Leitlinien für die Betreuung
Zu Weihnachten das Licht des Erretters weitergeben
Denken Sie über die Menschen nach, die Sie betreuen. Wie können Sie ihnen helfen, in der Adventszeit Christus näherzukommen?
Wir denken das ganze Jahr über an den Erretter Jesus Christus. Doch an Weihnachten feiern wir das größte Geschenk, das der Menschheit je gemacht wurde: „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab.“ (Johannes 3:16.) Um unserem Nächsten an Weihnachten zu dienen, können auch wir Geschenke machen, die ihm helfen, dem Erretter näherzukommen. Der Vater im Himmel hat uns durch seinen Sohn reich beschenkt. Wie schön ist es doch, dass auch wir geben können!
Ein Geschenk, das ich noch immer in Ehren halte
Susan Hardy, Kalifornien
Als ich elf Jahre alt war, versprach uns Bruder Deets, unser Sonntagsschullehrer, wenn wir die Glaubensartikel auswendig lernen würden und ihm ihre Bedeutung erklären könnten, wolle er für jeden von uns heilige Schriften kaufen.
Bruder Deets und seine Frau waren jung, frisch verheiratet und am Anfang ihrer Karriere. Ob Bruder Deets sich da Geschenke für uns leisten konnte? Aber ich wollte die Herausforderung annehmen, die Glaubensartikel auswendig zu lernen, wenn er sie für so wichtig hielt.
Schließlich beherrschte ich alle 13. Die Zeit verstrich, und ich dachte nicht mehr an sein Versprechen.
Doch am Weihnachtstag erhielt ich ein Paket. Darin lagen nagelneue heilige Schriften für mich ganz allein. Bruder Deets hatte dazu eine Karte geschrieben, in der er mich ermunterte, regelmäßig in den Schriften zu lesen. Das war 1972. Ich habe diese Schriften noch heute. Sie liegen mir am Herzen.
Nicht der monetäre Wert des Geschenks zählte. Die Güte, die Bruder Deets mir erwies, und das Opfer, das er für mich brachte, weckten in mir den innigen Wunsch, mich mit dem Wort Gottes zu befassen. Ich versuche, Bruder Deets’ Beispiel zu folgen und selbst auch sinnvolle Geschenke zu machen. Ich hoffe, dass ich das Leben anderer so bereichern kann, wie er meines bereichert hat.
Eine Einladung zum Mitmachen
Richard M. Romney, Utah
Bei der Planung des Weihnachtsprogramms für unsere Gemeinde wurde ich gebeten, einen weniger aktiven Bruder zu besuchen und um einen Beitrag zum Programm zu bitten. Das fiel mir schwer. Ich hatte Darren nur einmal bei einer länger zurückliegenden Aktivität getroffen. Sein langes weißes Haar war zu einem Pferdeschwanz gebunden gewesen, darüber hatte er ein Biker-Stirnband getragen. Er hatte einen weißen Vollbart, und seine Arme waren mit Tätowierungen übersät.
Nun stand ich also zusammen mit einem Mitglied des Organisationskomitees vor Darrens Tür. Was würde er sagen? Er bat uns herein, und wir erzählten ihm von unserem Programm. „Klar mache ich mit“, sagte er zu unserer Überraschung.
Sein Beitrag war super. Er hat die Veranstaltung für viele zu einem wertvollen Erlebnis gemacht. Kurze Zeit später wurden mein Betreuungspartner und ich gebeten, Darren regelmäßig zu besuchen. Er scheint sich über unsere Besuche immer zu freuen, und wir haben schon viele anregende Gespräche geführt. Ich bin dankbar für den Anstoß, ihn zum Weihnachtsprogramm einzuladen, denn so ist eine ganz besondere Beziehung entstanden.
Anderen zur Weihnachtszeit dienen
Hier sind ein paar Anregungen für die Adventszeit, damit diejenigen, um die Sie sich kümmern, merken, dass sie Ihnen am Herzen liegen.
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Manchmal wirkt ein Anruf oder eine Textnachricht Wunder. Ein einfaches „Hallo, wie geht’s?“ kann zu einem netten Gespräch führen, das den ganzen Tag schöner werden lässt.
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Nehmen Sie an Weihnachtsfeiern anderer teil, wenn das erwünscht ist. Die Weihnachtszeit eignet sich sehr gut, über Glaubensansichten zu sprechen, die uns verbinden. Von eigenen Glaubenserfahrungen zu erzählen, anderen aber auch gut zuzuhören, kann zu größerem Verständnis füreinander führen.
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Beten Sie namentlich für andere. Bitten Sie den Vater im Himmel, Ihnen zu zeigen, wie Sie diese Menschen seinem Sohn näherbringen können.
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Einfache Geschenke bleiben oft am stärksten in Erinnerung. Sie müssen nicht aufwendig oder teuer sein, um zu erfreuen. Zeit und Aufmerksamkeit schenken, ein Foto oder eine Erinnerung weitergeben – das alles können Geschenke sein, die von Herzen kommen.
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Auch ein Zeugnis ist ein Geschenk. Bitten Sie die Menschen, von ihrer Liebe zum Erlöser zu erzählen, und geben Sie auch selbst Zeugnis.
„Der Welt ein Licht“ als Unterstützung bei der Betreuung
Nutzen Sie doch im Rahmen Ihrer Betreuungsaufgaben auch die Weihnachtsinitiative der Kirche, „Der Welt ein Licht“. Anregungen finden Sie unter kommzuchristus.org/?lang=deu oder Sie halten sich für den Einstieg an diese:
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Zeigen Sie anderen das Video Das Christuskind (https://de.kirchejesuchristi.org/das-christuskind-eine-weihnachtsgeschichte?lang=deu-de). Sie können es posten, verlinken oder auch jemanden einladen, es mit Ihnen gemeinsam anzusehen.
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Laden Sie andere zum Weihnachtsgottesdienst ein. Manche Menschen wollen an Weihnachten zwar in die Kirche gehen, wissen aber nicht, wohin genau. Fragen Sie sie, ob sie Lust hätten, mit Ihnen die Kirche zu besuchen.
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Ermuntern Sie andere, etwas für ihre Mitmenschen zu tun. Beispielsweise können sie für humanitäre Projekte der Kirche oder für eine lokale Wohltätigkeitsorganisation spenden. Falls es in Ihrer Nähe eine Spendenmaschine der Kirche gibt, können Sie jemanden mitnehmen, wenn Sie selbst spenden. Diese Maschinen bieten eine einfache Möglichkeit, ein Geschenk zu machen – und das kann für Menschen überall auf der Welt von großem Nutzen sein.
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Melden Sie sich für die Daily Service Prompts an (in englischer Sprache, unter ComeUntoChrist.org). Fragen Sie andere, ob sie sich ebenfalls anmelden möchten. Täglich erhalten Sie dann als Textnachricht neue Vorschläge, wie man alleine oder gemeinsam seinen Mitmenschen dienen kann.
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Bringen Sie jemandem Frieden ins Haus. Lassen Sie ihn wissen, dass die Missionare eine besondere Weihnachtsbotschaft voller Liebe und Hoffnung für ihn haben.
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Stellen Sie anderen die Initiative „Der Welt ein Licht“ vor. Informationen dazu finden Sie unter ComeuntoChrist.org.
Als Kirchengemeinde einander dienen
Jede Gemeinde hat ihre eigenen Bedürfnisse. Manche haben mehr davon, wenn sie etwas Umfangreiches organisieren. Andere Gemeinden tun sich leichter mit etwas Kleinem und Einfachem. Wer an der Planung und Organisation von Aktivitäten beteiligt ist, sollte beten und überlegen, was die Gemeinde derzeit braucht.
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Mitglieder aus den drei Pfählen in Paris veranstalteten eine Soirée zum Thema „Der Welt ein Licht“ – mit einer Talente-Show und einer Modenschau. Sie bereiteten Gaben vor, die an Flüchtlinge und Obdachlose verteilt wurden. (Siehe „Der Welt ein Licht in Paris“, Seite 32.)
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Der Pfahl Charlotte Mitte in North Carolina veranstaltete für die einheimische Bevölkerung „Weihnachten rund um die Welt“, eine Veranstaltung mit einem Buffet, einer Ausstellung über ausländische Weihnachtsbräuche, mit Musik, Dienstprojekten und einem Krippenspiel für Kinder.
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Mitglieder des Pfahls Vero Beach in Florida beteiligten sich an einem kommunalen Projekt zur Erinnerung an den Anlass, weshalb wir Weihnachten feiern. Gemeinnützigen Organisationen wurde Spielzeug gespendet. Ein PV-Chor trat auf, und in vielen Kirchen waren Info-Stände aufgebaut.
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Der Pfahl Jacksonville Süd in Florida präsentierte das kirchliche Singspiel Savior of the World.