Matthäus 3:13-17, Teil 2

Der Vater im Himmel, Jesus Christus und der Heilige Geist

Der Vater im Himmel, Jesus Christus und der Heilige Geist waren bei der Taufe Jesu allesamt zugegen. In dieser Lektion kannst du dein Verständnis von jedem Mitglied der Gottheit vertiefen. Dies wiederum kann Einfluss auf deine Entscheidungen haben.

Den derzeitigen Wissensstand eines Schülers ermitteln. Jeder Schüler bringt seine eigene Erfahrung, sein Wissen, sein Verständnis und seinen Blickwinkel in den Unterricht mit. Versuchen Sie, das momentane Verständnis einer Lehre, eines Grundsatzes oder eines Begriffs des Schülers zu ermitteln, und achten Sie dann darauf, wie Sie ihn im Lernprozess begleiten können.

Vorbereitungsaufgabe: Die Schüler sollen sich darauf einstellen, im Unterricht zu erzählen, was sie bereits über die Gottheit wissen, wie sie zu diesem Wissen gelangt sind und welche Fragen sie zu diesem Thema eventuell noch haben.

Vorschläge für Lernaktivitäten

Was hilft den Jugendlichen der Kirche, mit ihren Schwierigkeiten gut fertigzuwerden?

Zeigen Sie gegebenenfalls diese Aussage, während die Schüler die Fragen besprechen.

Lies die nachstehende Aussage von Präsident Dallin H. Oaks von der Ersten Präsidentschaft:

In der Zeitung … erschien dieser Artikel: „Die Jugendlichen der Mormonen kommen am besten zurecht: Studie ergibt, dass sie die Pubertät besser als Gleichaltrige bewältigen“. Dieser Artikel kam zu dem Schluss, dass „Mormonen am besten dabei abschnitten, riskante Verhaltensweisen zu vermeiden, in der Schule gut zurechtzukommen und eine positive Einstellung zur Zukunft zu haben“. Einer der Forscher der Studie, der mit den meisten unserer Jugendlichen gesprochen hatte, sagte: „In fast jeder Kategorie, die wir betrachtet haben, gab es ein klares Bild: Die Mormonen waren an erster Stelle.“

(Dallin H. Oaks, „Eltern und Kinder“, Liahona, November 2018, Seite 62)

• Warum ist es wohl so, dass jugendliche Heilige der Letzten Tage ihre Schwierigkeiten relativ gut bewältigen?

Denk darüber nach, wie das bei dir so ist.

Sie können die Schüler bitten, sich selbst auf einer Skala wie der folgenden einzuordnen:

• Wie gut trifft die Beschreibung der Jugendlichen, die für die Studie interviewt wurden, deiner Meinung nach auf dich selbst zu?

1. Trifft zu.

2. Trifft einigermaßen zu.

3. Trifft überhaupt nicht zu.

Präsident Oaks führte anschließend aus, dass seiner Ansicht nach ein Grund, weshalb die Jugendlichen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage mit ihren Herausforderungen so gut umgehen können, darin liege, dass sie den Erlösungsplan verstehen und ihre Beziehung zu Gott kennen (siehe „Eltern und Kinder“, Seite 62). Bei einer anderen Gelegenheit lehrte er:

Weil wir die Wahrheit über die Gottheit und unsere Beziehung zu ihr, den Zweck des Lebens und das Wesen unserer ewigen Bestimmung kennen, haben wir für unsere Reise durch das Erdenleben den perfekten Wegweiser und vollkommene Sicherheit.

(Dallin H. Oaks, „Die Gottheit und der Erlösungsplan“, Liahona, Mai 2017, Seite 102f.)

• Warum hilft die Kenntnis dieser Evangeliumswahrheiten den Jugendlichen in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage deiner Meinung nach, riskante Verhaltensweisen zu vermeiden, gut in der Schule zurechtzukommen und eine positive Einstellung zur Zukunft zu haben?

• Was sind selbst unter jugendlichen Heiligen der Letzten Tage Hürden, die sie daran hindern, durch die Macht des Heiligen Geistes den Vater im Himmel und Jesus Christus kennenzulernen?

Denk einen Moment darüber nach, was du über die Aufgaben der Mitglieder der Gottheit und die Liebe des himmlischen Vaters und Jesu Christi zu dir weißt und was du darunter verstehst. In dieser Lektion erhältst du die Gelegenheit, mehr über den Vater im Himmel, Jesus Christus und den Heiligen Geist zu lernen und darüber nachzudenken, was dieses Wissen für dich und deinen Alltag bedeutet.

Aus den heiligen Schriften erfahren wir etwas über die Gottheit

Sie können die Schüler bitten, der Klasse mitzuteilen, was sie für den Unterricht vorbereitet haben, und zu diesem Zweck aufzuschreiben, was sie über die Gottheit wissen und woher dieses Wissen stammt.

Unterteile ein Blatt Papier in drei Spalten und beschrifte die erste Spalte mit „Vater im Himmel“, die zweite mit „Jesus Christus“und die dritte mit „Heiliger Geist“.Schreibe zwei oder drei Punkte, die du über die Gottheit weißt, in die jeweilige Spalte. Schreib dazu auch, woher du das weißt oder weshalb du daran glaubst. Füge während der Lektion zu diesen Spalten noch das hinzu, was du über jedes Mitglied der Gottheit dazulernst.

Diese Aktivität kann auch gemeinsam im Unterricht durchgeführt werden. Zeichnen Sie dazu drei Spalten an die Tafel. Sie könnten die Schüler bitten, während des Unterrichts neu Gelerntes an die Tafel zu schreiben.

Eine Stelle in den heiligen Schriften, an der wir mehr über die Gottheit lernen können, ist die Taufe Jesu Christi durch Johannes den Täufer.

Zeigen Sie ein Bild von der Taufe Jesu Christi.

Lies in einem oder mehreren der Evangelien etwas über die Taufe Jesu Christi und suche darin nach Stellen, an denen du etwas über jedes Mitglied der Gottheit erfährst.

Die Schüler könnten unter anderem diese oder ähnliche Evangeliumswahrheiten finden: Die Gottheit besteht aus drei einzelnen und eigenständigen Personen, Jesus Christus unterwirft sich dem Willen des Vaters, Jesus Christus erfüllt alle Gerechtigkeit, der Vater im Himmel und der Heilige Geist legen Zeugnis für Jesus Christus ab, der Heilige Geist bestätigt heilige Handlungen, der himmlische Vater freut sich, wenn wir ihm gehorchen.

• Matthäus 3:13-17

• Markus 1:9-11

• Lukas 3:21,22

• Was hast du über jedes Mitglied der Gottheit gelernt?

Hören Sie den Schülern aufmerksam zu und ziehen Sie anschließend einige oder alle der nachstehenden Informationen heran, um ihnen die Gottheit näherzubringen.

Diese Verse vermitteln uns, dass jedes Mitglied der Gottheit eine eigenständige Person ist und in unserem Leben eine wichtige Rolle spielt. Beispielsweise hat uns der Erretter vorgelebt, wie man den Willen des Vaters erfüllt. Gott hat sich darüber gefreut, dass sich Jesus Christus hat taufen lassen. Er zeigte sich als liebevoller Vater im Himmel, der glücklich ist, wenn wir ihm gehorsam sind.

• Wann hast du schon gespürt, dass sich der Vater im Himmel über eine deiner Handlungen freut? Was hat dieses Wissen bei dir bewirkt?

Einige Schüler meinen anfangs vielleicht, sie hätten noch nie etwas gemacht, was den Vater im Himmel freut. Es mag an der Stelle hilfreich sein, den Schülern Zeit zu geben, eingehend über diese Fragen nachzudenken und ihren Gedanken und Gefühlen Aufmerksamkeit zu schenken. Die Schüler könnten daran zurückdenken, als sie Liebe, Freude, Frieden oder Güte verspürt haben (Gefühle, die vom Heiligen Geist kommen). Dies kann ihnen vor Augen führen, wann sich der Vater im Himmel bereits über ihre Handlungen gefreut hat (siehe Galater 5:22).

Der Prophet Joseph Smith (1805–1844) hat darauf hingewiesen, dass der Heilige Geist nicht als Taube erschienen ist. Vielmehr war die Taube ein Zeichen für die Anwesenheit des Heiligen Geistes. Joseph Smith hat gelehrt: „Der Heilige Geist kann sich nicht in eine Taube verwandeln, sondern Johannes erhielt das Zeichen der Taube, sodass ihm die Wahrheit des Vorgangs deutlich gemacht wurde.“ (Lehren der Präsidenten der Kirche: Joseph Smith, Seite 89.)

• Wann hat der Heilige Geist dir bereits Evangeliumswahrheiten bezeugt?

• Welche Fragen hast du zur Gottheit?

Verwenden Sie diese oder eine andere Option, die den Bedürfnissen der Schüler am besten gerecht wird. Anstatt die Schüler zu bitten, eine Möglichkeit auszuwählen, kann es auch hilfreich sein, gemeinsam als Klasse zu lernen oder sich eines der Videos gemeinsam anzuschauen.

Wähle eine oder mehrere der folgenden Möglichkeiten aus, um dadurch Antwort auf deine Fragen zur Gottheit zu finden. Achte auch darauf, wie das Wissen über die Gottheit für dich persönlich ein Segen ist.

1. Suche in den heiligen Schriften nach weiteren Einsichten. Du könntest zum Beispiel im Schriftenführer das Stichwort „Gott, Gottheit“ nachschlagen.

2. Oder du könntest dich mit den Lehren der Propheten und Apostel zur Gottheit befassen. Du könntest zum Beispiel Dallin H. Oaks Ansprache „Die Gottheit und der Erlösungsplan“ (Liahona, Mai 2017, Seite 100–103) oder Jeffrey R. Hollands Ansprache „Kenntnis von der Gottheit“ (Liahona, Januar 2016, Seite 32–39) lesen.

3. Schau dir in englischer Sprache das Video „What Is the Godhead?“ (Was ist die Gottheit?, 7:03) oder „Godhead – He Knows Me“ (Die Gottheit – Er kennt mich, 3:01) an, die beide auf ChurchofJesusChrist.org zur Verfügung stehen.

• Welche Schriftstellen oder Lehren haben dir geholfen, dein Wissen von der Gottheit zu erweitern? Was hast du gelernt?

• Wie kann dieses Wissen für eure Beziehung von Nutzen sein?

Stell dir vor, du solltest ein Interview geben für einen Artikel, bei dem es darum geht, was in der Einführung der Lektion thematisiert wurde. Viele Leute fragten damals in einem Leserbrief, aus welchen Gründen die Jugendlichen, die der Kirche angehören, mit der Teenager-Zeit am besten zurechtkommen. Du könntest in dem Interview darauf eingehen, wie jedes Mitglied der Gottheit dir schon in seiner ureigensten Aufgabe geholfen hat, die aber mit den Aufgaben der beiden anderen Mitglieder der Gottheit verknüpft ist. Vielleicht hast du bereits erlebt, dass der Vater im Himmel dein Gebet erhört, Jesus Christus für deine Sünden gelitten oder der Heilige Geist dir eine Wahrheit bestätigt hat. Überlege, was du antworten würdest, und geh zu diesem Zweck auf diese Fragen ein.

• Wie hilft dir jedes einzelne Mitglied der Gottheit, mit den Schwierigkeiten eines Heranwachsenden umzugehen?

• Welche Erfahrungen haben dir geholfen, die verschiedenen Mitglieder der Gottheit zu verstehen und besser kennenzulernen?

• Was sollten andere deiner Ansicht nach unternehmen, um vom Vater im Himmel, von Jesus Christus und vom Heiligen Geist Segnungen zu erhalten?

Bitten Sie mehrere Schüler, ihre Antwort auf eine der Fragen vorzulesen. Geben Sie Zeugnis dafür, wie Ihr Wissen und Ihr Verständnis von der Gottheit Ihnen bereits geholfen haben.

Kommentar und Hintergrundinformationen

Warum heißt es in den heiligen Schriften, dass Gottvater, der Sohn und der Heilige Geist „eins“ sind, wo es sich doch um eigenständige, voneinander getrennte Personen handelt?

Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel hat erklärt:

Wir glauben, dass diese drei göttlichen Personen, die eine einzige Gottheit bilden, in ihren Absichten, ihrem Verhalten, ihrem Zeugnis, ihrer Mission eins sind. Wir glauben, dass sie in gleichem Maße erfüllt sind von göttlicher Barmherzigkeit und Liebe, Gerechtigkeit und Gnade, Geduld, Vergebungsbereitschaft und Macht zur Erlösung. Sicher ist es korrekt, wenn ich sage, dass wir glauben, dass sie in jedem bedeutenden und ewigen Wesenszug, den man sich vorstellen kann, eins sind. Aber wir glauben nicht, dass sie drei Personen sind, die ein einziges Wesen bilden – ein Gedanke der Dreieinigkeitslehre, der in den heiligen Schriften nie dargelegt wurde, weil er nicht wahr ist. …

Wir verkünden, dass aus den heiligen Schriften unzweifelhaft hervorgeht, dass der Vater, der Sohn und der Heilige Geist getrennte Personen sind, drei göttliche Wesen. Eindeutige Belege dafür sind das … Abschiedsgebet des Erretters [siehe Johannes 17 ], seine Taufe durch Johannes [siehe Matthäus 3:13-17 ; Markus 1:9-11 ; Lukas 3:21,22 ], das Erlebnis auf dem Berg der Verklärung [siehe Markus 9:7 ; Lukas 9:35 ] und der Märtyrertod des Stephanus [siehe Apostelgeschichte 7:55,56 ], um nur vier zu nennen.

(Jeffrey R. Holland, „Der einzige wahre Gott und Jesus Christus, den er gesandt hat“, Liahona, November 2007, Seite 40f.)

Matthäus 3:16

Ist der Heilige Geist als Taube erschienen?

Der Prophet Joseph Smith (1805–1844) hat dargelegt:

Das Zeichen der Taube wurde vor der Erschaffung der Welt eingeführt, ein Zeuge für den Heiligen Geist, und der Teufel kann nicht im Zeichen einer Taube kommen. Der Heilige Geist ist eine Person und hat die Gestalt einer solchen. Er zwängt sich nicht in die Gestalt der Taube, sondern erscheint im Zeichen der Taube. Der Heilige Geist kann sich nicht in eine Taube verwandeln, sondern Johannes erhielt das Zeichen der Taube, sodass ihm die Wahrheit des Vorgangs deutlich gemacht wurde; denn die Taube ist ein Sinnbild oder Kennzeichen von Wahrheit und Unschuld.

(Lehren der Präsidenten der Kirche: Joseph Smith, Seite 89)

Zusätzliche Lernaktivität

Alternative Vorbereitungsaufgabe

Bitten Sie die Schüler, sich ein Beispiel zu überlegen, wobei der Vater im Himmel, Jesus Christus und der Heilige Geist in ihrer Absicht eins sind aber unterschiedliche Aufgaben wahrnehmen. (Beispielsweise beten wir im Namen Jesu Christi zum Vater im Himmel, und der Heilige Geist hilft uns dabei, die Antwort auf unsere Gebete zu erkennen.)