Wie spreche ich mit anderen über das Geschehene?

Wenn sich ein Mensch das Leben genommen hat, ist unter anderem die Entscheidung sehr schwierig, was Sie anderen – auch Kindern – erzählen wollen. Viele halten den Suizid geheim – sie versuchen, sich und andere so vor Schmerz und Scham zu schützen. Es kann jedoch sehr heilsam sein, jemandem, dem man vertraut, die Wahrheit über den Suizid eines geliebten Menschen mitzuteilen. Überlegen Sie gebeterfüllt, wie viel Sie anderen erzählen möchten und wann Sie das tun werden. Denken Sie dabei daran, dass manche Menschen besser zuhören und kommunizieren können als andere. Selbst Menschen, die es gut meinen und helfen möchten, äußern sich unter Umständen auf unsensible Weise oder verurteilen den Verstorbenen in irgendeiner Form. Versuchen Sie, die Liebe und den Trost anzuerkennen, die sie eigentlich zu geben versuchen, statt ihnen ihr Verhalten übelzunehmen.

Es ist wichtig, dass Eltern mit ihrem Kind sprechen, wenn jemand, den das Kind kannte, sich das Leben genommen hat. Für die Entscheidung, was genau sie ihrem Kind sagen, sollten die Eltern gebeterfüllt dessen Alter und Reife berücksichtigen. Versichern Sie dem Kind, dass der Suizid nicht seine Schuld war. Geben Sie für das Sühnopfer Jesu Christi Zeugnis. Legen Sie Ihrem Kind ans Herz, sich schöne Erinnerungen an den Verstorbenen ins Gedächtnis zu rufen, und lassen Sie ihm Zeit, Fragen zu stellen. Sie können auch mit Ihrem Kind beten oder ihm einen Priestertumssegen anbieten. Unterstützend möchten Sie für die Verarbeitung des Geschehenen vielleicht auch einen Kinderarzt oder -psychologen zu Rate ziehen.

Hilfen von der Kirche und von öffentlichen Einrichtungen

(Einige der untenstehenden Links führen zu Seiten, die nicht von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage eingerichtet worden sind; sie werden weder von ihr unterhalten noch unterliegen sie ihrer Aufsicht. Dieses Material soll als zusätzliche Hilfestellung für die Beschäftigung mit diesem Thema dienen. Die Kirche befürwortet jedoch keine Inhalte, die mit ihren Lehren nicht übereinstimmen.)

• „Morgen wird der Herr mitten unter euch Wunder tun“, Jeffrey R. Holland, Liahona, Mai 2016, Seite 124–127

• „Nehmen wir uns Zeit zum Reden und Zuhören“, Rosemary M. Wixom, Liahona, April 2012, Seite 34–37

• „Gespräche über schwierige Themen“, Sheree Lyn Clarke, Liahona, März 2015, Seite 10ff.

• „Was sage ich den Kindern?“, Wie man nach dem Suizid eines nahestehenden Menschen Gespräche mit Kindern und Jugendlichen führen kann, https://www.agus-selbsthilfe.de/trauer-nach-suizid/suizidtrauer-bei-kindern-und-jugendlichen/

• „Situation von Angehörigen nach Suizid“, Selbsthilfeorganisation für Hinterbliebene, https://www.agus-selbsthilfe.de/trauer-nach-suizid/

• „Kinder und Suizid“, Online-Familienhandbuch, herausgegeben vom Staatsinstitut für Frühpädagogik München, https://www.familienhandbuch.de/familie-leben/schwierige-zeiten/tod-trauer/wenneinsuizidinderfamiliegeschieht.php#Kinder_und_Suizid