Sonntagsschule: Evangeliumslehre
„Sich an den neuen Bund erinnern, nämlich das Buch Mormon‘


Lektion 4

„Sich an den neuen Bund erinnern, nämlich das Buch Mormon“

Ziel

Jeder Teilnehmer soll im Hervorkommen des Buches Mormon die Hand des Herrn erkennen und das Buch Mormon studieren, seine Lehren befolgen und es anderen Menschen geben.

Vorzubereiten

  1. Lesen Sie gebeterfüllt die folgenden Schriftstellen und sonstigen Unterlagen:

    1. Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:27–65; Lehre und Bündnisse 3; 5; 10; 17; 20:5–15; 84:54–62.

    2. Unsere Geschichte, Seite 5ff.

  2. Sehen Sie das Material im Begleitheft für den Teilnehmer (35686 150) für diese Lektion durch, und legen Sie fest, wie Sie sich im Unterricht darauf beziehen werden.

  3. Um ein besseres Verständnis von historischen Ereignissen zu erhalten, die im Zusammenhang mit der Lehre in dieser Lektion stehen, können Sie sich mit folgendem Material befassen:

    1. “Die Übersetzung des Buches Mormon.”

    2. “Martin Harris und sein Beitrag.”

    3. “Das Erlebnis der drei Zeugen.”

    4. “Das Wirken von Joseph Smith: Das Buch Mormon.”

    5. weiteres historisches Material für diese Lektion.

  4. Bitten Sie einen Teilnehmer, von Martin Harris und den 116 verlorengegangenen Manuskriptseiten zu erzählen. Der Betreffende soll die Informationen den Überschriften der Abschnitte 3 und 10 und den ersten drei Absätzen unter „Die Übersetzungsarbeit“ in Unsere Geschichte auf Seite 7f. entnehmen.

  5. Falls die folgenden Bilder verfügbar sind, verwenden Sie sie im Unterricht: „Moroni erscheint Joseph Smith in dessen Zimmer“ (62492 150; Bilder zum Evangelium, Nr. 404) und „Joseph Smith empfängt die goldenen Platten“ (62012 150; Bilder zum Evangelium, Nr. 406).

Vorgeschlagener Unterrichtsablauf

Aufmerksamkeit wecken

Verwenden Sie zu Unterrichtsbeginn die folgende Aktivität oder eine andere passende Einleitung:

Schreiben Sie die folgenden Wörter an die Tafel. Fragen Sie die Teilnehmer, ob sie sie verstehen.

Erklären Sie: Sie haben hier „Buch Mormon“ auf Japanisch, Russisch und Koreanisch aufgeschrieben. Seit den einfachen Anfängen in dieser Evangeliumszeit ist das Buch Mormon zu einem Segen für Millionen Menschen in aller Welt geworden. In dieser Lektion geht es um das Wunder des Buches Mormon und um unsere Aufgabe, „die Erde [und unser Leben] mit dem Buch Mormon zu überfluten“. (Siehe Ezra Taft Benson, Der Stern, Juli 1989, Seite 3.)

Unterrichtsgespräch und Anwendung

Wählen Sie gebeterfüllt das Material aus, das den Bedürfnissen der Teilnehmer am ehesten entspricht. Sie können auch zwei Sonntage für dieses Thema verwenden.

1. Joseph Smith trifft Vorbereitungen, um das Buch Mormon in Empfang zu nehmen und zu übersetzen

• In den drei Jahren nach der ersten Vision hatte Joseph Smith unter schwerer Verfolgung zu leiden, doch er blieb seinem Zeugnis treu. (Siehe Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:27.) Wie können auch wir trotz Verfolgung unserem Zeugnis treu bleiben?

• Als Joseph 17 Jahre alt war, erschien ihm Moroni. (Erklären Sie nötigenfalls, dass Moroni der letzte Prophet war, der etwas in das Buch Mormon schrieb, und dass er die goldenen Platten um 421 n. Chr. vergrub.) Worum betete Joseph Smith in der Nacht, als ihm Moroni erschien? (Siehe Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:28,29.) Was bedeutet das für uns, wenn wir uns unserer „Untugenden und Unzulänglichkeiten wegen schuldig“ fühlen? (Bitten Sie die Teilnehmer, wenn es angebracht ist, darüber zu sprechen, wie ihnen das Beten geholfen hat, wenn sie das Gefühl hatten, Gott enttäuscht zu haben.)

Fassen Sie Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:30–59 zusammen. Lassen Sie ausgewählte Verse vorlesen. Zeigen Sie zum geeigneten Zeitpunkt das Bild von Moroni, der Joseph Smith erscheint, und das Bild von Joseph Smith, wie er die Platten empfängt. Sie können auch auf die Landkarte 1 auf Seite 274 in diesem Leitfaden und auf Seite 29 im Begleitheft für den Teilnehmer verweisen.

• Als Joseph Smith die goldenen Platten zum ersten Mal sah, war er noch nicht bereit, sie zu empfangen und zu übersetzen. Wie hat der Herr ihn darauf vorbereitet? (Siehe Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:33–35,42,44–46,53,54.) Wie hat der Herr Sie auf Ihre Aufgaben vorbereitet? (Oder wie bereitet er Sie eben jetzt darauf vor?) Wie können Sie sich für zukünftige Aufgaben bereit machen?

• Wie hat Joseph Smiths Vater reagiert, als sein Sohn ihm vom Erscheinen Moronis erzählte? (Siehe Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:50.) Was sagt dies über Joseph Smiths Integrität und Verlässlichkeit aus? Warum ist es wichtig, dass wir unsere Angehörigen in ihrem Bemühen, dem Herrn nachzufolgen, unterstützen? Wie können wir unsere Familie und andere dabei besser unterstützen?

2. Wie das Buch Mormon durch ein Wunder bewahrt worden ist

Erklären Sie: Der Satan hat versucht, das Hervorkommen des Buches Mormon zu verhindern. Er stiftete Männer an, die versuchen sollten, die goldenen Platten zu stehlen, und Joseph Smith und seine Familie wurden weiterhin verfolgt. (Siehe Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:60,61.) Der Herr machte jedoch alle Versuche des Satans, das Hervorkommen des Buches Mormon zu verhindern, zunichte.

Ein Beispiel für die wundersame Bewahrung des Buches Mormon ist jenes, als Martin Harris, der als Schreiber für Joseph Smith fungierte, 116 Seiten des bereits übersetzten Manuskripts verlor. Bitten Sie nun den zuvor beauftragten Teilnehmer um seinen Beitrag. (Siehe unter „Vorzubereiten“, Punkt 3.) Lehren und besprechen Sie anschlie- ßend LuB 3 und 10 – zwei Abschnitte, die der Herr nach dem Verlust jener Seiten offenbarte.

• Nach dem Verlust der 116 Manuskriptseiten tadelte der Herr Joseph Smith, weil er die Menschen mehr gefürchtet hatte als Gott (siehe LuB 3:7). Joseph Smith verlor eine Zeitlang die Gabe des Übersetzens (siehe LuB 3:14; 10:1,2.) Inwiefern hatte Joseph Smith die Menschen mehr gefürchtet als Gott? Zeigt unser Verhalten vielleicht auch manchmal, dass wir die Menschen mehr fürchten als Gott? (Siehe LuB 30:1,2. Beispielsweise, wenn wir uns durch den Druck unserer Altersgenossen dazu verleiten lassen, etwas Unrechtes zu tun.) Was können wir tun, um unsere Menschenfurcht zu überwinden? (Einige Antworten auf diese Frage stehen in LuB 3:8; 10:5.)

• Wodurch zeigte der Herr nach dem Verlust der 116 Manuskriptseiten, dass er Joseph Smith liebt? (Siehe LuB 3:8–10; 10:1–3.) Welche Erlebnisse haben Ihnen gezeigt, dass Gott Ihnen, wenn Sie im Glauben treu sind, „zu allen Zeiten der Beunruhigung“ beisteht? (LuB 3:8.) Welche Erlebnisse haben Ihnen bewiesen, dass Gott „barmherzig“ ist? (LuB 3:10.)

• Was beabsichtigten diejenigen, die die 116 Manuskriptseiten gestohlen hatten? (Siehe LuB 10:10–19, 29–33. Hätte Joseph Smith die verlorengegangenen Seiten erneut übersetzt, hätten sie den Text im Manuskript geändert. Dann hätten sie das abgeänderte Original der Neuübersetzung gegenübergestellt, um aufzuzeigen, dass die beiden Versionen nicht übereinstimmen.)

• Was hatte der Herr bereits Jahrhunderte zuvor getan, um den Plan derer zu vereiteln, die die Manuskriptseiten gestohlen hatten? (Siehe LuB 10:38,39; siehe auch 1 Nephi 9:2–5; Worte Mormons 1:3–7. Er hatte den Verlust dieser Seiten vorhergesehen. Schon an die 2400 Jahre zuvor hatte er Nephi, der die weltliche Geschichte der Nephiten schrieb, inspiriert, einen zweiten Satz von Berichten anzufertigen. Dieser zweite Satz enthielt den Bericht vom religiösen Wirken der Nephiten während eben dieses Zeitraums und war, was die Lehre betrifft, von größerem Wert als der erste Bericht.)

• Wozu hat der Herr den Propheten Joseph Smith angewiesen, um den Plan derer zu vereiteln, die das Manuskript an sich genommen hatten? (Siehe LuB 10:40–45. Joseph Smith hatte die 116 Manuskriptseiten von dem weltlichen Bericht Nephis übersetzt. Der Herr gebot ihm nun, diesen Text nicht nochmals zu übersetzen, sondern statt dessen den zweiten Satz von Nephis Bericht zu übersetzen.)

• Was sagt diese Begebenheit mit den verlorengegangenen Manuskriptseiten über die Macht des Herrn aus? (Die Teilnehmer sollen zum Besprechen dieser Frage LuB 3:1–3; 10:14,43 und 1 Nephi 9:6 lesen.) Wie kann uns dieses Wissen helfen, falls wir mit Rückschlägen und Enttäuschungen konfrontiert sind?

• Die Teilnehmer sollen LuB 3:16,19,20 und 10:46–52, 60–66 lesen. Was können wir aus diesen Versen über den Zweck des Buches Mormon lernen? Wie geht dieser Zweck heute in Erfüllung?

3. Zeugen für das Buch Mormon

• Beim Übersetzen des Buches Mormon erfuhr Joseph Smith, dass der Herr drei Zeugen und einigen wenigen weiteren Personen gestatten werde, die Platten zu sehen. (Siehe die Hinweise auf diese Zeugen in 2 Nephi 27:12–14 und Ether 5:1–3.) Wer waren die drei Zeugen? (Siehe „Das Zeugnis von drei Zeugen“ im Buch Mormon.) Was wurde ihnen geboten? (Siehe LuB 5:11–15,24,25; 17:3,5.) Warum war ihr Zeugnis wichtig? (Siehe Ether 5:4; LuB 5:16–18; 17:4.)

Bild
Oliver Cowdery, David Whitmer, Martin Harris

Erklären Sie: Zusätzlich zu den drei Zeugen bekamen auch acht andere die goldenen Platten zu sehen. („Das Zeugnis von acht Zeugen“ im Buch Mormon.) Jeder der drei Zeugen und drei der acht Zeugen verließen später die Kirche. Nur wenige kehrten wieder zur Kirche zurück, doch keiner von ihnen hat jemals sein Zeugnis von dem, was er gesehen hatte, verleugnet.

In seinem letzten Lebensjahr veröffentlichte David Whitmer als Antwort auf falsche Beschuldigungen dieses Zeugnis:

„In der American Encyclopaedia und der Encyclopaedia Britannica wird behauptet, ich, David Whitmer, hätte mein Zeugnis als einer der drei Zeugen von der göttlichen Herkunft des Buches Mormon verleugnet, und die beiden weiteren Zeugen, Oliver Cowdery und Martin Harris, hätten gleichfalls ihr Zeugnis von diesem Buch verleugnet. Dazu möchte ich nochmals vor aller Welt feststellen, dass ich niemals dieses Zeugnis ganz oder teilweise verleugnet habe. Ich bin auch vor der Welt ein Zeuge dafür, dass weder Oliver Cowdery noch Martin Harris jemals ihr Zeugnis verleugnet haben. Sie haben beide bis zu ihrem Tod die Wahrheit und die Echtheit des Buches Mormon bekräftigt.“ (Address to All Believers in Christ [1887], Seite 8; zitiert in B. H. Roberts, A Comprehensive History of the Church, 1:145.)

Weisen Sie darauf hin, dass der Erretter ebenfalls ein Zeuge für das Buch Mormon ist. Lesen Sie mit den Teilnehmern LuB 17:6 und 19:26.

• Inwiefern können wir Zeugen für das Buch Mormon sein? (Siehe Moroni 10:3–5. Sie können die Teilnehmer einladen, selbst Zeugnis vom Buch Mormon zu geben.)

Heben Sie hervor, dass die drei Zeugen und die acht Zeugen das bezeugt haben, was sie gesehen und gehört hatten. Heute geben Millionen von Mitgliedern der Kirche Zeugnis vom Buch Mormon, weil sie das Zeugnis des Heiligen Geistes verspüren. Elder Gordon B. Hinckley hat als Mitglied des Kollegiums der Zwölf gesagt:

„Die Stärke der Kirche liegt nicht in … den Tausenden Gemeindehäusern in aller Welt, auch nicht in den Universitäten der Kirche. … Die Stärke dieser Kirche liegt im Herzen der Mitglieder, in jedem persönlichen Zeugnis und im Überzeugtsein von der Wahrheit dieses Werkes.“ (Conference Report, April 1973, Seite 73f.)

4. Unsere Pflicht ist es, uns „an den neuen Bund [zu] erinnern, nämlich das Buch Mormon“

• Im September 1832 empfing der Prophet Joseph Smith eine Offenbarung, in der der Herr sagte, dass „die ganze Kirche unter Schuldspruch“ sei. (LuB 84:55.) Warum war die Kirche unter Schuldspruch? (Siehe LuB 84:54–56.) Was mussten die Mitglieder tun, damit dieser Schuldspruch aufgehoben werde? (Siehe LuB 84:57,58,60–62.)

Lesen Sie die folgenden Zitate von Präsident Ezra Taft Benson:

„Wenn die frühen Mitglieder der Kirche dafür getadelt wurden, dass sie mit dem Buch Mormon leichtfertig umgegangen waren, stehen wir dann weniger unter Schuldspruch, wenn wir dasselbe tun?“ (Der Stern, Januar 1987, Seite 3.)

„Der Herr hat kein Wohlgefallen daran, wie wenig Aufmerksamkeit wir dem Buch Mormon, einem weiteren Zeugen für Christus, widmen. Wir brauchen es – zu Hause, in der Familie. Es ist ja für uns heute geschrieben worden.“ (Church News, 9. November 1986, Seite 10.)

• Was können wir tun, um dem Buch Mormon im Leben, in der Familie und in unseren Kirchenberufungen mehr Aufmerksamkeit zu schenken? Welche Segnungen werden uns zuteil, wenn wir dem Buch Mormon die gebührende Aufmerksamkeit widmen? Wie sind Sie gesegnet worden, weil Sie sich eingehend mit dem Buch Mormon befasst haben? (Bitten Sie die Teilnehmer um ihre Gedanken dazu, und lassen Sie auch das folgende Zitat und den sechsten Absatz aus der Einleitung zum Buch Mormon vorlesen; siehe auch „Zur Vertiefung“, Punkt 3.)

Präsident Ezra Taft Benson hat erklärt:

„In diesem Buch steckt eine Macht, die sich auf Ihr Leben überträgt, sobald Sie beginnen, es ernsthaft zu studieren. Sie haben mehr Kraft, Versuchung zu widerstehen. Sie lassen sich nicht mehr so einfach täuschen. Sie finden die Kraft, auf dem engen und schmalen Pfad zu bleiben. Die Schriften werden als ‚die Worte des Lebens‘ bezeichnet (siehe LuB 84:85), und das gilt nirgendwo mehr als für das Buch Mormon. Wenn Sie anfangen, nach diesen Worten zu hungern und zu dürsten, finden Sie ein Leben in immer größerer Fülle. … [Sie finden auch] vermehrte Liebe und Harmonie in der Familie, größere Achtung zwischen Eltern und Kindern, eine ausgeprägtere geistige Gesinnung und Rechtschaffenheit.

Diese Verheißungen“, versichert uns Präsident Benson weiter, „sind keine leeren Versprechungen, sondern genau das, was der Prophet Joseph Smith meinte, als er sagte, das Buch Mormon helfe uns, Gott näher zu kommen.“ (Der Stern, Januar 1987, Seite 5.)

• Der Erretter hat uns geboten, in aller Welt vom Buch Mormon Zeugnis zu geben. (LuB 84:62; siehe auch das folgende Zitat.) Was kann der Einzelne dazu beitragen?

Präsident Benson hat gesagt: „[Es] ist schon längst an der Zeit, dass die Erde mit dem Buch Mormon überflutet wird. Im Zeitalter der elektronischen Medien und des Massenvertriebs von Gedrucktem zieht Gott uns zur Rechenschaft, wenn wir das Buch Mormon jetzt nicht mit großer Anstrengung verbreiten. Wir haben das Buch Mormon, wir haben die Mitglieder, wir haben die Missionare, wir haben die Mittel, und die Welt braucht das Buch Mormon. Jetzt ist die Zeit!“ (Der Stern, Januar 1989, Seite 3, Hervorhebung hinzugefügt.)

Weisen Sie darauf hin, dass das Buch Mormon, das von einem jungen Propheten in bescheidenen Verhältnissen übersetzt worden ist, nun tatsächlich die Erde überflutet. Das Buch Mormon beziehungsweise Ausschnitte daraus sind in mehr als 90 Sprachen übersetzt worden. Über 100 Millionen Exemplare wurden gedruckt.

Zum Abschluss

Drücken Sie aus, wie dankbar Sie für das Buch Mormon sind, und bestätigen Sie, dass die Hand des Herrn bei seinem Hervorkommen gewirkt hat. Fordern Sie die Teilnehmer auf, dem Buch Mormon mehr Aufmerksamkeit zu widmen.

Geben Sie Zeugnis davon, wie sich das Buch Mormon auf Ihr Leben ausgewirkt hat.

Zur Vertiefung

Das folgende Material ergänzt den Unterricht. Sie können einen oder mehrere Vorschläge im Unterricht verwenden.

1. Biblische Prophezeiungen, die Moroni bei seinem Erscheinen zitiert hat

In Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:36–49 steht, dass Moroni die folgenden biblischen Prophezeiungen Joseph Smiths viermal zitiert hat. Lesen Sie jede Prophezeiung mit den Teilnehmern, und besprechen Sie, was sie bedeutet und wie sie in Erfüllung geht.

  1. Maleachi 3:1–18 (Beachten Sie, dass Moroni nur einen Teil dieser Verse angeführt hat.)

  2. Maleachi 3:19–24 (Siehe auch Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:37–39.)

  3. Jesaja 11 (Siehe auch LuB 113:1–6.)

  4. Apostelgeschichte 3:22,23

  5. Joel 3:1-5

2. Das Buch Lehre und Bündnisse ist ein greifbares Zeugnis für das Buch Mormon

Präsident Ezra Taft Benson hat gelehrt: „Abgesehen von den Zeugen des Buches Mormon, ist das Buch ‚Lehre und Bündnisse‘ das weitaus bedeutendste greifbare Zeugnis und Beweisstück von der Wahrheit des Buches Mormon, das wir vom Herrn haben.“ (Der Stern, Juli 1987, Seite 77.)

Präsident Benson hat 13 Abschnitte im Buch Lehre und Bündnisse genannt, die vom Buch Mormon Zeugnis geben: LuB 1, 3, 5, 8, 10, 11, 17, 18, 20, 27, 42, 84 und 135.

Sie können sich bei der Unterrichtsvorbereitung mit diesen Abschnitten befassen.

3. Durch das Buch Mormon näher zu Gott kommen

Der Prophet Joseph Smith hat gesagt: „Ich habe den Brüdern gesagt, das Buch Mormon sei das richtigste aller Bücher auf Erden und der Schlussstein unserer Religion, und wenn man sich an dessen Weisungen hielte, würde man dadurch näher zu Gott kommen als durch jedes andere Buch.“ (Lehren des Propheten Joseph Smith, Seite 198.)

Präsident Ezra Taft Benson zitierte das und stellte sodann die Frage: „Gibt es nicht etwas in unserem Herzen, das sich danach sehnt, näher zu Gott zu kommen, ihm im täglichen Leben ähnlicher zu werden und ständig seine Gegenwart zu spüren? Wenn ja, dann hilft uns das Buch Mormon dabei mehr als jedes andere Buch.“ (Der Stern, Januar 1987, Seite 5.)

4. „Durch die Gabe und Macht Gottes“ übersetzt (LuB 135:3)

Joseph Smith hat die Übersetzung des Buches Mormon in etwa 65 Werktagen abgeschlossen („I Have a Question“, Ensign, Januar 1988, Seite 46f.) Elder Neal A. Maxwell vom Kollegium der Zwölf hat über die Geschwindigkeit des Übersetzungsvorgangs folgendes gesagt:

„Ein guter Übersetzer der Kirche in Japan, dem Nachschlagewerke, Wörterbücher und hilfsbereite Kollegen zur Verfügung stehen, hat gesagt, dass eine einzige sorgfältig bearbeitete, druckreife Seite pro Tag für ihn ein gutes Ergebnis sei. Dabei übersetzt er allerdings vom alten Japanisch ins moderne Japanisch! Mehr als 50 fähige englische Gelehrte haben sieben Jahre und unter Zuhilfenahme früherer Übersetzungen an der King-James-Übersetzung der Bibel gearbeitet, wobei im Schnitt eine kostbare Seite pro Tag produziert wurde. Der Prophet Joseph Smith hat an manchen Tagen aber 10 Seiten pro Tag geschafft! (Siehe die Zeitschrift Insights: An Ancient Window [Provo, Utah: Foundation for Ancient Research und Mormon Studies (F.A.R.M.S.), Februar 1986], Seite 1.)

Zudem war es wunderbar, dass Joseph Smith im Zuge der Übersetzung des Buches Mormon – soweit uns bekannt ist – kaum jemals das, was er geschrieben hatte, erneut lesen, wiederholen oder korrigieren musste. Die Übersetzung ging reibungslos vonstatten. …

Emma Smith sagte über diesen inspirierten Vorgang: ‚Nach dem Essen oder sonst einer Unterbrechung begann [Joseph] sofort dort, wo er aufgehört hatte, ohne dass er zuvor einen Blick in das Manuskript geworfen oder sich etwas daraus hätte vorlesen lassen.‘ („Last Testimony of Sister Emma“, Saints Herald, 1. Oktober 1879, Seite 290.) Wenn jemand diktiert und dabei unterbrochen wird, kann er für gewöhnlich erst weitermachen, wenn er sich erkundigt hat: ‚Wo bin ich stehen geblieben?‘ Doch beim Propheten war das nicht der Fall!

Bei der Texterstellung muss man ständig nachschlagen, überprüfen und korrigieren, um nicht den Faden zu verlieren. Hätte der Prophet beim Diktieren umfangreiche Korrekturen vorgenommen, gäbe es auch Beweise dafür. Doch der von Gott eingegebene Text musste nicht revidiert werden. Wie der Übersetzungsvorgang im Einzelnen vor sich ging, wissen wir nicht, aber wahrhaft erstaunlich war er schon!“ („By the Gift and Power of God“, Ensign, Januar 1997, Seite 39f.)

Heutzutage, wo das Buch Mormon in viele Sprachen übersetzt wird, gibt es solche Wunder noch immer. Lesen Sie die folgende Geschichte von Priscilla Sampson-Davis, einem Mitglied der Kirche aus Ghana:

„Etwa zwei Jahre nach meiner Taufe hatte ich eine Vision. … Ich sah mich in der Abendmahlsversammlung, und jemand in Weiß kam und stellte sich vor das Pult und rief mich zu sich. Ich stellte mich vor ihn, und er forderte mich auf, mich umzudrehen und den Menschen ins Gesicht zu sehen, um festzustellen, ob sie alle Freude an der Versammlung hätten. Ich schaute und sagte, ich könne keinen Unterschied entdecken. Darauf bat mich der Mann in Weiß, genau hinzusehen. Ich bemerkte, dass einige, die dort saßen, den Kopf gesenkt hielten. Der Mann fragte mich, weshalb sie nicht mitsangen. Ich sagte ihm, sie können kein Englisch, deswegen können sie nicht mitsingen und halten den Kopf gesenkt. Er fragte mich, ob ich nicht meinen Schwestern und Brüdern helfen möchte, … damit auch sie mit allen anderen dem himmlischen Vater Lob und Preis singen können. Ich sprach zwar Fante [die Stammessprache], aber ich konnte es nicht gut schreiben. Dennoch ich sagte nicht nein; ich sagte, ich würde es versuchen, ich würde mein Bestes versuchen. Dann war die Vision zu Ende. Ich stand sofort auf, nahm Papier und Bleistift zur Hand und begann, das Lied ‚Herr, unser Erlöser‘ in Fante zu übertragen.“

Schwester Sampson-Davis übersetzte die Lieder der Kirche, einige Missionarsbroschüren und den Leitfaden Grundbegriffe des Evangeliums. Später wurde sie beauftragt, bei der Übersetzung des Buches Mormon, des Buches Lehre und Bündnisse und der Köst- lichen Perle mitzuhelfen. Sie sagte: „In der Schrift steht, dass die Menschen in den Letzten Tagen das Evangelium in ihrer eigenen Sprache hören werden. Das wollte der Herr von mir, und ich tue es aufgrund seiner Gnade.“ („An Instrument in His Hands“, in „All Are Alike unto God,“ Hrsg. E. Dale LeBaron [1990], Seite 40ff.)

5. „Laufe nicht schneller und verrichte nicht mehr Arbeit, als du Kraft hast“ (LuB 10:4)

• Welchen Rat hat der Herr dem Joseph Smith bei der großen Übersetzungsarbeit des Buches Mormon gegeben? (Siehe LuB 10:4,5.) Wie kann dieser Rat auch uns bei schwierigen Aufgaben oder Pflichten helfen?

6. Video

Falls die Videokassette Lehren aus dem Buch Lehre und Bündnisse und der Geschichte der Kirche (56933 150) zur Verfügung steht, können Sie den Film „Die Werke und Absichten Gottes“ zeigen. Dieser 13 Minuten dauernde Film befasst sich mit der Geschichte der verlorenen 116 Manuskriptseiten. Heben Sie hervor: „Die Werke und die Pläne und die Absichten Gottes lassen sich nicht vereiteln, auch lassen sie sich nicht zunichte machen.“ (LuB 3:1.) Stellen Sie bei der Besprechung dieses Grundsatzes die Fragen, die im zweiten Abschnitt der Lektion gestellt werden.

Falls die Videokassette Lehre und Bündnisse und Geschichte der Kirche – Video (56912 150) zur Verfügung steht, können Sie den 11 Minuten dauernden Film „Parley P. Pratt findet das Buch Mormon“ zeigen. Stellen Sie danach die folgenden Fragen:

• Haben Sie am Lesen des Buches Mormon so viel Freude wie Parley P. Pratt, als er es zum ersten Mal las? Was können Sie tun, um das Buch Mormon zu einem wichtigeren Teil Ihres Lebens zu machen? (Sie können vorschlagen, dass die Teilnehmer über diese Fragen still nachdenken.)

• Haben Sie bereits erlebt, wie die Verheißungen Präsident Bensons in Erfüllung gegangen sind?

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