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Fast unmerkliche Segnungen des Zehnten
Die Segnungen, die ich durch das Zahlen des Zehnten erhalte, fallen zwar nicht wie Manna vom Himmel herab, aber ich bin ebenso sicher, dass ich wirklich gesegnet werde.
Mir kommt es so vor, als ob Zeugnisse über das Zehntenzahlen immer von wundersamen, einschneidenden Erlebnissen handeln.
Ich bin dankbar für solche Zeugnisse, aber ich habe so etwas noch nie erlebt.
Und ich hatte auch noch keine herausragenden geistigen Erlebnisse – bei mir läuft alles immer eher unmerklich ab.
Ich habe den Zehnten immer gezahlt. Ich habe noch nie ernsthaft daran gedacht, ihn nicht zu zahlen – anfangs erwarteten meine Eltern, dass ich ihn zahle, und als ich dann aufs College ging, fühlte ich mich selbst dazu inspiriert. Als ich dann heiratete und die ersten Kinder bekam, zahlte ich ihn weiter, weil ich Glauben an Jesus Christus hatte und ein festes Zeugnis von den Segnungen, die man erhalten kann, wenn man den vollen Zehnten zahlt.
Wenn ich den Zehnten zahle, kommen wir immer irgendwie zurecht. Wir haben immer genug zu essen. Am Ende ist es immer etwas preiswerter, als ich erwartet hatte, oder ich finde irgendwo Sonderangebote oder Gutscheine. Garantiert muss ich dafür etwas tun – es erfordert Anstrengung und Glauben. Wir legen etwas zurück, leben sparsam und stellen einen Haushaltsplan auf. Aber schlussendlich weiß ich immer, dass alles zur Zufriedenheit ausgeht, weil ich meinen Zehnten gezahlt, mein Bestes gegeben und den Rest in Gottes Hand gelegt habe.
Als ich an einmal an meine Erfahrungen zurückdachte und weshalb ich ein so starkes Zeugnis vom Zehnten habe, kam mir ein interessanter Gedanke: Ich zumindest erlebe die Segnungen des Zehnten nicht wie das Manna vom Himmel. Ich bekomme nicht etwa zufällig einen Scheck mit der Post oder Mahlzeiten von jemandem, der die Eingebung hatte, mir etwas zu bringen. Es ist mehr wie bei der Speisung der Fünftausend durch Jesus (siehe Matthäus 14:14-21). Da brachte ein kleiner Junge alles, was er zu essen hatte (siehe Johannes 6:9). Der Erretter dankte Gott und speiste dann jeden – mit nur fünf Broten und zwei Fischen. Auf wundersame Weise wurden alle satt, und es blieb sogar noch etwas übrig.
Es gab schon ein paar Wochen, in denen ich nicht so sicher war, was ich wohl essen würde, weil ich meine Familie satt bekommen musste. Aber irgendwie gibt es immer genug. Nun tauchen Nahrungsmittel ja nicht aus dem Nichts auf, aber mir genügt auch eine kleinere Portion und meinem Mann ebenso. Ich bekomme kein zusätzliches Geld, aber ich kann das, was wir haben, noch weiter strecken.
Es ist bemerkenswert, wie der Vater im Himmel mit uns und unseren Bedürfnissen arbeitet. Jeder ist anders. Jeder hat andere Bedürfnisse. Daher werden wir auch unterschiedlich gesegnet. Es ist erstaunlich, wie genau der Herr unsere Bedürfnisse kennt, die körperlichen wie die geistigen. Ich bin gesegnet worden, weil ich den Zehnten zahle. Ich möchte, dass ihr das wisst.