Lektion 22
Der Märtyrertod des Propheten Joseph Smith
Einleitung
Abtrünnige in und Gegner außerhalb der Kirche sorgten dafür, dass der Prophet Joseph Smith und sein Bruder Hyrum Smith den Märtyrertod erlitten. Ihr Tod besiegelte ihr Zeugnis vom Buch Mormon, vom Buch Lehre und Bündnisse und vom wiederhergestellten Evangelium Jesu Christi. Wenn sich die Teilnehmer mit dem Leben und dem Märtyrertod des Propheten Joseph Smith befassen, können ihnen dabei die vielen Segnungen bewusst werden, die uns der Herr durch das Wirken Joseph Smiths, durch den er sein Evangelium in den Letzten Tagen wiederhergestellt hat, zugänglich gemacht hat.
Zusätzlicher Lesestoff
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Thomas S. Monson, „Der Prophet Joseph Smith – er lehrte durch sein Beispiel“, Liahona, November 2005, Seite 67–70
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„Der Märtyrertod von Joseph und Hyrum Smith“, Kapitel 22 im CES-Leitfaden Die Geschichte der Kirche in der Fülle der Zeiten, 2003, Seite 269–280
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„Der Märtyrertod – der Prophet besiegelt sein Zeugnis mit seinem Blut“, Kapitel 46 in Lehren der Präsidenten der Kirche: Joseph Smith, 2007, Seite 587–600
Anregungen für den Unterricht
Lehre und Bündnisse 135:4-5; 136:36-39
Seine Feinde trachteten Joseph Smith nach dem Leben
Zeigen Sie ein Bild vom Gefängnis zu Carthage. Erklären Sie den Teilnehmern, dass der Prophet Joseph Smith und sein Bruder Hyrum, der der Patriarch der Kirche war, am 27. Juni 1844 im Gefängnis zu Carthage in Illinois getötet wurden und den Märtyrertod erlitten. Joseph Smith starb mit 38 Jahren, Hyrum mit 44.
Bitten Sie jemanden, Lehre und Bündnisse 136:36-39 vorzulesen. Die anderen sollen mitlesen. Die Teilnehmer sollen darauf achten, mit welchen Worten der Herr das Leben Joseph Smiths beschreibt sowie das Werk, das dieser vollbracht hat. Besprechen Sie dann diese Frage:
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Wie beschreibt der Herr das Leben und Wirken des Propheten Joseph Smith? (Folgende Antworten könnten genannt werden: Joseph Smith legte die Grundlage für das Werk Gottes in dieser Evangeliumszeit. Der Prophet Joseph Smith war unschuldig, als er starb, und hatte getreulich die Mission erfüllt, die ihm von Gott gegeben worden war.)
Verdeutlichen Sie den Teilnehmern, welche Auswirkungen der Tod des Propheten hatte. Erzählen Sie, dass die Heiligen im Staat Illinois etwa drei Jahre lang Frieden hatten; im Jahr 1842 schlug ihnen jedoch erneut Widerstand entgegen. Zu den Gegnern der Kirche gehörten auch die Einwohner von Illinois, die vor dem politischen Einfluss der Heiligen Angst hatten. Andere waren neidisch auf das wirtschaftliche Wachstum Nauvoos und standen der Macht der Behörden und des Militärs der Stadt Nauvoo kritisch gegenüber. Wieder andere hatten eine falsche Vorstellung von bestimmten Lehren und Bräuchen der Mormonen. Abtrünnige in und Gegner außerhalb der Kirche taten sich zusammen, um gegen den Propheten und die Kirche zu kämpfen.
Geben Sie jedem Teilnehmer eine Kopie des Handzettels, den Sie am Ende der Lektion finden. Bitten Sie jemanden, den Abschnitt mit dem Titel „Widerstand gegen den Propheten und die Kirche“ vorzulesen.
Erklären Sie: Zur Zeit des Todes des Propheten war es nicht gesetzwidrig, eine Druckerpresse zu zerstören. Bitten Sie jemanden, diese Aussage von Elder Dallin H. Oaks vom Kollegium der Zwölf Apostel vorzulesen:
„Der Zusatz zur Verfassung der Vereinigten Staaten, der die Pressefreiheit garantiert, auch gegen Maßnahmen seitens der städtischen und staatlichen Behörden, wurde erst 1868 verabschiedet und trat erst 1931 als Bundesgesetz in Kraft. … Wir müssen das Vorgehen unserer Vorfahren anhand der Gesetze und Gebote und Umstände ihrer Zeit und nicht unserer Zeit beurteilen.“ („Joseph – der Mensch und der Prophet“, Der Stern, Juli 1996, Seite 68.)
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Weshalb muss man den letzten Satz dieser Aussage im Hinterkopf behalten, wenn man über das nachdenkt, was die Führer in der Anfangszeit der Kirche taten? (Weisen Sie gegebenenfalls darauf hin, dass die meisten Mitglieder des Stadtrates von Nauvoo der Kirche zwar angehörten, doch als sie anordneten, die Druckerpresse zu zerstören, handelten sie in ihrem Amt als gewählte Staatsbeamte. Die Kirche als Organisation handelte nicht gegen die Presse, sondern es war der Stadtrat, der die Maßnahmen ergriff, um dem Ärgernis vorzubeugen [siehe History of the Church, 6:432].)
Bitten Sie jemanden, auf dem Handzettel den Abschnitt mit dem Titel „Joseph und Hyrum werden fälschlich angeklagt“ vorzulesen. Ein anderer Teilnehmer soll Lehre und Bündnisse 135:4 vorlesen. Die anderen sollen mitlesen und darauf achten, was Joseph Smith auf dem Weg nach Carthage prophezeite.
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Jeder Mensch auf Erden ist unvollkommen. Was muss aber ein Mensch wohl getan haben, dessen „Gewissen … frei [ist] von Schuld gegenüber Gott und gegenüber allen Menschen“ (LuB 135:4)?
Erklären Sie: Bevor Hyrum Smith sich auf den Weg ins Gefängnis zu Carthage machte, las er Ether 12:36-38 und faltete diese Seite dann ein. Bitten Sie jemanden, Lehre und Bündnisse 135:5 vorzulesen. Dies ist ein direktes Zitat der Verse in Ether. Die anderen sollen mitlesen. Die Teilnehmer sollen darüber nachdenken, weshalb diese Schriftstelle für Hyrum wohl bedeutsam war. Schlagen Sie ihnen vor, Wörter und Formulierungen zu markieren, die sie als wichtig erachten.
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Welche konkreten Wörter und Formulierungen aus diesen Versen im Buch Ether können für Hyrum wohl bedeutsam gewesen sein, als er verhaftet wurde und wusste, er würde womöglich bald sterben?
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Was bedeutet wohl dieser Satz: „Alle Menschen [werden] wissen …, dass meine Kleider nicht mit eurem Blut befleckt sind“? (Lassen Sie die Teilnehmer als Querverweis zu Vers 5 Jakob 1:19 und Mosia 2:27 lesen, damit ihnen die Bedeutung dieses Satzes noch klarer wird. Schriftstellen mit Querverweisen zu versehen, die den Inhalt verdeutlichen, ist eine weitere wichtige Methode beim Schriftstudium.)
Die Teilnehmer sollen sich überlegen, was Joseph und Hyrum wohl die Gewissheit bedeutete, ihre Berufungen und Pflichten vor Gott nach besten Kräften erfüllt zu haben.
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Was können wir aus dem Beispiel von Joseph und Hyrum Smith darüber lernen, was es heißt, eine Aufgabe zu erfüllen, die der Herr uns überträgt?
Lehre und Bündnisse 135:1-3,6,7
Der Märtyrertod im Gefängnis zu Carthage und Würdigungen des Propheten Joseph Smith
Bitten Sie einen Teilnehmer, die Einleitung zu Lehre und Bündnisse 135 vorzulesen. Lassen Sie mehrere Teilnehmer reihum Lehre und Bündnisse 135:1,2 und auf dem Handzettel den Abschnitt unter der Überschrift „Der Märtyrertod im Gefängnis zu Carthage“ vorlesen. Die anderen sollen mitlesen.
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Was bedeutet wohl der Satz „Um das Zeugnis dieses Buches und des Buches Mormon zu besiegeln“?
Lassen Sie die Teilnehmer antworten und schreiben Sie dann diesen Grundsatz an die Tafel: „Besiegeln“ = etwas unveränderlich kundtun (etwa ein Zeugnis). Sie können den Teilnehmern vorschlagen, sich diese Definition neben Vers 1 zu schreiben.
Bitten Sie die Teilnehmer, Lehre und Bündnisse 135:3,6,7 für sich zu lesen und herauszuarbeiten, was wir in dieser Bekanntgabe des Märtyrertods von Joseph und Hyrum Smith erfahren.
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Was erfahren wir in dieser Bekanntgabe des Märtyrertods von Joseph und Hyrum Smith? (Die Teilnehmer können unter anderem nennen: Joseph Smith hat mehr für die Errettung der Menschen in dieser Welt getan als jeder andere Mensch, außer Jesus. Das Buch Mormon und das Buch Lehre und Bündnisse wurden für die Errettung der Welt hervorgebracht.)
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Was genau wäre in Ihrem Leben vielleicht anders, wenn Joseph Smith sein Werk nicht verrichtet hätte?
Bitten Sie jemanden, die folgende Aussage von Elder Dallin H. Oaks vorzulesen, die auf dem Handzettel unter der Überschrift „Würdigungen des Propheten Joseph Smith“ steht.
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Weshalb ist es wichtig, dass diejenigen, die Joseph Smith nahestanden, ihn als Propheten und „guten, ehrenwerten, tugendhaften Menschen“ bezeichneten?
Fragen Sie zum Abschluss, ob jemand Zeugnis von Joseph Smith geben möchte. Legen Sie den Teilnehmern ans Herz, in den kommenden Tagen die Chance zu ergreifen und anderen Zeugnis vom Propheten Joseph Smith und dessen Rolle bei der Wiederherstellung des Evangeliums Jesu Christi zu geben.
Lesestoff für die Teilnehmer
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Thomas S. Monson, „Der Prophet Joseph Smith – er lehrte durch sein Beispiel“, Liahona, November 2005, Seite 67–70