Leitlinien für die Betreuung
Betreuung und die Generalkonferenz
Mit all den aufbauenden Zitaten, Familientraditionen und Botschaften der Diener des Herrn eröffnet uns das Generalkonferenzwochenende viele Möglichkeiten, uns um andere zu kümmern – vorher, währenddessen und danach!
Liahona, April 2020
Als Lehrer des Missionsvorbereitungskurses fordern Susie und Tom Mullen die Teilnehmer regelmäßig auf, jemanden einzuladen, mit den Teilnehmern zusammen die Generalkonferenz anzuschauen.
„Jemanden einzuladen oder zu etwas aufzufordern, ist ein wesentlicher Bestandteil der Missionsarbeit. Das trifft ebenso auf das Betreuen zu“, so Schwester Mullen. „Unsere Kursteilnehmer berichten regelmäßig darüber, wie es für sie und die Eingeladenen war.“
Hier einige der von ihnen erprobten Möglichkeiten, wie man auf andere zugehen kann:
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„Wir betreuen einen Freund, der ein paar Fragen hat, die ihm zu schaffen machen. Wir haben ihn aufgefordert, sich die Generalkonferenz anzuhören und darauf zu achten, ob er dort vielleicht Antworten erhält. Als wir später mit ihm sprachen, erzählte er uns, er habe sehr viele hilfreiche Anregungen bekommen.“
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„Wir haben eine Generalkonferenzparty veranstaltet, und jeder hat ein paar Leckereien mitgebracht. Das hat so viel Spaß gemacht, dass wir beschlossen haben, es zu wiederholen.“
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„Als ich einen Freund einlud, sich mit mir die Generalkonferenz anzusehen, beschlossen wir spontan, zum Gemeindehaus zu fahren, um zu schauen, ob wir die Konferenz dort ansehen konnten. Dem war auch so, und es war ein großartiges Erlebnis!“
Das Ehepaar Mullen und ihre Kursteilnehmer haben die Erfahrung gemacht, dass es viele Möglichkeiten gibt, sich die Generalkonferenz zunutze zu machen, um sich seines Nächsten anzunehmen. Man kann auf diese Weise nämlich ganz wunderbar aufbauende Zitate, Familientraditionen und Botschaften der Diener des Herrn weitergeben und tiefgehende Gespräche darüber führen!
Laden Sie jemanden zu sich nach Hause ein
„Der Erretter hat seinen Nachfolgern geboten: ‚Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben‘ (Johannes 13:34). Betrachten wir also, wie er uns geliebt hat. … Wenn wir ihn zu unserem Vorbild machen, sollten wir uns immer bemühen, auf jeden zuzugehen, um ihn einzubeziehen.“ – Präsident Dallin H. Oaks1
Vor Jahren bemerkte unser wunderbarer Heimlehrer Mike, dass meine drei Kinder und ich nur einen kleinen Laptop hatten, um die Generalkonferenz anzuschauen. Sogleich lud er uns ein, zu ihm nach Hause zu kommen, um die Konferenz mit ihm und seiner Frau Jackie anzusehen. Er ließ keine Widerrede gelten und meinte, sie seien gern in Gesellschaft. Meine Kinder fanden es toll, die Konferenz auf einem richtigen Fernseher zu sehen. Ich empfand die Unterstützung als sehr angenehm, und wir alle genossen die gemeinsam verbrachte Zeit.
Danach wurde die gemeinsam verbrachte Generalkonferenz zu einer Tradition. Selbst als wir später unseren eigenen Fernseher hatten, gingen wir immer noch gerne zu Mike und Jackie und brachten unsere Kissen, Notizbücher und Snacks zur Generalkonferenz mit.Gemeinsam lauschten wir den Worten der Propheten. Dadurch wurde alles noch schöner. Wir sind wie eine Familie geworden. Mike und Jackie gehören inzwischen zu meinen besten Freunden und sind meinen Kindern so etwas wie Ersatzgroßeltern. Ihre Liebe und Freundschaft sind für meine Familie von unschätzbarem Wert. Ich bin äußerst dankbar dafür, dass sie bereit gewesen sind, uns Herz und Tür zu öffnen.
Suzanne Erd, Kalifornien
Wertvolle Punkte
„Bemerkte“
Der Erretter nahm sich liebevoll die Zeit, die Bedürfnisse anderer zu sehen, und handelte dann so, dass diese Bedürfnisse erfüllt wurden (siehe Matthäus 9:35,36; Johannes 6:5; 19:26,27). Das können wir auch.
„Sogleich lud er uns ein“
Wenn wir bemerkt haben, welche Bedürfnisse unsere Schützlinge haben, gilt es zur Tat zu schreiten.„Gemeinsam lauschten wir den Worten der Propheten“
Wir sollen uns oft versammeln (siehe Moroni 6:5), um gemeinsam zu lernen, Fortschritt zu machen und über die geistigen Themen zu sprechen, die für unsere Seele am wichtigsten sind.
„Kommt, höret, was der Heiland spricht, Propheten tat erʼs kund“2 ist vielleicht eine der wichtigsten Einladungen, die wir an unsere Schützlinge richten können.
„Liebe und Freundschaft“
Um unserem Nächsten wirklich zu helfen und einen guten Einfluss auf ihn auszuüben, müssen wir Beziehungen mit Mitgefühl und „ungeheuchelter Liebe“ (siehe Lehre und Bündnisse 121:41) aufbauen.
Verbreitung im Internet
„Soziale Netzwerke können eine große Anzahl an einzelnen Menschen und Familien in aller Welt ganz individuell zum Guten beeinflussen. Und ich glaube, es ist an der Zeit, dass wir als Nachfolger Christi diese inspirierten Werkzeuge angemessen und noch wirkungsvoller einsetzen, um von Gott dem ewigen Vater, seinem Plan des Glücklichseins für seine Kinder und seinem Sohn Jesus Christus als Erlöser der Welt Zeugnis zu geben.“ – Elder David A. Bednar3
Das Internet ermöglicht uns die Verbreitung des Evangeliums in der ganzen Welt. Das gefällt mir sehr! Ich poste einige Vorschläge, wie man die Generalkonferenz für sich besser nutzen kann. Vor allem versuche ich aber, anderen zu helfen, eine Unterhaltung in Gang zu bringen, die sich um die Ansprachen der Generalkonferenz dreht. Fragen von anderen helfen uns oft, etwas in einem neuen Licht zu sehen, und können uns als Anregung für eigene gute Fragen dienen.
Ich habe festgestellt, dass Fragen zu Ansprachen der Generalkonferenz helfen, sowohl Stärken als auch Bedürfnisse Ihrer zu betreuenden Familien zu erkennen. Eine meiner Lieblingsfragen lautet: Welches Thema hat sich Ihrem Empfinden nach durch die letzte Generalkonferenzversammlung hindurchgezogen?
Die Antwort verrät fast immer, was im Leben der Familie vor sich geht und was ihr wichtig ist. Sie sehen die Familie in einem klareren Licht und können sie daher als Bruder oder als Schwester besser betreuen.
Camille Gillham, Colorado
Wertvolle Punkte
„Verbreitung des Evangeliums“
Wir haben den Bund geschlossen, allzeit und in allem, wo auch immer wir uns befinden, als Zeugen Gottes aufzutreten (siehe Mosia 18:9).
„Eine Unterhaltung in Gang … bringen“
Durch Botschaften der Generalkonferenz können wunderschöne, bedeutende und geistig tiefgründige Gespräche angestoßen werden. Gespräche wie diese können Ihre Beziehungen und Ihr Zeugnis stärken und Sie mit Freude erfüllen! (Siehe Lehre und Bündnisse 50:22.)
„Fragen“
„Gute Fragen helfen Ihnen verstehen, welche Interessen, Sorgen und Fragen ein anderer hat. Fragen können Ihre Unterweisung vertiefen, den Geist einladen und dem Freund der Kirche lernen helfen.“4