seit damals verändert haben. Lassen Sie die Klasse danach Lehre und Bündnisse 78:17-19 lesen und über Fragen wie diese nachdenken: Inwiefern ist für den Herrn jeder wie ein kleines Kind? In welcher Hinsicht möchte er, dass wir wie Kinder werden (siehe Mosia 3:19), und in welcher Hinsicht möchte er, dass wir erwachsen werden? Welchen Rat gibt uns der Herr in diesen Versen, wie wir uns weiterentwickeln können?

  Weitere Erkenntnisse dazu, wie der Herr uns „weiter führen“ (Vers 18) kann, können Sie dem Zitat im Zusatzmaterial entnehmen.

Lehre und Bündnisse 79 und 80

Die Berufung, Gott zu dienen, ist wichtiger als der Ort, wo wir dienen

• Vielleicht waren einige aus Ihrer Klasse zunächst einmal von einer Berufung in Gemeinde oder Zweig oder von ihrem Missionsgebiet enttäuscht. Der eine oder andere will vielleicht über so ein Vorkommnis sprechen. Inwiefern kann der Rat des Herrn in Lehre und Bündnisse 80:3 uns unter solchen Umständen aufrichten? Was könnte der Ausdruck „darauf kommt es nicht an“ bedeuten? Oder die Formulierung „ihr könnt nicht fehlgehen“? Was unsere Berufungen betrifft – was ist für den Herrn wohl das Entscheidende? Elder David A. Bednars Ansprache „Zu dem Werk berufen“ mit seinen Erkenntnissen zu Abschnitt 80 könnte hierbei nützlich sein (Liahona, Mai 2017, Seite 68).

• Die Offenbarungen in Abschnitt 79 und 80 waren ursprünglich an Missionare gerichtet, die dazu berufen worden waren, das Evangelium zu verkünden. Darin befinden sich jedoch auch Grundsätze, die für uns alle gelten, die wir im Werk des Herrn tätig sind. Damit die Teilnehmer diese Grundsätze herausarbeiten, könnten sie sich vorstellen, ein Bekannter habe sich vor kurzem taufen lassen und habe nun seine erste Berufung in der Kirche erhalten. Die Teilnehmer können ihrem Bekannten einen aufmunternden Brief mit guten Ratschlägen schreiben und darin auch aus Abschnitt 79 und 80 zitieren. Bitten Sie einige Teilnehmer, ihren Brief vorzulesen.

  

  Der Herr hat Wohlgefallen daran, wenn wir ihm und unseren Mitmenschen dienen

Zusatzmaterial

Der Herr führt uns durch den Heiligen Geist

Präsident Henry B. Eyring hat darüber gesprochen, wie er einst bei einer wichtigen Entscheidung um Führung gebetet und gelernt hat, sich vom Herrn leiten zu lassen:

„Ich betete, aber über Stunden hinweg schien es keine Antwort zu geben. Kurz bevor es hell wurde, überkam mich ein besonderes Gefühl. Seit meiner Kindheit hatte ich mich nie wieder so sehr wie ein Kind gefühlt wie damals. Herz und Sinn schienen völlig ruhig zu werden. Diese innere Ruhe brachte mir Frieden.

Ich war beinahe selbst überrascht, als ich plötzlich betete: ‚Himmlischer Vater, es ist egal, was ich will. Das ist mir nicht mehr wichtig. Ich will nur, dass dein Wille geschieht. Das ist alles, was ich will. Sag mir bitte, was ich tun soll.‘

In diesem Augenblick fühlte ich mich innerlich so ruhig wie nie zuvor. Dann kam die Botschaft, und ich wusste genau, von wem sie stammte. Mir war klar, was ich tun musste. Ich empfing keine Verheißung, was daraus werden würde. Ich hatte lediglich die Gewissheit, dass mir – dem Kind – gesagt worden war, welcher Weg zu dem führt, was Gott für mich vorhat.“ („Wie ein Kind“, Liahona, Mai 2006, Seite 16.)

Besser lehren

Beginnen Sie mit den heiligen Schriften. Befassen Sie sich zunächst eifrig mit den heiligen Schriften und sinnen Sie über sie nach, ehe Sie Zusatzmaterial zurate ziehen. Dann kann Ihnen der Geist helfen, im Unterricht auf das zurückzugreifen, was Sie gelesen haben (siehe Auf die Weise des Erretters lehren, Seite 12).