Was kann ich für jemanden tun, der einen geliebten Menschen durch Suizid verloren hat?

Freunde und Mitglieder der Kirche können eine große Stütze für eine Familie sein, die einen geliebten Menschen durch Suizid verloren hat. Ein Suizid ist häufig ein unerwartetes, traumatisches Ereignis, das die Hinterbliebenen in besonders tiefe Trauer stürzen kann. Machen Sie sich bewusst, dass der Trauerprozess Zeit braucht.

Das Beste, was wir tun können, ist, den Betreffenden die Segnungen der Liebe des himmlischen Vaters und der Barmherzigkeit und Gnade des Erretters nahezubringen. Versuchen Sie, gebeterfüllt auf die Bedürfnisse der Hinterbliebenen einzugehen und ihnen eine Stütze zu sein. Häufig ist es gut, Betroffenen zunächst liebevoll und gütig zuzuhören. Denken Sie daran, dass besonders Feiertage und Jubiläen sehr belastend sein können.

Präsident M. Russell Ballard gibt folgenden Rat: „Wählen Sie Ihre Worte über Suizid mit Bedacht und machen Sie sich klar, dass wir nicht alle Begleitumstände eines Selbstmords kennen. Nur der Herr weiß alles darüber, und nur der Herr kennt unsere Herzensabsichten. Wir dürfen nicht über jemanden urteilen, der sich das Leben genommen hat, und wir sollten diejenigen unterstützen und trösten, die nach dem Freitod eines geliebten Menschen zurückbleiben.“ („Questions and Answers“, Andacht an der Brigham-Young-Universität, 14. November 2017, Seite 3, speeches.byu.edu.)

Wenn Sie einem Gemeinderat angehören, regen Sie in der Ratssitzung ein Gespräch darüber an, wie Mitglieder der Gemeinde Betroffenen eine gute Stütze sein können. Bitten Sie die Ratsmitglieder um Rückmeldung zu der geleisteten Unterstützung. Sie können unter anderem über folgende Fragen sprechen:

• Was haben die betreuenden Brüder und Schwestern beobachtet und welche Hilfe haben sie geleistet?

• In welcher Form müssen die Betroffenen weiterhin seelisch und geistig unterstützt werden? Wer eignet sich am besten, um das zu leisten?

• Welche akuten Bedürfnisse bestehen, beispielsweise Transport, Mahlzeiten und so weiter?

• Wie können die Führungsverantwortlichen der verschiedenen Organisationen in der Gemeinde, darunter auch PV- und Jugendführer, betroffene Kinder und Jugendliche unterstützen?

Hilfen von der Kirche und von öffentlichen Einrichtungen

(Einige der untenstehenden Links führen zu Seiten, die nicht von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage eingerichtet worden sind; sie werden weder von ihr unterhalten noch unterliegen sie ihrer Aufsicht. Dieses Material soll als zusätzliche Hilfestellung für die Beschäftigung mit diesem Thema dienen. Die Kirche befürwortet jedoch keine Inhalte, die mit ihren Lehren nicht übereinstimmen.)

• „Erst aufmerksam sein, dann helfen“, Linda K. Burton, Liahona, November 2012, Seite 78ff.

• „Ich wurde nach dem Suizid meiner Tochter gerettet“, Le Etta Thorpe, Liahona, September 2017, Seite 35ff.

• „Unterstützung von Hinterbliebenen bei Suizid“, https://psychische-hilfe.wien.gv.at/site/fakten/suizidpraevention/unterstuetzung-von-hinterbliebenen/

• „Online-Programm für Trauernde“, Hilfe für Hinterbliebene durch psychologisch betreutes Webinar, https://www.hilfe-nach-suizid.de/

• „Suizid – wenn er nicht gelingt, kann es zu einem Neuanfang kommen“, https://www.gewaltinfo.at/themen/2013_12/suizid.php

• „Situation von Angehörigen nach Suizid“, Selbsthilfeorganisation für Hinterbliebene, https://www.agus-selbsthilfe.de/trauer-nach-suizid/