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Was bedeutet es umzukehren?


Was bedeutet es umzukehren?

Jesus Christus hat die Strafe für unsere Sünden erlitten, damit wir umkehren können. Umkehr ist eine Herzens- und Sinneswandlung, die uns Gott näherbringt. Dazu gehört, dass man sich von Sünde abwendet und Gott um Vergebung bittet. Die Liebe zu Gott und der aufrichtige Wunsch, seine Gebote zu halten, bewegen uns zur Umkehr.

Geistige Vorbereitung

Welche Erfahrungen haben Sie schon mit Umkehr gemacht? Wie können Sie, ohne dabei auf ihre eigenen Sün­den ein­zu­ge­hen, darüber sprechen, wie Sie dem himm­li­schen Vater nä­her­ge­kom­men sind, indem Sie um­ge­kehrt sind?

Manche Jungen Männer ringen viel­leicht mit Un­wür­dig­keit. Dies zieht ihre Fä­hig­keit, ihre Pflich­ten als Pries­ter­tums­trä­ger ge­wis­sen­haft zu erfüllen, in Mit­lei­den­schaft. Wie können Sie takt­voll darauf ein­ge­hen und den Geist einladen, damit er in ihnen den Wunsch weckt, um­zu­kehren?

Befassen Sie sich gebeterfüllt mit diesen Schriftstellen und Quellen. Was motiviert Sie, Umkehr zu üben?

Jesaja 1:18 (Durch Umkehr können wir von unseren Sünden rein gemacht werden)

Römer 3:23; 1 Johannes 1:8 (Wir haben alle gesündigt)

Alma 19:33 (Umkehr bewirkt eine Herzenswandlung)

Alma 36:6-24 (Alma kehrt um und empfängt Vergebung durch die Gnade des Erretters)

Alma 39:8 (Wir können unsere Sünden vor Gott nicht verbergen)

LuB 58:42,43 (Wir müssen unsere Sünden bekennen und von ihnen lassen, um umzukehren)

Dale G. Renlund, „Unser guter Hirt“Liahona, Mai 2017, Seite 29–32

Dale G. Renlund, „Umkehr – eine Entscheidung, die uns mit Freude erfüllt“Liahona, November 2016, Seite 121–124

Linda S. Reeves, „Der große Plan der Erlösung“Liahona, November 2016, Seite 88ff.

Umkehr“, Für eine starke Jugend, Seite 28f.

Dieter F. Uchtdorf, „Er wird Sie auf seine Schultern nehmen und nach Hause tragen“,Liahona, Mai 2016, Seite 101–104

Video: „Keine einmalige Sache“, „Innerhalb der Grenzen“

Auf die Weise des Erretters lehren

Jesus Christus hat andere auf­ge­for­dert, im Glauben zu handeln und nach den Wahr­heiten zu leben, die er lehrte. Er schaffte für sie Ge­le­gen­hei­ten, durch ein­drucks­vol­le Er­fah­run­gen zu lernen. Wie können Sie den Jungen Männern vor Augen führen, welche Kraft man erhält, wenn man täglich umkehrt?

Die Jungen Männer führen lassen

Ein Mitglied der Kollegiumspräsidentschaft leitet die Kollegiumsversammlung. Der Betreffende leitet die Jungen dabei an, wenn sie sich miteinander über die Angelegenheiten des Kollegiums beraten, unterweist sie in ihren Priestertumspflichten (aus den heiligen Schriften und dem Buch Pflicht vor Gott) und bittet einen Berater oder ein Kollegiumsmitglied, eine Lektion zu einem Evangeliumsthema zu gestalten. Zur Vorbereitung könnte er während einer Präsidentschaftssitzung den Vordruck Tagesordnung für die Kollegiumsversammlung ausfüllen.

Den Lernprozess beginnen

Suchen Sie sich einen dieser Vorschläge aus oder überlegen Sie sich selber etwas, wie Sie das Thema der vorhergehenden Woche noch einmal wiederholen und das aktuelle vorstellen können:

  • Bitten Sie die Jungen, Bilder zu zeichnen, die sie an etwas erinnern, was sie letzte Woche gelernt haben, und sich darüber zu unterhalten.

  • Lassen Sie einen Jungen die Arme ausstrecken und dabei einen schweren Gegenstand in jeder Hand halten. Währenddessen sollen sich die Kollegiumsmitglieder darüber unterhalten, inwiefern Sünde eine schwere Last sein kann. Legen Sie ihm im Laufe des Gesprächs weitere schwere Gegenstände in die Hand. Nehmen Sie ihm die Gegenstände ab und fragen Sie die Jungen, was sie aus diesem Anschauungsunterricht über Sünde und Umkehr lernen können.

Gemeinsam lernen

Die folgenden Vorschläge können den Kollegiumsmitgliedern näherbringen, was es heißt, Umkehr zu üben. Lassen Sie sich vom Heiligen Geist führen und suchen Sie einen oder mehrere Vorschläge aus, die sich für Ihr Kollegium am besten eignen:

  • Bitten Sie einen Jungen, sich darauf vorzubereiten, eine Geschichte aus einer der hier genannten Ansprachen wiederzugeben. Sie könnten auch einen Ausschnitt aus der Ansprache zeigen, wo eine dieser Geschichten erzählt wird. Was erfahren wir aus diesen Geschichten über Umkehr? Schreiben Sie einige Aussagen, die in den Ansprachen zum Thema Umkehr gemacht werden, auf Papierstreifen. Bitten Sie dann die Jungen, ein Zitat auszuwählen und zuerst einem Partner und dann der Klasse mitzuteilen, was sie daraus lernen. Lassen Sie ihnen Zeit, über Veränderungen nachzudenken, zu denen sie sich daraufhin veranlasst fühlen. 

  • Bitten Sie ein Kollegiumsmitglied, einen Teil des Unterrichts zu gestalten. Der Betreffende könnte dies im Rahmen des Programms „Pflicht vor Gott“ tun, indem er lernt und andere lehrt, was Umkehr bedeutet (siehe „Die Lehre verstehen“, Seite 18, 42 oder 66).

  • Bitten Sie einen der Jungen, einen Gegenstand zu verstecken, während die anderen Kollegiumsmitglieder ihm dabei zusehen. Bitten Sie ein anderes Kollegiumsmitglied, den Gegenstand zu suchen. Was lernen wir aus diesem Beispiel darüber, ob wir unsere Sünden vor Gott verbergen können? (Siehe Alma 39:8.) Welche Geschichten aus den heiligen Schriften kennen die Jungen Männer, in denen es darum geht, dass man seine Sünden vor Gott nicht verbergen kann? (Siehe unter anderem Jona 1 und 2; 2 Samuel 11 und 12; Apostelgeschichte 5:1-11.) Sie können auch eine Geschichte aus der Ansprache „Der große Plan der Erlösung“ von Schwester Linda S. Reeves auswählen. Bitten Sie die Jungen Männer, diese Fragen in Kleingruppen zu besprechen: Wie versuchen manche, ihre Sünden zu verbergen? Wie würdet ihr jemandem erklären, dass man seine Sünden nicht verbergen kann? 

  • Bitten Sie einen Jungen Mann, ein Bild von Alma und den Söhnen Mosias hochzuhalten (siehe Bildband zum Evan­ge­lium, Nr. 77) und die Ge­schich­te von ihrer Umkehr zu erzählen (siehe Alma 36:6-24). Bitten Sie die Jungen, sich still Alma 36:13,17-20,23,24 durch­zu­le­sen, die Grund­sätze der Umkehr in diesen Versen zu suchen und dann in Klein­grup­pen zu be­spre­chen, was sie he­raus­ge­fun­den haben. Er­mun­tern Sie die Jungen Männer, schrift­lich fest­zu­hal­ten, was sie konkret tun können, um die Grund­sätze der Umkehr in ihrem Leben an­zu­wen­den.

  • Bitten Sie die Jungen Männer, sich mit einem Abschnitt des Kapitels „Umkehr“ in der Broschüre Für eine starke Jugend oder mit ausgewählten Abschnitten aus einer der in diesem Unterrichtskonzept vorgeschlagenen Ansprachen zu be­fas­sen. Die Jungen sollen alles mar­kie­ren, was ihnen auf­fällt, und darüber sprechen. Regen Sie sie an, Fragen, die sie even­tuell zur Umkehr haben, anonym auf­zu­schrei­ben. Bitten Sie den Bischof, die Fragen zu be­ant­wor­ten und zu er­klä­ren, in­wie­fern Umkehr mit der Macht des Pries­ter­tums zu­sam­men­hängt.

  • Zeigen Sie das Video „Innerhalb der Grenzen“. Bitten Sie eine Hälfte des Kollegiums, darauf zu achten, was sie aus diesem Video darüber lernen, was es bedeutet, umzukehren, und bitten Sie die andere Hälfte, darauf zu achten, welche Rolle der Bischof dabei spielt, uns zur Umkehr zu bewegen. Fragen Sie sie, was sie gelernt haben. Was würden Sie zu einem Freund sagen, der sich vielleicht nicht traut, mit dem Bischof über Fehler zu sprechen, die er begangen hat?

Fragen Sie die Jungen, was sie heute dazugelernt haben. Begreifen sie, was es bedeutet, Umkehr zu üben? Welche Gefühle oder Eindrücke haben sie? Haben sie noch weitere Fragen? Wäre es sinnvoll, sich noch länger mit diesem Punkt der Lehre zu beschäftigen?

Tipp für den Unterricht

„[Man muss] den Schüler zum Handeln bewegen. Wenn der Lehrer im Mittelpunkt steht und allein redet und handelt, ist es fast sicher, dass er die Schüler am Lernen hindert.“ (Asahel D. Woodruff in Lehren, die größte Berufung, Seite 61.)

Zum Handeln auffordern

Das Mitglied der Kollegiumspräsidentschaft, das die Leitung hat, schließt die Versammlung auch. Der Betreffende kann:

  • darüber sprechen, was ihm der Erretter bedeutet und was es heißt, umzukehren, oder er kann die Kollegiumsmitglieder bitten, sich dazu zu äußern

  • die Jungen Männer auffordern, über ihr Leben nachzudenken und sich zu überlegen, was sie ändern müssen

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