Lektion 30
Nephi empfängt große Macht
Zweck
Den Kindern wird bewußt, daß Jesus Christus seine Anhänger und seine Kirche durch die Kraft und Vollmacht des Priestertums führt.
Vorzubereiten
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Lesen Sie gebeterfüllt Helaman 10. Arbeiten Sie anschließend die Lektion durch, und überlegen Sie, wie Sie den Kindern diesen Abschnitt aus der heiligen Schrift vermitteln wollen. (Siehe „Unterrichtsvorbereitung“, Seite VI, und „Aus der heiligen Schrift lehren“, Seite VII.)
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Zusätzlicher Lesestoff: Helaman 11:1–18.
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Überlegen Sie, welche Fragen und welche Vorschläge für Aktivitäten Sie verwenden wollen, um die Kinder in den Unterricht einzubeziehen, damit sie das Unterrichtsziel auch erreichen.
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Sie brauchen:
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Ein Buch Mormon für jedes Kind.
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Vorschlag für den Unterrichtsablauf
Bitten Sie ein Kind, das Anfangsgebet zu sprechen.
Interesse wecken
Schalten Sie vor Beginn des Unterrichts das Licht aus, und fragen Sie die Kinder, ob ihnen etwas Ungewöhnliches auffällt. Bitten Sie dann ein Kind, das Licht wieder einzuschalten, und sagen Sie, daß Elektrizität uns Licht schenkt. Besprechen Sie, welche Haushaltsgeräte Strom brauchen, beispielsweise der Herd, der Kühlschrank, die Geschirrspülmaschine, der Toaster usw. Sagen Sie, daß es heute um eine andere Kraft geht, die noch größer ist als Elektrizität, nämlich die Kraft und Vollmacht des Priestertum Gottes.
2. Vorschlag
Wenn es in Ihrem Klassenzimmer keinen Strom gibt, führen Sie an dieser Stelle den 1. Vorschlag aus dem Abschnitt „Zur Vertiefung“ durch.
Aus der heiligen Schrift
Erzählen Sie den Kindern, wie Nephi laut Helaman 10 die Siegelungsgewalt erhielt und den Schutz des Priestertums genoß, damit er das Werk des himmlischen Vaters tun konnte. (Siehe auch „Aus der heiligen Schrift lehren“, Seite VII.)
Anwenden: Besprechen/Fragen
Lesen Sie bei der Unterrichtsvorbereitung die folgenden Fragen sowie die angegebenen Schriftstellen. Entscheiden Sie sich für die Fragen, die den Kindern Ihrer Ansicht nach die heilige Schrift am besten veranschaulichen und ihnen zeigen, wie sie die gelernten Grundsätze anwenden können. Wenn Sie die Schriftstellen im Unterricht gemeinsam lesen, werden die Kinder mit der heiligen Schrift vertraut.
• Was tat Nephi, während er nach Hause ging? (Helaman 10:2,3.) Worüber sollen wir nachdenken?
• Warum hatte Nephi den Mut verloren, während er sich abmühte, den Nephiten das Evangelium zu verkündigen? (Helaman 10:3.)
• Warum freuten sich der himmlische Vater und Jesus Christus über Nephi? (Helaman 10:4.) Wie können wir ihnen Freude bereiten?
• Welche Segnungen verhieß Jesus Christus dem Nephi? (Helaman 10:5.) Was bedeutet es, daß Nephi nichts erbitten sollte, was gegen den Willen des Herrn war? Wie können wir lernen, den Willen Jesu Christi zu tun?
• Welche Macht erhielt Nephi? (Helaman 10:6–10.)
• Was für eine Siegelungsvollmacht erhielt Nephi? (Helaman 10:7; siehe auch LuB 132:7.) Wie werden wir heute durch die Siegelungsvollmacht des Priestertums gesegnet? (Indem wir im Tempel für immer an unsere Familie gesiegelt werden.) Was empfindet ihr, wenn ihr euch bewußt macht, daß eure Familie für immer zusammensein kann? (Wenn es in Ihrer Klasse Kinder gibt, die im Tempel waren, um an ihre Familie gesiegelt zu werden, können Sie sie bitten, ihre Gefühle dabei zu schildern.)
• Was sollte Nephi dem Volk sagen? Was gebot der Herr ihm? (Helaman 10:11.) Wie stellte Nephi seinen Gehorsam unter Beweis, als der Herr ausgesprochen hatte? (Helaman 10:12.) Wie spricht der Herr heute zu uns? Wie können wir unseren Gehorsam unter Beweis stellen?
• Warum änderte Nephis Offenbarung von der Ermordung des Obersten Richters nichts an der Lebensführung der Nephiten? (Helaman 10:13.)
• Wie wurde Nephi beschützt, als er dem Volk das Wort Gottes verkündete? (Helaman 10:15–17.) Warum war die Macht Gottes wohl mit ihm? Wie kann das Priestertum uns heute segnen und beschützen?
• Was bewirkten Nephis Lehren beim Volk? (Helaman 10:18.)
• Wie seid ihr und eure Familie durch die Macht des Priestertums schon gesegnet worden?
Zur Vertiefung
Sie können einen oder mehrere der folgenden Vorschläge während des Unterrichts verwenden, und zwar als Wiederholung, Zusammenfassung oder Auftrag.
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Sagen Sie den Kindern, daß Sie an ein bestimmtes Wort denken. Die Kinder sollen sich Ihre Hinweise anhören und sich melden, wenn sie wissen, wie das Wort heißt.
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Es ist die Macht Gottes.
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Durch diese Macht segnet der Herr seine Kinder und seine Kirche.
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Wer diese Macht besitzt, kann für den Herrn Jesus Christus handeln.
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Wer diese Macht besitzt, darf das tun, was der Erretter wünscht.
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Wie nennt man diese Macht? (Das Priestertum.)
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Zeigen Sie den Kindern die folgenden Wortstreifen: „Diakon“, „Lehrer“, „Priester“, „Ältester“, „Zwölf“, „Vierzehn“, „Sechzehn“, „Achtzehn“.
Lesen Sie den Kindern die folgenden Erläuterungen der Reihe nach vor; die Kinder sollen die zwei Wortstreifen nennen, die zu einer Erläuterung passen, und sie an die Tafel heften. Für ältere Kinder wird die Aufgabe etwas schwerer, wenn Sie die Erläuterungen nicht in der angegebenen Reihenfolge vorlesen. (Die Erläuterungen zu den Aufgaben des Aaronischen Priestertums stammen aus LuB 20:46–59; die Erläuterungen zum Amt des Ältesten im Melchisedekischen Priestertum stammen aus LuB 20:38–45; 107:11,12.)
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Mir ist das Aaronische Priestertum übertragen worden. Ich teile das Abendmahl aus. Ich darf als Bote für die Priestertumsträger fungieren. Ich sammle das Fastopfer ein. Ich helfe bei der Pflege des Gemeindehauses und des Grundstücks. Was bin ich? Mit wieviel Jahren darf ich zu diesem Amt ordiniert werden? (Wortstreifen: „Diakon“ und „Zwölf“.)
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Ich trage das Aaronische Priestertum. Ich kann alle Aufgaben des Diakons erfüllen. Beim Abendmahl stelle ich das Brot und das Wasser bereit. Ich darf auch heimlehren gehen. Was bin ich? Mit wieviel Jahren darf ich zu diesem Amt ordiniert werden? (Wortstreifen: „Lehrer“ und „Vierzehn“.)
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Ich trage das Aaronische Priestertum. Ich kann alle Aufgaben des Diakons und des Lehrers erfüllen. Ich darf das Abendmahl segnen. Ich besitze die Vollmacht, Taufen zu vollziehen und bei der Ordinierung anderer Brüder zum Aaronischen Priestertum zu helfen. Außerdem darf ich eine Versamm- lung der Kirche leiten, wenn kein Bruder anwesend ist, der das Melchisedekische Priestertum trägt. Darüber hinaus helfe ich den Mitgliedern, nach den Geboten zu leben. Was bin ich? Mit wieviel Jahren darf ich zu diesem Amt ordiniert werden? (Wortstreifen: „Priester“ und „Sechzehn“.)
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Ich trage das Melchisedekische Priestertum. Ich kann eine Vollzeitmission erfüllen. Ich bin berufen, zu lehren, auszulegen, zu ermahnen, zu taufen und über die Kirche zu wachen. Ich darf die Gabe des Heiligen Geistes spenden, Versammlungen leiten und Kinder, Kranke und Angehörige segnen. Was bin ich? Mit wieviel Jahren darf ich zu diesem Amt ordiniert werden? (Wortstreifen: „Ältester“ und „Achtzehn“.)
Lassen Sie die Kinder sagen, was sie heute über die Aufgaben der vier Ämter im Priestertum gelernt haben.
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Erzählen Sie das folgende Beispiel für die Macht des Priestertums:
Elder Hugh B. Brown war Mitglied des Kollegiums der Zwölf Apostel. In jungen Jahren diente er als Offizier in der kanadischen Armee und wurde nach England gesandt, wo er im Ersten Weltkrieg für den englischen König kämpfen sollte.
Elder Brown war gerne Offizier für den König, denn so konnte er viel für den König tun.
Eines Morgens klingelte das Telefon bei Elder Brown. Ein Soldat, der im Krankenhaus lag, bat Elder Brown, ihn zu besuchen. Schon viele Soldaten hatten Elder Brown gebeten, sie zu besuchen, denn sie wußten, daß er Offizier war und sie im Namen des Königs zurück in die Heimat schicken konnte. Als Elder Brown ins Krankenhaus fuhr, dachte er über die Macht nach, die er als Offizier besaß. Er fand es sehr schön, daß er für den König handeln und entscheiden konnte, ob ein Soldat dableiben mußte oder nach Hause fahren durfte.
Als Elder Brown das Krankenzimmer des Soldaten betrat, bat dieser nicht darum, nach Hause geschickt zu werden. Statt dessen fragte er: „Bruder Brown, geben Sie mir bitte einen Segen? Ich befürchte, daß ich sterben muß, und ich möchte, daß Sie Gott anflehen, mich am Leben zu lassen:“
Elder Brown war überrascht, daß der Soldat ihn nicht um seinen Besuch gebeten hatte, weil er Offizier war und für den König handeln konnte. Er hatte ihn vielmehr deshalb um seinen Besuch gebeten, weil er das Priestertum trug und für den himmlischen Vater handeln konnte. Elder Brown wußte, daß die Macht des Königs den Soldaten nicht retten konnte. Nur die Macht des himmlischen Vaters konnte ihn retten. Als er dem Soldaten die Hände auflegte und ihm einen Segen gab, empfand er tiefe Demut.
Als Elder Brown das Krankenhaus wieder verließ, dachte er nicht mehr an seine Macht als Offizier, sondern an seine Macht als Priestertumsträger. Er wußte, daß ein Mann das Priestertum tragen muß, um hier auf der Erde das Werk des himmlischen Vaters tun zu können. Und er war froh, daß er das Priestertum trug und Gottes Werk tun konnte. (Nach Hugh B. Brown, Continuing the Quest, Seite 26f.)
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Geben Sie jedem Kind ein Bild, auf dem zu sehen ist, wie ein Priestertumsträger sein Priestertum anwendet. (Die nachstehenden Bilder finden Sie in der Gemeindehausbibliothek.) Jedes Kind soll sein Bild hochhalten und sagen, welche heilige Handlung vollzogen wird und welches Amt im Priestertum der Junge bzw. der Mann innehat, der die heilige Handlung vollzieht.
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Ein Junge wird getauft (62018 150)
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Ein Mädchen wird konfirmiert (62020 150)
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Das Abendmahl wird ausgeteilt (62021 150)
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Das Priestertum wird übertragen (62341 150)
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Eine Krankensegnung (62342 150)
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Das Abenmahl wird gesegnet (62343 150)
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Lesen und besprechen Sie Moroni 3; hier wird erklärt, wie Priester und Lehrer ordiniert werden.
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Lesen und besprechen Sie den 5. und 6. Glaubensartikel, und lernen Sie sie gemeinsam mit den Kindern auswendig.
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Singen Sie mit den Kindern das Lied „Das Priestertum des Herrn“ (Sing mit mir, B-58), oder sagen Sie gemeinsam den Text auf.
Zum Abschluß
Zeugnis
Geben Sie Zeugnis, wie sich die Macht des Priesterums für Sie schon als Segen erwiesen hat. Lassen Sie die Kinder erzählen, wie sich das Priestertum für sie als Segen erwiesen hat.
Vorschlag für das Schriftstudium zu Hause
Fordern Sie die Kinder auf, zu Hause als Wiederholung Helaman 10:1–12 zu lesen.
Bitten Sie ein Kind, das Schlußgebet zu sprechen.
Hinweis: Wenn Sie in der nächsten Woche den angegebenen Vorschlag im Abschnitt „Interesse wecken“ durchführen möchten, müssen Sie im voraus drei Schüler bitten, beim Rollenspiel mitzumachen.