Lektion 15
Ein Werkzeug in der Hand Gottes werden
Einleitung
Das Evangelium Jesu Christi ist für diese stürmische Welt eine Botschaft des Friedens. Wer ein Werkzeug in Gottes Hand wird, ist in der Lage, andere am Evangelium teilhaben zu lassen, und hilft ihnen, sich zu bekehren. In dieser Lektion befassen sich die Teilnehmer mit Grundsätzen aus Missionarsberichten im Buch Mormon und wenden diese an. Die Missionare in diesen Berichten sind ein Werkzeug in Gottes Hand und helfen anderen dabei, ewiges Leben zu erlangen.
Zusätzlicher Lesestoff
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M. Russell Ballard, „Setzen Sie Ihr Vertrauen in den Herrn“, Liahona, November 2013, Seite 43ff.
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Don R. Clarke, „Wie wir ein Werkzeug in der Hand Gottes werden“, Liahona, November 2006, Seite 97ff.
Anregungen für den Unterricht
1 Nephi 13:37; Mosia 15:14-19,26-28
Segnungen sind denen verheißen, die ihre Mitmenschen am Evangelium teilhaben lassen
Schreiben Sie dieses Zitat des Propheten Joseph Smith (1805–1844) aus Lehren der Präsidenten der Kirche: Joseph Smith, 2007, Seite 363, an die Tafel:
Bitten Sie die Teilnehmer, für sich das Zitat zu lesen. Fragen Sie anschließend:
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Warum ist es unsere wichtigste Aufgabe, andere am Evangelium teilhaben zu lassen?
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Welche Segnungen erhalten Sie, wenn Sie diese Aufgabe übernehmen und erfüllen?
Erklären Sie, dass Nephi die Wiederherstellung des Evangeliums und das Hervorkommen des Buches Mormon vorhergesehen hat (siehe 1 Nephi 13:34-36). Er beschreibt auch die Segnungen, die diejenigen erhalten können, die das Evangelium verkünden und anderen dabei helfen, zu Christus zu kommen.
Lassen Sie die Teilnehmer für sich 1 Nephi 13:37 lesen. Fordern Sie sie dazu auf, die Segnungen zu markieren, die denjenigen verheißen sind, die in den Letzten Tagen bestrebt sind, andere am Evangelium teilhaben zu lassen.
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Welche Segnungen erhalten diejenigen, die bestrebt sind, Zion zu errichten und Frieden zu verkünden? (Die Teilnehmer sollen diesen Grundsatz verstehen: Wenn wir bestrebt sind, andere am Evangelium teilhaben zu lassen, werden wir mit dem Heiligen Geist gesegnet und können im Reich Gottes errettet werden.)
Erklären Sie den Teilnehmern, dass Abinadi Jesaja zitiert und erläutert, was es bedeutet, Frieden zu verkünden, und warum wir versuchen sollen, anderen vom Evangelium zu erzählen (siehe Jesaja 52:7). Bitten Sie einige Teilnehmer, Mosia 15:14-19,26-28 vorzulesen. Die anderen sollen darauf achten, was Abinadi hier sagt.
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Was bedeutet es, Frieden und Errettung zu verkünden? (Siehe Vers 14.)
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Warum soll jeder Nation, jedem Geschlecht, jeder Sprache und jedem Volk Errettung verkündet werden?
Damit die Teilnehmer die Worte Abinadis besser verstehen, lassen Sie dieses Zitat von Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel vorlesen:
„Frieden und eine Freudenbotschaft, eine Freudenbotschaft und Frieden – das sind mit die größten Segnungen, die das Evangelium Jesu Christi unserer von Problemen geplagten Welt und den von Problemen geplagten Menschen, die darin leben, bringt. Das Evangelium birgt in sich Lösungen für die individuellen Mühen und die Sündhaftigkeit der Menschen; es ist eine Quelle der Kraft für jene Tage, an denen wir müde sind, und für jene Stunden, in denen wir der Verzweiflung nahe sind. … Diese Hilfe und diese Hoffnung [kommen] vom einziggezeugten Sohn Gottes selbst. …
Das Streben nach Frieden ist tief im Menschenherzen verankert. … Aber jeder erlebt auch Zeiten, wo er in tiefer Trauer, in Leid, Angst oder Einsamkeit nach dem Frieden schreit, den nur Gott zu geben vermag. Das sind Zeiten quälenden geistigen Hungers, wenn nicht einmal die besten Freunde uns wirklich helfen können.“ („Das Friedfertige des Reiches“, Der Stern, Januar 1997, Seite 79.)
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Inwiefern ist das Evangelium Jesu Christi ein Evangelium des Friedens?
Um diese Frage zu beantworten, können Sie die Aussage von Präsident Marion G. Romney (1897–1988) von der Ersten Präsidentschaft vorlesen:
„Wenn wir Frieden schaffen wollen, muss der Einfluss des Satans ausgeschaltet werden. Wo er ist, kann niemals Frieden sein. Auch ist eine friedliche Koexistenz mit ihm nicht möglich. … Er treibt einzig und allein die Werke des Fleisches voran. …
Bevor also Frieden herrschen kann, muss der Einfluss des Satans vollständig überwunden werden. …
Wenn die Werke des Fleisches sich universell auswirken, dann auch das Evangelium des Friedens. Wenn ein Einzelner danach lebt, hat er Frieden in sich. Wenn zwei danach leben, hat jeder Frieden in sich und sie leben miteinander in Frieden. Leben die Bürger einer Nation danach, so genießt diese Nation inneren Frieden, und wenn genügend Nationen die Frucht des Geistes haben, um das Weltgeschehen bestimmen zu können, dann – und nur dann – werden die Trommeln des Krieges verstummen.“ („Der Preis des Friedens“, Der Stern, Februar 1984, Seite 4ff.)
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Haben Sie bereits erlebt, wie das Evangelium jemandem Frieden bringt?
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Auf welche Weise können wir andere am Evangelium teilhaben lassen?
Lassen Sie die Teilnehmer darüber nachdenken, ob sie jemanden kennen, dem sie helfen könnten, den Frieden zu verspüren, den das Evangelium bringt. Die Teilnehmer sollen einen Plan aufstellen, wie sie dem Betreffenden vom Evangelium erzählen könnten. Ermutigen Sie sie, darüber nachzudenken, wie sie die Grundsätze aus dem Unterricht in die Tat umsetzen können.
Mosia 28:3; Alma 17:2,3,6,9-12,16,25; 18:10; 21:16; 22:1,12-14; 26:11,12,26-29; 31:30-34
Ein Werkzeug in Gottes Hand werden
Sie können den Teilnehmern eines oder alle der oben abgedruckten Bilder (Geige, Werkzeug, medizinische Instrumente) oder ähnliche Bilder zeigen. Fragen Sie anschließend:
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Was bewirken diese Dinge in der Hand eines Menschen, der sich mit ihnen auskennt?
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Was bedeutet es, ein Werkzeug in der Hand Gottes zu sein?
Bitten Sie einen Teilnehmer, Alma 17:2,3,9-11 vorzulesen. Die Teilnehmer sollen darauf achten, was die Söhne Mosias getan haben, um ein Werkzeug in Gottes Hand zu werden.
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Was lernen wir aus dem Beispiel der Söhne Mosias? Wie wird man ein Werkzeug in Gottes Hand? (Lassen Sie die Teilnehmer antworten und schreiben Sie diesen Grundsatz an die Tafel: Wenn wir beten, fasten und in den heiligen Schriften forschen, können wir ein Werkzeug in Gottes Hand werden.)
Erklären Sie, dass das Buch Mormon viele weitere Berichte davon enthält, was Alma und die Söhne Mosias getan haben, um ein wirkungsvolles Werkzeug in Gottes Hand zu werden. Schreiben Sie diese Schriftstellenangaben an die Tafel (ohne die dazugehörige Zusammenfassung in Klammern): Weisen Sie jedem Teilnehmer eine oder mehrere Schriftstellen zu. Die Teilnehmer sollen darauf achten, was die Knechte des Herrn getan haben. Was hat dazu geführt, dass sie das Evangelium so gut verkündigen konnten?
Geben Sie den Teilnehmern ausreichend Zeit und lassen Sie sie dann berichten, was sie herausgefunden haben. Sie können die Antworten zusammenfassen und die Kurzfassung der jeweiligen Schriftstelle an die Tafel schreiben. Sie können die Teilnehmer bitten, die Schriftstellenangaben abzuschreiben und nach dem Unterricht eine Schriftstellenkette mit der Bezeichnung „Was zur Evangeliumsverkündigung gehört“ zu erstellen.
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Wenn Sie bereits die Gelegenheit hatten, anderen vom Evangelium zu erzählen, können Sie darüber sprechen oder Zeugnis davon geben, wie diese Grundsätze zu einem guten Gespräch über das Evangelium beigetragen haben.
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Wie können wir die Grundsätze aus diesen Versen auch bei anderen Berufungen anwenden oder auch dabei, ein guter Freund oder Nachbar zu sein?
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Wann konnten Sie bereits als Werkzeug in Gottes Hand einem anderen Menschen behilflich sein?
Alma 18:33-35; 23:5,6; 26:2-5,15; 29:9,10
Dazu beitragen, dass ein anderer sich bekehrt
Rufen Sie den Teilnehmern in Erinnerung, dass wir aus dem Buch Mormon nicht nur lernen, dass wir ein Werkzeug in Gottes Hand werden können, sondern auch, was wir als Werkzeug bewirken können.
Bitten Sie einen Teilnehmer, Alma 18:33-35 vorzulesen. Die anderen sollen darauf achten, was Ammon als Werkzeug in Gottes Hand bewerkstelligen konnte. Lassen Sie die Teilnehmer das Gelernte in einem Grundsatz zusammenfassen. (Machen Sie diesen Grundsatz deutlich: Wenn wir ein Werkzeug in Gottes Hand werden, verleiht er uns die Macht, andere zur Erkenntnis der Wahrheit zu führen.)
Um den Teilnehmern bewusst zu machen, was geschehen kann, wenn wir andere zur Erkenntnis der Wahrheit führen, sollen sie für sich Alma 23:5,6 lesen. Die Teilnehmer sollen darauf achten, wie sich die Lamaniten verändern, als sie die Wahrheit erkennen.
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Aus welchen Wörtern und Formulierungen geht hervor, welche Wirkung es auf die Lamaniten hat, als ihnen das Evangelium gepredigt wird?
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Welchen Grundsatz können wir dem entnehmen? Was kann geschehen, wenn wir andere zur Erkenntnis der Wahrheit bringen? (Die Teilnehmer sollen diesen Grundsatz nennen: Wenn wir andere zur Erkenntnis der Wahrheit bringen, tragen wir dazu bei, dass sie sich zum Herrn bekehren.)
Erklären sie, dass Ammon und Alma Zeugnis von diesen Grundsätzen geben. Bitten Sie einige Teilnehmer, reihum Alma 26:2-5,15 und Alma 29:9,10 vorzulesen. Die anderen sollen darauf achten, welchen Einfluss wir auf andere haben können, wenn wir ihnen – als Werkzeug in Gottes Hand – das Evangelium verkündigen.
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Was beeindruckt Sie an den Gefühlen, die Ammon und Alma hier ausdrücken?
Bitten Sie die Teilnehmer, davon zu berichten, was sie verspüren, wenn sie anderen vom Evangelium erzählen.
Die Teilnehmer sollen überlegen, welche Gelegenheiten sich ihnen bieten, um mit anderen über das Evangelium zu sprechen und dazu beizutragen, dass diese Menschen sich bekehren. Sie sollen darüber nachdenken, wie sie die Grundsätze und Methoden aus dem Unterricht in ihren Alltag einbauen und wie sie mit anderen über das Evangelium sprechen können.
Lesestoff für die Teilnehmer
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1 Nephi 13:37; Mosia 15:14-19,26-28; 28:3; Alma 17:2,3,6,9-12,16,25; 18:10,33-35; 21:16; 22:1,12-14; 23:5,6; 26:2-5,11,12,15,26-29; 29:9,10; 31:30-34
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M. Russell Ballard, „Setzen Sie Ihr Vertrauen in den Herrn“, Liahona, November 2013, Seite 43ff.