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Warum ist es von Bedeutung, welche Entscheidungen ich treffe?


Warum ist es von Bedeutung, welche Entscheidungen ich treffe?

Der Vater im Himmel hat uns Entscheidungsfreiheit gegeben – die Fähigkeit, selbst zu entscheiden und eigenständig zu handeln. Wir können uns zwar frei entscheiden, aber die Konsequenzen dieser Entscheidungen können wir uns nicht aussuchen. Gute Entscheidungen machen auf Dauer glücklich und führen zu ewigem Leben. Wenn wir den Vater im Himmel darum bitten, hilft er uns, weise Entscheidungen zu treffen.

Geistige Vorbereitung

Denken Sie über wichtige Entscheidungen nach, die Sie schon getroffen haben. Wie haben sich diese Entscheidungen auf Sie und andere ausgewirkt? Was haben Sie aus diesen Entscheidungen gelernt?

Denken Sie bei Ihren Gebeten für jeden Jungen auch über die Ent­schei­dun­gen nach, die er gerade trifft. Welche Aus­wir­kung haben diese Ent­schei­dun­gen auf ihn – jetzt und in der Zukunft?

Befassen Sie sich gebeterfüllt mit diesen Schriftstellen und Quellen. Was davon könnte den Jungen wohl bewusst machen, wie wichtig es ist, weise Entscheidungen zu treffen?

Josua 24:15 (Wir können uns dafür entscheiden, dem Herrn zu dienen)

Johannes 14:15 (Unsere guten Entscheidungen zeigen, dass wir den Vater im Himmel lieben und seinen Willen tun wollen)

2 Nephi 2:16,27; Helaman 14:30,31 (Wir können uns frei entscheiden und eigenständig handeln)

Moroni 7:14,15 (Uns ist es gegeben, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden)

Gary B. Sabin, „Innerlich immer wieder aufstehen und mit ganzem Herzen dabei sein“Liahona, Mai 2017, Seite 52–55

Thomas S. Monson, „Entscheidungen“, Liahona, Mai 2016, Seite 86

Dallin H. Oaks, „Das Gleichnis vom Sämann“, Liahona, Mai 2015, Seite 32–35

Entscheidungsfreiheit“, Treu in dem Glauben, Seite 40ff.

Entscheidungsfreiheit und Rechenschaftspflicht“ und „Musik und Tanz“Für eine starke Jugend, 2011, Seite 2f., 22f.

Videos: „Überschreitet nicht die Linie“, „Nichts zu bedauern“

Auf die Weise des Erretters lehren

Der Heiland erzählte einfache Geschichten, Gleichnisse und aus dem Leben gegriffene Begebenheiten, die seinen Jüngern einleuchteten. Diese Lektion bietet eine gute Ge­le­gen­heit, von Ent­schei­dun­gen zu er­zäh­len, die Sie ge­trof­fen und die Ihr Leben ver­än­dert haben. Von welchen Er­fah­run­gen könnten die Jungen berichten?

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Video: „Führen Sie Begebenheiten und Beispiele an“

Weitere Videos

Die Jungen Männer führen lassen

Ein Mitglied der Kollegiumspräsidentschaft leitet die Versammlung. Er leitet die Jungen dabei an, wenn sie sich miteinander über die Angelegenheiten des Kollegiums beraten, unterweist sie in ihren Priestertumspflichten (aus den heiligen Schriften und dem Buch Pflicht vor Gott) und bittet einen Berater oder ein Kollegiumsmitglied, eine Lektion zu einem Evangeliumsthema zu gestalten. Zur Vorbereitung könnte er während einer Präsidentschaftssitzung den Vordruck Tagesordnung für die Kollegiumsversammlung ausfüllen.

Den Lernprozess beginnen

Suchen Sie sich einen dieser Vorschläge aus oder überlegen Sie sich selber etwas, wie Sie das Thema der letzten Woche noch einmal wiederholen und das aktuelle vorstellen können:

  • Zeigen Sie einen Gegenstand, der etwas darstellt, was letzte Woche im Unterricht behandelt wurde. Fragen Sie die Jungen, was der Gegenstand mit dem zu tun hat, was sie letzte Woche gelernt haben.

  • Beschriften Sie das eine Ende eines Stabes mit „Entscheidung“ und das andere mit „Folge“. Demonstrieren Sie damit, dass jede Entscheidung, die man trifft, Folgen nach sich zieht (manchmal positive, manchmal negative). Lassen Sie einen Jungen den Stab halten, während Sie eine Entscheidung beschreiben, vor der er stehen könnte. Der Junge nennt dann die Folge dieser Entscheidung. Besprechen Sie, inwiefern sich unsere Entscheidungen auf unser Leben, unsere Familie und unseren Dienst im Priestertum auswirken.

Gemeinsam lernen

Die nachstehenden Vorschläge dienen dazu, den Mitgliedern des Kollegiums die Lehre von der Entscheidungsfreiheit besser zu vermitteln. Lassen Sie sich vom Geist inspirieren und suchen Sie einen oder mehrere Vorschläge aus, die sich für Ihr Kollegium am besten eignen:

  • Was bedeutet es wohl, „mit ganzem Herzen dabei [zu] sein“? Was bedeutet es wohl, „innerlich immer wieder aufzustehen“? Bitten Sie die Jungen, die Beispiele und Geschichten zu lesen, anhand derer Elder Gary B. Sabin diese Formulierungen in seiner Ansprache, „Innerlich immer wieder aufstehen und mit ganzem Herzen dabei sein“, erklärt. Was tut man in geistiger Hinsicht womöglich manchmal nur halbherzig? Wie können wir in geistigen Belangen „mit ganzem Herzen dabei sein“? Vielleicht macht es den Jungen Spaß, mit den Formulierungen „innerlich immer wieder aufstehen“ oder „mit dem ganzen Herzen dabei sein“ und den Beispielen von Elder Sabin Poster zu erstellen. Sie können dabei auch eigene Beispiele verwenden. 

  • Bitten Sie einen Jungen aus dem Kollegium, einen Teil des Unterrichts zu gestalten. Er könnte dies im Rahmen des Programms „Pflicht vor Gott“ tun, indem er sich mit dem Thema „Entscheidungsfreiheit“ befasst und seine Er­kennt­nis­se weitergibt (siehe „Die Lehre verstehen“, Seite 18, 42 oder 66).

  • Bitten Sie die Jungen, still für sich den Abschnitt „Ent­schei­dungs­frei­heit und Rechenschaftspflicht“ in der Broschüre Für eine starke Jugend zu lesen und dann zu berichten, was sie daran beeindruckt. Sie könnten an­schlie­ßend einen weiteren Grundsatz aus der Broschüre aus­su­chen und erzählen, welche Entscheidungen sie im Hinblick auf diesen Grundsatz schon getroffen haben und welche Segnungen dies mit sich brachte. Sie könnten beispielsweise den Abschnitt „Musik und Tanz“ in der Broschüre Für eine starke Jugend lesen und besprechen, welche Segnungen sie empfangen haben, weil sie den Rat befolgt haben, schlechte Musik und unangebrachtes Tanzen zu meiden.

  • Geben Sie jedem Jungen Auszüge aus der Ansprache „Das Gleichnis vom Sämann“ von Elder Dallin H. Oaks oder aus der Ansprache „Entscheidungen“von Präsident Thomas S. Monson.  Bitten Sie die Jungen Männer, den Text für sich zu lesen und dann zu berichten, was sie daran beeindruckt. Das könnte in kleinen Gruppen oder mit dem gesamten Kollegium stattfinden. Was erfahren sie über die Folgen, die unser Glaube und unser Handeln mit sich bringen? Besprechen Sie mit ihnen, wie der Rat, mit dem sie sich befasst haben, ihnen helfen kann, bessere Entscheidungen zu treffen. 

  • Bitten Sie sie, in den heiligen Schriften ein Beispiel dafür zu suchen, wie jemand eine Entscheidung getroffen hat (bei­spiels­wei­se könnten sie die Entscheidungen Nephis in 1 Nephi 3:1-8 mit denen von Laman und Lemuel an anderen Stellen in 1 Nephi vergleichen). Was waren die Folgen dieser Entscheidungen? Wie wirkten sich diese Entscheidungen auf andere aus?

  • Zeigen Sie eines der hier vorgeschlagenen Videos. Die Jugendlichen sollen auf die Folgen der Entscheidungen achten, die die Jungen in dem Video getroffen haben. Fragen Sie sie anschließend, was sie herausgefunden haben. Bitten Sie sie, davon zu erzählen, wie sie eine Entscheidung ge­trof­fen haben, die weit­rei­chen­de Folgen hatte. Bitten Sie die Jungen, jeweils eine der an­ge­ge­be­nen Schrift­stel­len zu lesen und sich dazu zu äußern, wie ihnen diese Schrift­stel­le helfen kann, in Zukunft die richtigen Ent­schei­dun­gen zu treffen.

Fragen Sie die Jungen, was sie heute dazugelernt haben. Verstehen sie die Lehre von der Entscheidungsfreiheit nun besser? Was haben sie empfunden? Welche Eindrücke hatten sie? Haben sie noch weitere Fragen? Wäre es sinnvoll, sich noch länger mit diesem Punkt der Lehre zu beschäftigen?

Tipp für den Unterricht

„Es darf Sie nicht stören, wenn sich auf Ihre Frage nicht gleich jemand meldet. Geben Sie nicht selbst die Antwort, sondern geben Sie den Lernenden Zeit zum Nachdenken. Ein allzu langes Schweigen kann a­ller­dings darauf hindeuten, dass die Frage nicht ver­stan­den wurde und Sie sie an­ders for­mu­lie­ren müs­sen.“­­ (Lehren, die größte Berufung, Seite 69.)

Zum Handeln auffordern

Der Junge Mann, der die Versammlung leitet, schließt sie auch. Der Betreffende könnte:

  • Beispiele für gute Entscheidungen anführen, die er getroffen hat, und beschreiben, wie sich diese Entscheidungen auf ihn und auf andere ausgewirkt haben, auch auf seine Familie. Er könnte andere Kollegiumsmitglieder bitten, ebenfalls Beispiele zu erzählen.

  • die Kollegiumsmitglieder auffordern, still für sich über die Entscheidungen nachzudenken, die sie zu treffen haben und die Einfluss darauf nehmen, ob sie im Priestertum treu wirken können. Er könnte sie ermuntern, konkret zu planen, wie sie sich beständig verbessern können.

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