Lektion 23

Alma spricht zu seinen Söhnen Helaman und Schiblon

Zweck

Den Kindern wird bewußt, daß der himmlische Vater uns die heilige Schrift gegeben hat, damit wir hier auf der Erde Freude finden und wissen, wie wir zu ihm zurückkehren und ewiges Leben erlangen können.

Vorzubereiten

Lesen Sie gebeterfüllt Alma 37 und 38. Arbeiten Sie anschließend die Lektion durch, und überlegen Sie, wie Sie den Kindern diesen Abschnitt aus der heiligen Schrift vermitteln wollen. (Siehe „Unterrichtsvorbereitung“, Seite VI, und „Aus der heiligen Schrift lehren“, Seite VII.)
Überlegen Sie, welche Fragen und welche Vorschläge für Aktivitäten Sie verwenden wollen, um die Kinder in den Unterricht einzubeziehen, damit sie das Unterrichtsziel auch erreichen.
Machen Sie für jedes Kind eine Kopie des Handzettels „Die heilige Schrift“ am Ende der Lektion (freigestellt).
Schreiben Sie auf einen Wortstreifen „Ewiges Leben“.
Sie brauchen:
1. Ein Buch Mormon für jedes Kind.
2. Ein kleines Bild von Jesus Christus oder den Wortstreifen „Jesus Christus“.
3. Bild 4-9, „Jesus der Christus“ (Bild 240 in „Bilder zum Evangelium“ [62572 150]); Bild 4-15, „Der Liahona“ (Bild 302 in „Bilder zum Evangelium“ [62041 150]).

Vorschlag für den Unterrichtsablauf

Bitten Sie ein Kind, das Anfangsgebet zu sprechen.

Interesse wecken

Verstecken Sie vor dem Unterricht ein kleines Bild von Jesus Christus oder den Wortstreifen „Jesus Christus“ irgendwo im Raum. Zeigen Sie den Kindern den Wortstreifen „Ewiges Leben“, und erklären Sie, daß wir als Mitglieder der Kirche hier auf der Erde Freude finden, zum himmlischen Vater zurückkehren und ewiges Leben erlangen möchten, was bedeutet, daß wir für immer mit unserer Familie in der Gegenwart Gottes leben. Machen Sie deutlich, daß die Gabe des ewiges Lebens die größte von allen Gaben Gottes ist. Der himmlische Vater möchte, daß alle seine Kinder würdig werden, für immer bei ihm zu leben. Sagen Sie den Kindern jetzt, daß Sie ein kleines Bild (oder einen Wortstreifen) von jemandem versteckt haben, der uns helfen möchte, ewiges Leben zu erlangen. Geben Sie den Kinder eine halbe Minute Zeit, das Bild (den Wortstreifen) zu suchen, und sagen Sie dabei noch einmal, daß der himmlische Vater uns jemanden geschickt hat, der uns zum ewigen Leben führt. Geben Sie den Kindern gegebenenfalls Hinweise, wo sie suchen sollen.

Wenn die Kinder das Bild von Jesus (oder den Wortstreifen) gefunden haben, zeigen Sie ihnen das große Bild von Jesus Christus und Ihre heilige Schrift. Erklären Sie, daß der himmlische Vater uns die heilige Schrift gegeben hat, damit wir daraus etwas über Jesus Christus lernen und ihm ähnlich werden, so daß wir einst zum himmlischen Vater zurückkehren können.

Aus der heiligen Schrift

Zeigen Sie die angegebenen Bilder, und erzählen Sie den Kindern, was Alma seinen Söhnen Helaman und Schiblon gesagt hat (siehe Alma 37 und 38). Betonen Sie, was Alma über die heilige Schrift gesagt hat und wie sie uns anleiten kann. (Siehe auch „Aus der heiligen Schrift lehren“, Seite VII.)

Anwenden: Besprechen/Fragen

Lesen Sie bei der Unterrichtsvorbereitung die folgenden Fragen sowie die angegebenen Schriftstellen. Entscheiden Sie sich für die Fragen, die den Kindern Ihrer Ansicht nach die heilige Schrift am besten veranschaulichen und ihnen zeigen, wie sie die gelernten Grundsätze anwenden können. Wenn Sie die Schriftstellen im Unterricht gemeinsam lesen, werden die Kinder mit der heiligen Schrift vertraut.

• Warum war es für die Propheten im Buch Mormon wichtig, die Messingplatten zu bewahren? (Alma 37:4,8; siehe 3. Lektion.)

• Warum erhielt Lehi den Liahona? Wie funktionierte der Liahona? (1 Nephi 16:10, 28.)

• Inwiefern ist die heilige Schrift wie der Liahona? (Alma 37:44,45.) Wie kann die heilige Schrift uns helfen, zum himmlischen Vater zurückzukehren?

• Was in der heiligen Schrift bewegte die Lamaniten dazu, Umkehr zu üben? (Alma 37:9.)

• Was sollte Helaman das Volk lehren? (Alma 37:32–34.) Wie kann man Versuchung widerstehen?

• Warum riet Alma seinem Sohn, er solle in seiner Jugend Weisheit lernen? Was wollte er damit sagen? (Alma 37:35.) Warum ist es so wichtig, daß man in seiner Jugend nach dem Evangelium lebt?

• Was hat Alma über das Beten gesagt? (Alma 37:36,37.) Wie und wann sollen wir beten? Was bedeutet es, am letzten Tag „emporgehoben“ zu werden? Machen Sie deutlich, daß Alma hier auf das jüngste Gericht Bezug nimmt, wo alle, die die Gebote gehalten haben, in die Gegenwart des himmlischen Vaters eingehen und für immer bei ihm leben dürfen.

• Inwiefern hatte Schiblon seinem Vater große Freude gemacht? (Alma 38:2–4.) Inwiefern freuen sich eure Eltern, wenn ihr die Gebote haltet?

• Was versteht man unter Stolz? (Alma 38:11; wenn jemand nicht demütig und auch nicht belehrbar ist. Wer stolz ist, hält sich selbst für wichtiger als andere und tut das, was er will, aber nicht das, was der himmlische Vater möchte.) Inwiefern naht man sich dem himmlischen Vater, wenn man seine Fehler zugibt und ablegt? Was versteht man unter prahlen?

• Woher wußte Alma das, was er seinem Sohn erklärte? (Alma 38:6–8.) Was muß man tun, damit der Heilige Geist auf einen einwirken und einem helfen kann, so wie es bei Alma der Fall war? Wie hat der Heilige Geist bisher auf euch eingewirkt? Wie hat er euch geholfen, das zu tun, was richtig ist?

• Was hat Alma über Jesus Christus gesagt? (Alma 38:9.) Wie kann die heilige Schrift uns helfen, ein solches Zeugnis zu erlangen? (Indem man jeden Tag darin liest, über das Gelesene nachdenkt, sich um den Heiligen Geist bemüht, damit man das Gelesene versteht und die heilige Schrift auf sein Leben bezieht.)

Zur Vertiefung

Sie können einen oder mehrere der folgenden Vorschläge während des Unterrichts verwenden, und zwar als Wiederholung, Zusammenfassung oder Auftrag.

Sagen Sie, daß der himmlische Vater uns die heilige Schrift unter anderem deshalb gegeben hat, damit wir unsere Probleme überwinden und lösen können. Geben Sie jedem Kind eine Kopie der folgenden vier Beschreibungen, und bilden Sie Zweiergruppen. Die Kinder sollen gemeinsam überlegen, wie die heilige Schrift in den geschilderten Situationen hilfreich sein kann. Die vier nachstehenden Situationsbeschreibungen sind nur ein Beispiel. Sie können auch andere Situationen nehmen, in die sich die Kinder besser hineinversetzen können. (Zu jeder Situation gibt es mehr als eine passende Schriftstelle.)

Als Jürgen sich taufen ließ, war seine ganze Familie böse auf ihn. Dann fragte der Bischof ihn, ob er bereit sei, eine Vollzeitmission zu erfüllen, aber Jürgen hatte nicht genug Geld.

Sabine muß eine wichtige Entscheidung treffen. Sie hat schon mit vielen verschiedenen Leuten darüber gesprochen, weiß aber trotzdem nicht recht, was sie tun soll.

Hertas Freunde versuchen oft, sie zum gemeinsamen Ladendiebstahl zu überreden. Wenn sie sich weigert, hänseln sie sie.

Sebastian muß in der Schule ein Referat halten, das er nur schwer in der ihm zur Verfügung stehenden Zeit vorbereiten kann.

Alma 26:12; 1 Nephi 3:7; Alma 37:37; 1 Nephi 17:3
Schreiben Sie die folgenden Zitate aus Alma 37 auf je ein Blatt Papier:

„Lerne Weisheit in deiner Jugend; ja, lerne in deiner Jugend, die Gebote Gottes zu halten.“ (Alma 37:35.)

„Berate dich mit dem Herrn in allem, was du tust, und er wird dich zum Guten lenken.“ (Alma 37:37.)

Zerschneiden Sie jede Schriftstelle in einzelne Wörter. Legen Sie die beiden Schriftstellen in je ein Kästchen, und stellen Sie die Kästchen so auf, daß die Kinder sie sehen können. Bilden Sie dann zwei Gruppen, und geben Sie jeder Gruppe Papier und Bleistift. Dann dürfen die Kinder nacheinander nach vorn kommen und ein Wort aus dem Kästchen nehmen. Anschließend versuchen beide Gruppen, die Wörter in die richtige Reihenfolge zu bringen. Wenn die Kinder Hilfe brauchen, nennen Sie ihnen die Versangabe. Wenn beide Gruppe ihre Schriftstelle zusammengesetzt haben, können Sie sie an die Tafel schreiben. Lernen Sie die Schriftstellen gegebenenfalls mit den Kindern auswendig, und sagen Sie sie dann gemeinsam auf.
Lesen Sie mit den Kindern 1 Nephi 16:28: „Und es begab sich: Ich, Nephi, betrachtete die Zeiger, die in der Kugel waren, und sah, daß sie gemäß dem Glauben und dem Eifer und der Beachtung arbeiteten, die wir darauf verwandten.“ Besprechen Sie, wie der Liahona funktioniert und Lehi und seine Familie geführt hat. Bilden Sie drei Gruppen, und geben Sie jeder Gruppe einen der folgenden drei Begriffe (Glauben, Eifer, Beachtung) sowie die entsprechende Erklärung:

Glauben: Man glaubt an etwas, was man nicht sieht, das aber wahr ist. Eifer: Man bemüht sich voller Hingabe, etwas Bestimmtes zu erreichen. Beachtung: Aufmerksamkeit.

Die Kinder sollen dann über die Bedeutung ihres Begriffes sprechen und erklären, wie er ihnen helfen kann, die heilige Schrift als Wegweiser zurück zum himmlischen Vater zu nutzen. Sie sollen sich auch ein Beispiel dazu überlegen. Geben Sie ihnen dafür etwa drei Minuten Zeit. Anschließend soll der Gruppensprecher den übrigen Kindern erklären, wie der besprochene Begriff einem helfen kann, die heilige Schrift als Liahona zu verwenden. 4. Bitten Sie ein Mitglied der Gemeinde, im Unterricht zu erklären, wie die heilige Schrift ihm Führung und Antworten auf sein Beten gegeben hat.
Lesen und besprechen Sie den 8. Glaubensartikel. Machen Sie deutlich, wie die heilige Schrift uns hilft, zum himmlischen Vater zurückzukehren. Sie können dazu auch das entsprechende Bild zeigen (65008 150).
Singen Sie mit den Kindern „Lehr mich zu wandeln im göttlichen Licht“ (Sing mit mir, B-45) oder „Sag, lieber Gott“ (Sing mit mir, A-17), oder sagen Sie gemeinsam den Text auf.

Zum Abschluß

Zeugnis

Geben Sie Zeugnis, daß das tägliche Schriftstudium uns helfen kann, unsere Probleme zu bewältigen, Versuchungen zu widerstehen und auf dem engen und schmalen Pfad zu bleiben, der zum himmlischen Vater und zum ewigen Leben führt.

Geben Sie jedem Kind eine Kopie des Handzettels, und regen Sie an, daß die Kinder diesen Handzettel als Lesezeichen für ihre heilige Schrift verwenden.

Vorschlag für das Schriftstudium zu Hause

Fordern Sie die Kinder auf, zu Hause als Wiederholung Alma 37:33–47 und 38:1–12 zu lesen.

Bitten Sie ein Kind, das Schlußgebet zu sprechen.