Offenbarung 2 und 3, Teil 1
Ich kenne deine Taten
Jesus Christus kennt einen jeden von uns. Er weiß, was wir gut machen, und er weiß, was wir besser machen könnten, um mehr wie er zu werden. In seiner Botschaft an jede der sieben Gemeinden in Asien schrieb Johannes die Worte Jesu Christi, der die guten Werke der Heiligen lobt und sie auf das hinweist, was sie ändern müssen. Diese Lektion kann dich dazu motivieren, auf die Stimme des Erretters zu hören, die deine guten Werke lobt und dich dort, wo es nötig ist, auch zurechtweist.
Vorschläge für Lernaktivitäten
Hör die Stimme des Erretters
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Wie wäre dir zumute, wenn du ein Klopfen an der Tür hörtest und merktest, dass draußen der Erretter steht? Wieso?
Seine Botschaft an die Mitglieder der Kirche in Laodizea (wo sich eine der sieben Gemeinden befand, an die Johannes in Asien schrieb; siehe Offenbarung 1:11) schloss Johannes mit einer Aufforderung Jesu Christi.
Lies Offenbarung 3:20 und finde heraus, welche Aufforderung der Erretter hier ausgesprochen hat.
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Was ist deiner Meinung nach die symbolische Bedeutung von Offenbarung 3:20 ?
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Warum klopft der Erretter wohl an die Tür, anstatt einfach hineinzugehen?
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Wie kannst du Jesus Christus die Tür öffnen und danach streben, seine Stimme besser zu vernehmen?
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Was hast du in letzter Zeit getan, um seine Stimme zu hören und ihm die Tür zu öffnen?
Auch wenn Johannes der Bote ist, ist doch Jesus die Stimme hinter jeder Botschaft an die sieben Gemeinden. Achte beim Lesen der Botschaften in Offenbarung 2 und 3 auf die Stimme Jesu Christi, die er an dich richtet. Überlege, wie du die Tür öffnen kannst, damit der Erretter bei dir sein und dich stärken kann.Obwohl jede der sieben Botschaften unverkennbar an eine spezielle Gemeinde gerichtet ist, gibt es doch auch Gemeinsamkeiten.
Achte in Offenbarung 2:2,19 (siehe auch Vers 9 und 13) und 3:1,8,15 auf die wiederholte Formulierung „Ich kenne deine Taten“ und markiere sie. In diesen Versen schreibt Johannes die Worte Jesu Christi nieder, die auch den Willen des himmlischen Vaters darstellen.
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Warum ist es wohl wichtig zu verstehen, dass der Vater im Himmel und Jesus Christus auch „deine Taten“ kennen?
Aus Offenbarung 2 und 3 können wir lernen: Da der Vater im Himmel und Jesus Christus einen jeden von uns kennen, können sie uns für unsere guten Werke loben und uns ermahnen, worin wir uns ändern müssen. Achte beim Lesen des Rates an die sieben Gemeinden auf Hinweise darauf.
Rat an die sieben Gemeinden
Sieh dir die Landkarte mit den sieben Gemeinden an und wähle mindestens zwei Gemeinden aus, mit denen du dich eingehender befassen willst. Achte auf die guten Werke, die Jesus Christus in einigen Gemeinden lobend anerkennt, und auch darauf, wobei er jede Gemeinde zurechtweist.
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Ephesus ( Offenbarung 2:1-7): Die Nikolaiten waren eine religiöse Gruppierung, die den Anspruch erhob, sie könnten sexuell sündigen, ohne dafür bestraft zu werden, da die Gnade Gottes sie ja erretten werde.
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Smyrna ( Offenbarung 2:8-11)
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Pergamon ( Offenbarung 2:12-17): Mit der Lehre Bileams ist gemeint, dass man Gottes Gebote um weltlicher Begierden willen bricht oder nach Menschenehre strebt (siehe 2 Petrus 2:15). Beachte die obige Definition von Nikolaiten.
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Thyatira ( Offenbarung 2:18-29)
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Sardes ( Offenbarung 3:1-6)
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Philadelphia ( Offenbarung 3:7-13): In dieser Botschaft werden nur gute Werke gelobt.
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Laodizea ( Offenbarung 3:14-22): In dieser Botschaft wird nur auf unzureichende Werke hingewiesen. Beachte: Lau, also weder heiß noch kalt, bedeutet, dass man sich nicht voll und ganz dem Evangelium Jesu Christi verpflichtet.
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Welche guten Werke lobte Jesus Christus hier? Inwiefern hast du schon ähnliche gute Werke unter den Mitgliedern heutzutage gesehen?
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Wie weist Jesus die Gemeinde, für die du dich entschieden hast, zurecht, oder welchen Rat gibt er ihr? Warum ist dies auch ein guter Rat an die Kirche heutzutage?
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Warum kann gerade Jesus Christus wissen, was wir schon gut machen und wobei wir uns noch verbessern müssen?
Rat für dein Leben
Präsident Thomas S. Monson (1927–2018) hat uns ans Herz gelegt, die Tür zu öffnen und den Erretter in unser Leben zu lassen. Lies diese Aussage oder sieh dir das Video „Mrs. Patton – die Geschichte geht weiter“ von Minute 15:08 bis 15:56 an, verfügbar auf ChurchofJesusChrist.org.
Ich bezeuge Ihnen von ganzem Herzen, dass der himmlische Vater einen jeden von uns liebt. Er hört das aus demütigem Herzen gesprochene Gebet, er hört unseren Hilferuf. … Sein Sohn, unser Erretter und Erlöser, spricht heute zu uns allen: „Ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn einer meine Stimme hört und die Tür öffnet, bei dem werde ich eintreten.“ [ Offenbarung 3:20 .]
Werden wir auf das Klopfen hören? Werden wir diese Stimme hören? Werden wir dem Herrn die Tür öffnen, damit wir die Hilfe empfangen, die er uns so bereitwillig gibt? Ich bete darum, dass es so sein wird.
(Siehe Thomas S. Monson, „Mrs. Patton – die Geschichte geht weiter“, Liahona, November 2007, Seite 24)
Schau dir noch einmal das Bild an, auf dem Jesus an die Tür klopft, und denk darüber nach, was du gelernt hast.
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Was meinst du, was der Erretter dir wohl sagen möchte? Was machst du gut?
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Wozu will er dich gern auffordern? Was sollst du ändern?
Kommentar und Hintergrundinformationen
Was ist die „erste Liebe“, die in Offenbarung 2:4 erwähnt wird?
Die Heiligen in Ephesus wurden zurechtgewiesen, weil sie das Gebot, Gott zu lieben, vernachlässigt hatten (siehe Matthäus 22:37,38).
Offenbarung 2:9 . Wie können wir in Armut leben und trotzdem reich sein?
Der Erretter lobte den Glauben der Heiligen in Smyrna und sicherte ihnen die ewigen Reichtümer zu, die denen verheißen sind, die seine Gebote halten (siehe auch Jakobus 2:5 ; Lehre und Bündnisse 11:7).
Offenbarung 2:14 . Wer war Bileam?
„Bileam war ein Prophet aus dem Alten Testament, dessen Taten in Numeri 22 bis 24 und 31:16 aufgezeichnet sind. Er schien zuerst dem Herrn und dessen Volk treu zu sein und weigerte sich wiederholt, Balaks Bitte, Israel zu verfluchen, nachzukommen. Dennoch hielt Bileam dem Balak, der ihm Reichtümer anbot, letztendlich nicht stand. Er verriet Balak, was er unternehmen könne, damit sich die Heerscharen Israels durch Sünden sexueller Art und durch Götzendienst selbst schwächen (siehe Numeri 25:1-5 ; 31:13-16). Zu diesem Plan gehörte, dass moabitische Frauen die israelitischen Männer verführten und sie überreden sollten, heidnischen Göttern Opfer darzubringen. So sollte Israel geistig vernichtet werden.“ (New Testament Student Manual, 2014, Seite 534.)
Offenbarung 3:14 . Warum wird Jesus auch „Amen“ genannt?
„Auf Hebräisch und Griechisch bedeutet das Wort ‚amen‘ wahrhaftig, gewiss oder getreu. In Offenbarung 3:14 wird die Treue und Wahrhaftigkeit Christi als das große ‚Amen‘ den lauen Laodizäern entgegengestellt [siehe auch Offenbarung 3:15,16 ].“ (New Testament Student Manual, 2014, Seite 536.)
Was kann ich unternehmen, damit Gott mich wissen lässt, was seine Zustimmung findet und was ich ändern muss?
Präsident Henry B. Eyring von der Ersten Präsidentschaft hat gesagt:
Wenn Sie während des Abendmahls über Ihr Leben nachdenken, so hoffe ich, dass Ihre Gedanken nicht nur bei dem verweilen, was Sie falsch gemacht haben, sondern auch das einschließen, was Sie richtig gemacht haben – Momente, in denen Sie gespürt haben, dass der Vater im Himmel und der Erretter sich über Sie freuen. Sie können sich während des Abendmahls auch kurz die Zeit nehmen und Gott bitten, dass Sie all dies besser erkennen mögen. Ich verspreche Ihnen, dass Sie dann etwas spüren werden. Sie werden Hoffnung haben.
(Henry B. Eyring, „Immer an ihn denken“, Liahona, Februar 2018, Seite 4f.)