Lukas 10:38-42
Unser Leben auf Jesus Christus ausrichten
Als Jesus in Martas Haus lehrte, hatte er die Gelegenheit, den Anwesenden zu verdeutlichen, wie wichtig es ist, seine Lehren in den Mittelpunkt zu stellen. Diese Lektion hilft dir dabei, Entscheidungen und Handlungen zu erkennen, durch die du Jesus Christus zum Mittelpunkt deines Lebens machen kannst.
Vorschläge für Lernaktivitäten
Prioritäten
Jeden Tag treffen wir viele Entscheidungen, was wir mit der uns zur Verfügung stehenden Zeit anfangen.
Präsident Dallin H. Oaks von der Ersten Präsidentschaft hat gesagt:
Von den meisten von uns wird mehr erwartet, als wir zu tun in der Lage sind. … [Wir stehen] vor vielen Entscheidungen, was wir mit unserer Zeit und anderen Mitteln anfangen.
(Dallin H. Oaks, „Gut, besser, am besten“, Liahona, November 2007, Seite 104–108)
Welche dieser Aussagen beschreiben dich am besten? (Du kannst mehr als eine Antwort wählen.)
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Ich nehme mir Zeit für geistige und weltliche Aktivitäten.
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Ich will dem Erretter nachfolgen, bin aber oft zu beschäftigt dafür.
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Mein Leben ist auf Jesus Christus ausgerichtet.
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Ich habe kein Interesse daran, mir Zeit dafür zu nehmen, Jesus Christus näherzukommen.
In dieser Lektion befasst du dich mit einer Begebenheit aus den heiligen Schriften, die dir zeigt, wie wichtig es ist, Jesus Christus in den Mittelpunkt zu stellen. Achte beim Lesen auf die Eingebungen des Heiligen Geistes, die dich dabei unterstützen, Jesus Christus in deinem Leben die oberste Priorität einzuräumen.
Der Erretter belehrt Maria und Marta
Während seiner Reise nach Betanien besuchte der Erretter das Haus von Marta, einer treuen und hingebungsvollen Jüngerin.
Lies Lukas 10:38-42 . Achte darauf, was du aus dem Beispiel und den Worten des Erretters lernen kannst.
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Was erfahren wir in diesem Bericht über Jesus Christus und seine Erwartungen an uns?
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Weshalb war Marias Entscheidung in dieser Situation richtig?
Wir erfahren aus diesem Bericht: Entscheidungen, die uns Jesus Christus näherbringen, sollten für uns die oberste Priorität haben.
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Warum möchte der Vater im Himmel wohl, dass wir seinen Sohn Jesus Christus zum Mittelpunkt unseres Lebens machen?
Maria hätte auch ihrem Nächsten dienen können, aber sie entschied sich dafür, von Jesus Christus zu lernen. Das war das Wichtigste, was sie zu dieser Zeit hätte tun können (siehe Lukas 10:42).
Präsident Dallin H. Oaks hat erklärt, dass wir ja alle vor ähnlichen Entscheidungen stehen:
Allein die Tatsache, dass etwas gut ist, [ist] noch kein triftiger Grund …, es auch zu tun. Die Menge des Guten, was wir tun könnten, beansprucht weit mehr Zeit, als uns dafür zur Verfügung steht. Einiges ist besser als gut, und dem sollten wir in unserem Leben vorrangig Aufmerksamkeit widmen.
(Dallin H. Oaks, „Gut, besser, am besten“, Liahona, November 2007, Seite 104–108)
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Was ist in deinem Leben eigentlich weniger wichtig, könnte dich aber von Jesus Christus ablenken?
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Welche Entscheidungen bringen uns Jesus Christus näher?
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Wie kannst du den wichtigsten Entscheidungen die oberste Priorität einräumen?
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Welche Segnungen bekommst du, wenn du Jesus Christus in den Mittelpunkt deines Lebens stellst?
Einen Plan aufstellen
Schreib eine Liste mit deinen täglichen Aktivitäten und beurteile, welche davon dazu beitragen, dass du dem Erretter näherkommst. Überlege dir, was du heute gelernt und verspürt hast und zu dieser Liste hinzufügen oder von ihr streichen kannst. Schreib auf, was du ganz konkret tun willst, um den Erretter noch mehr in den Mittelpunkt zu rücken.
Kommentar und Hintergrundinformationen
Wie will der Satan uns dazu bringen, unsere Zeit unklug zu nutzen?
Präsident Steven W. Owen, früherer Präsident der Jungen Männer der Kirche, hat gesagt:
Der Widersacher wird Ihnen einreden wollen, dass geistige Nahrung nicht notwendig ist oder – was noch hinterlistiger ist – dass man damit warten kann. Er ist der Meister der Ablenkung und der Erfinder des Aufschiebens. Er wird Sie auf Dinge aufmerksam machen, die dringend erscheinen, in Wirklichkeit aber gar nicht wichtig sind. Er möchte, dass Sie sich so „viele Sorgen“ machen, dass Sie das Eine vernachlässigen, was „notwendig“ ist [ Lukas 10:41,42 ].
(Steven W. Owen, „Seien Sie gläubig, nicht ungläubig“, Liahona, November 2019, Seite 13)
Elder Richard G. Scott (1928–2015) vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt:
Gibt es so viel Faszinierendes oder Aufregendes, was man tun kann, oder so viele Herausforderungen, die Sie unter Druck setzen, dass es Ihnen schwerfällt, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren? Wenn zu viel Weltliches auf einen einströmt, setzt man viel zu oft das Falsche an die erste Stelle. Dann vergisst man schnell den eigentlichen Zweck des Lebens. Der Satan hat ein mächtiges Hilfsmittel, das er gegen die guten Menschen einsetzt. Es heißt Ablenkung. Er sorgt dafür, dass das Leben guter Menschen mit „guten Dingen“ angefüllt ist, sodass kein Platz mehr für das Wesentliche bleibt. Sind Sie schon unbewusst in diese Falle getappt?
(Siehe Richard G. Scott, „Das Wichtigste zuerst“, Liahona, Juli 2001, Seite 7)
Welche Gefahren birgt es, wenn man über die Entscheidungen anderer ein Urteil fällt?
Bonnie D. Parkin, ehemalige FHV-Präsidentin der Kirche, hat gesagt:
In Martas Bitte um Hilfe schwingt ein unausgesprochenes, aber klares Urteil mit: „Ich habe Recht, sie hat Unrecht.“
Richten wir einander? Kritisieren wir einander wegen der Entscheidungen, die wir treffen, meinen wir, wir wüssten es besser, obwohl wir kaum die Situation des anderen kennen oder kaum wissen, welche Eingebungen er hatte? … Solche … Verurteilungen berauben uns des „Besseren“, der reinen Christusliebe.
Wir verlieren dieses „Bessere“ auch aus den Augen, wenn wir uns mit anderen vergleichen. Ihr Haar ist schöner, meine Beine sind dicker, ihre Kinder sind begabter, ihr Garten bringt mehr Ertrag … Sie wissen schon, Schwestern. Das dürfen wir einfach nicht tun. Wir können es uns nicht erlauben, uns unzulänglich zu fühlen, weil wir darauf achten, wer wir nicht sind, statt darauf, wer wir sind!
(Bonnie D. Parkin, „Das Bessere wählen: Nächstenliebe“, Liahona, November 2003, Seite 105)
Wie kann ich zwischen zwei Entscheidungen abwägen, die beide nicht grundsätzlich schlecht sind?
Präsident Dallin H. Oaks von der Ersten Präsidentschaft hat gesagt:
Wenn wir zwischen mehreren Entscheidungen abwägen, müssen wir bedenken, dass es nicht ausreicht, wenn etwas gut ist. Andere Entscheidungen sind besser und wieder andere sind am besten. …
Denken Sie einmal darüber nach, wie wir unsere Zeit nutzen, wenn wir Entscheidungen in Bezug auf Fernsehen, Videospiele, Internetsurfen oder Lesen von Büchern oder Zeitschriften treffen. Natürlich ist es gut, sich guter Unterhaltung zu widmen oder interessante Informationen zu erhalten. Aber nicht alles davon ist den Teil unseres Lebens wert, den wir dafür geben. Einiges ist besser, anderes am besten. …
Wir müssen einiges, was gut ist, aufgeben, um etwas anderes zu wählen, was besser oder am besten ist, weil wir dadurch Glauben an den Herrn Jesus Christus entwickeln und unsere Familie stärken.
(Dallin H. Oaks, „Gut, besser, am besten“, Liahona, November 2007, Seite 104–108)