2022
Ich habe multiple Sklerose und ein Zeugnis von Jesus Christus
April 2022


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Ich habe multiple Sklerose und ein Zeugnis von Jesus Christus

Der Verfasser lebt in Washington.

Ich hoffte darauf, dass der Erretter ein Wunder für mich vollbringt. Da fiel mir auf, dass mir bereits zwei Wunder zuteilgeworden waren.

Jesus ist im Begriff, einen Gelähmten zu heilen

Ich spiele schon sehr viele Jahre begeistert Golf. Vor einigen Jahren fiel mir das Laufen auf dem Golfplatz zunehmend schwer. Ich spielte zwar weiter, musste aber auf einen Golfwagen umsteigen. Als sich meine Gehprobleme verschlimmerten, entschloss ich mich endlich, den Arzt aufzusuchen. 2017 durchlief ich mehrere medizinische Tests. Das Ergebnis lautete, dass ich an primärer progredienter multipler Sklerose litt – eine Autoimmunerkrankung, die Gehirn und Rückenmark befällt.

Seit Erhalt der Diagnose habe ich viel Zeit damit verbracht, über die Wunder nachzudenken, die der Erretter gewirkt hat – vor allem über die wundersamen Heilungen. Oftmals habe ich mir gedacht: Genau so ein Wunder bräuchte ich. Ich habe doch Glauben. Warum also sollte ich nicht ein Wunder erleben und so von meiner Krankheit geheilt werden?

Geistige Heilung finden

Ich habe mich intensiv mit den wundersamen Heilungen befasst, die der Erretter zuwege brachte. Ein bestimmter Vorfall hat mir die Augen geöffnet; diese Begebenheit schätze ich besonders.

Jesus war nach Kafarnaum zurückgekehrt. Die Leute hatten möglicherweise von früheren Heilungen gehört und waren nun in großer Zahl zusammengekommen. Vier von ihnen trugen einen Gelähmten auf einer Liege und wollten den Erretter aufsuchen, doch die Menschen standen so dicht gedrängt im Raum, dass kein Durchkommen war. Was taten sie also? Sie stiegen auf das Dach, deckten es teilweise ab und ließen den Mann an Seilen hinunter (siehe Markus 2:1-4). Kann man sich bessere Freunde vorstellen?

Jesus sah ihren Glauben und sagte zu dem Gelähmten: „Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!“ (Markus 2:5.)

Als die Schriftgelehrten dies hörten, beschuldigten sie den Erretter der Gotteslästerung und sagten: „Wer kann Sünden vergeben außer dem einen Gott?“ (Markus 2:7.)

Christus entgegnete: „Was ist leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben! oder zu sagen: Steh auf, nimm deine Liege und geh umher?“ (Markus 2:9.) Damit sie erkannten, dass ihm als Sohn Gottes und Erretter der Welt die Macht zur Sündenvergebung innewohnte, heilte er dann den Gelähmten (siehe Markus 2:10,11).

Über diese Geschichte habe viel nachgedacht. Ein Mann wird offensichtlich zum Erretter gebracht, damit dieser ihn von seinen körperlichen Gebrechen heile. Doch was tut der Erretter als Erstes? Er verkündet dem Mann, ihm seien dessen Sünden vergeben. Er lässt ihn also geistig gesunden. Wir wissen nicht, für welche Sünden dieser Mann der Vergebung bedurfte; auch nicht, wie sehr er in Anbetracht seiner Versehrung auch an seiner Umkehr gearbeitet hat. Aber ich finde es bezeichnend, dass der Erretter ihn als Erstes geistig heilte.

Als ich darüber nachsann, erhielt ich folgende Eingebung: Eines der von Jesus Christus vollbrachten Wunder ist mir bereits zuteilgeworden, nämlich das Wunder der Heilung im Zuge seines Sühnopfers. Wir alle sind in geistiger Hinsicht versehrt. Unser aller Geist bedarf der Heilung. Der Erretter hat für uns alle das Wunder seines Sühnopfers vollbracht, damit wir umkehren und in die Gegenwart des Vaters im Himmel zurückkehren können. Wir müssen nur den Glauben haben, die Segnungen in Empfang zu nehmen, die er uns allen seit jeher anbietet. Dieses geistige Wunder ist wichtiger, als jede wundersame körperliche Heilung es jemals sein könnte.

Die Auferstehung schenkt uns Hoffnung

Ich wünschte immer noch, ich könnte auch körperlich geheilt werden.

Ich habe erkannt: Auch hierfür tragen der Vater im Himmel und der Erretter Sorge. Weil Christus gestorben und wiederauferstanden ist, weiß ich, dass auch ich auferstehen werde – mit einem ewigen, vervollkommneten Körper. Ich werde von jedem Gebrechen geheilt sein, das mich derzeit bedrängt. Dieses Wunder ereignet sich irgendwann in der Zukunft und ist etwas, worauf ich mich freuen kann. Ich finde aber, es ist kein geringeres Wunder, als eine spontane körperliche Heilung es wäre.

Das Erdendasein ist so angelegt, dass wir im Glauben vorangehen, ohne zu wissen, was vor uns liegt. Ich bin äußerst dankbar für den Glauben und die Erkenntnis, dass Jesus der Messias ist, der Sohn des lebendigen Gottes, der Erretter der Welt. Er hat uns großartige Gaben übereignet. Ich spüre seine Liebe immer wieder. Ich bete darum, dass Sie seine Liebe gleichfalls spüren.

Möge unser Glaube an Christus und unsere Erkenntnis von ihm immer stark bleiben.