Wie man Freude darin findet, das Werk des Herrn zu verrichten
Im Leben von uns jungen Erwachsenen ist ständig was los. Es gibt ja so vieles, was wir tun könnten: unsere Ausbildung voranbringen, nach dem Partner für die Ewigkeit Ausschau halten, uns für einen Berufsweg entscheiden, eine Familie gründen. Und neben all diesem Guten wird uns noch ans Herz gelegt, „stets dabei angetroffen [zu] werden, dass wir das Werk des Herrn verrichten“1.
„Es ist an der Zeit, dass wir alle unsere Rolle bei der Beschleunigung des Erlösungswerks besser verstehen. Wenn wir die Mitglieder-Missionsarbeit, … die Tempelarbeit und die Familienforschung sowie die Verkündigung des Evangeliums zu einem natürlichen Bestandteil unseres Alltags werden lassen, erfahren wir große Freude und werden mit den geistigen Gaben ausgerüstet, die wir brauchen, um die Kirche … stark zu machen.“2
Hier ein paar Beispiele von fleißigen jungen Erwachsenen, die Freude daran finden, sich Zeit für das Werk des Herrn zu nehmen.
Familienforschung: Fangt einfach jetzt damit an
„Ich profitiere sehr von der Wiederherstellung, weil ich durch sie erkannt habe, dass die Familie für immer zusammen sein kann“, so Itumeleng Tlebere aus Maseru in Lesotho. „Ich kann meine bereits verstorbenen Großeltern und andere Vorfahren wiedersehen. Deshalb liegt mir die Familienforschung so sehr am Herzen. Weil ich in meiner Familie das erste Mitglied der Kirche bin, habe ich für sie sehr viel Arbeit zu erledigen.“
Itumeleng weiß aus Erfahrung, dass es eine echte Herausforderung sein kann, Aufzeichnungen und Angaben ausfindig zu machen. Dennoch legt sie anderen jungen Leuten ans Herz, sich mit ihrer Familiengeschichte zu befassen: „Fangt einfach damit an. … Durch die Familienforschung bin ich für alles, was ich habe, sehr dankbar.“ Ihr könnt dieselbe Erfahrung machen.
Für andere da sein: Seid Gottes Hände
Lucy Fergeson aus Utah erzählt von der schlimmsten Woche ihres Lebens und wie das Betreuen ihr hindurchgeholfen hat – auf ganz unerwartete Weise. Es war die letzte Prüfungswoche in der Schule, und sie hatte unglaublich viel zu tun. Kurz zuvor hatte sich auch noch ihr Freund von ihr getrennt. Sie erzählt: „Meine Betreuungspartnerin erinnerte mich daran, dass wir eigentlich Muffins für die Schwestern backen wollten, denen wir zugeteilt worden waren. Das hatte ich total vergessen.“
Beim gemeinsamen Backen hörte Lucys Betreuungspartnerin ihr zu, zeigte Mitgefühl und gab Rat. „Muffins zu backen und auszuliefern war sicherlich nichts, was sehr wichtig wäre oder Großartiges bewirken würde“, meint Lucy zurückblickend. „Doch nachdem meine Partnerin mich zu Hause abgesetzt hatte, wurde mir klar, dass ich genau das gebraucht hatte, um mich besser zu fühlen. Manchmal schickt Gott jemanden, der dann Gottes Hände repräsentiert. Ich fand es toll, dass mir meine Betreuungspartnerin beigestanden hatte und nicht die Schwestern, denen ich zugeteilt war. Ich bin so dankbar, dass sie mir das Gefühl gab, dass ich nicht allein war und dass jemand mich liebte.“
Missionsarbeit: Seid stets ein Vorbild
Man muss kein Vollzeitmissionar sein, um das Evangelium zu verbreiten. Vennela Vakapalli aus Andhra Pradesh in Indien erklärt: „Wenn ich Bus oder Zug fahre, schlage ich das Buch Mormon auf und lese darin. Die meisten Leute fragen mich dann, was ich da lese.“
Ashlee Dillon aus Utah meint: „Nur weil ich nicht auf Mission war, heißt das nicht, dass ich keine Missionarin bin. Anstatt meine Familie zu verlassen, um dem Herrn zu dienen, diene ich dem Herrn einfach zusammen mit der Familie. Ich diene anderen und versuche, stets eine vorbildliche Jüngerin Jesu Christi zu sein.“
Eltern: Bringt euren Kindern das Evangelium nahe
Ingrid de Bastian Ortiz aus Veracruz in Mexiko ist 26 Jahre alt und hat drei Kinder. Sie erklärt: „Wenn man jung ist und kleine Kinder hat, erdrückt es einen manchmal fast. Die Aufgaben erscheinen endlos, und die Kinder benötigen ständige Aufmerksamkeit. Dennoch ist meinem Mann und mir auch die große Verantwortung bewusst, unseren Kindern das Evangelium nahezubringen, damit sie wissen, dass sie Kinder Gottes sind.
Meine Pflicht als Mutter ist es, sie selbst erkennen zu lassen, dass unser Vater im Himmel einen Plan des Glücklichseins für sie hat.“
Selbst wenn man noch keine Kinder hat, kann man hier und da Kindern Wichtiges und Gutes vermitteln. „Es ist ungemein wichtig, dass die Kinder die Grundsätze und Lehren der Kirche kennen“, sagt Ingrid. „Als alleinstehende oder verheiratete junge Erwachsene können wir dazu bestimmt etwas beitragen, indem wir eine Berufung in der Primarvereinigung oder im Kindergarten erfüllen.“
Wir jungen Erwachsenen sind alle sehr beschäftigt. Aber wie unsere Lebensumstände auch aussehen – wir können in allen Lebensbereichen, den vor- und den nachrangigen, Möglichkeiten finden, das Werk des Herrn zu verrichten.