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Wie kann ich die Ereignisse, die mit dem Abfall vom Glauben und der Wiederherstellung verbunden sind, auf mein Leben beziehen?


Wie kann ich die Ereignisse, die mit dem Abfall vom Glauben und der Wiederherstellung verbunden sind, auf mein Leben beziehen?

Wir sollen alle Schriften auf uns anwenden, damit wir davon Nutzen haben und lernen können (siehe 1 Nephi 19:23). Die heiligen Schriften auf sich anzuwenden heißt, dass man erkennt, inwiefern Ereignisse und Umstände aus den heiligen Schriften denen in unserem Leben gleichen. Obwohl die Ereignisse, die mit dem Abfall vom Glauben und der Wiederherstellung verbunden sind, schon vor langer Zeit stattgefunden haben, können wir Wege finden, wie wir aus diesen Ereignissen lernen und sie auf uns beziehen können.

Geistige Vorbereitung

Inwiefern sind Sie schon dadurch gesegnet worden, dass Sie die heiligen Schriften auf sich bezogen haben? Welche Methoden haben es Ihnen erleichtert, die heiligen Schriften auf sich zu beziehen? Welche Ereignisse, die mit dem Abfall vom Glauben und der Wiederherstellung zu tun haben, sind für Sie besonders relevant?

Inwiefern wird es den Jugendlichen nutzen, wenn sie lernen, die heiligen Schriften auf sich zu beziehen? Welche Zusammenhänge können Sie zwischen dem Leben der Jugendlichen und dem, was sie über den Abfall vom Glauben und die Wiederherstellung lernen, erkennen?

Befassen Sie sich gebeterfüllt mit diesen Schriftstellen und Quellen. Was kann den Jugendlichen erleichtern, die mit dem Abfall vom Glauben und der Wiederherstellung verbundenen Ereignisse auf sich zu beziehen?

1 Nephi 19:23,24 (Wir sollen die heiligen Schriften auf uns beziehen)

LuB 61:36 (Was der Herr zu einem Menschen sagt, gilt auch für alle anderen)

Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:5‑20 (Joseph Smith bezieht Jakobus 1:5 auf sich)

Abfall vom Glauben“, Treu in dem Glauben, Seite 7f.

M. Russell Ballard, „Aus der Vergangenheit lernen“, Liahona, Mai 2009, Seite 31–34

Film: „Die Bedeutung der Wiederherstellung für mich“

4:44

Auf die Weise des Erretters lehren

Der Erretter brachte den Menschen bei, selbst über die heiligen Schriften nachzudenken und sie zu nutzen, um Antworten auf ihre Fragen zu finden. Wie können Sie den Jugendlichen begreiflich machen, wie sie das, was sie in den heiligen Schriften lesen, auf die Schwierigkeiten beziehen können, denen sie sich gegenübersehen?

Zusammenhänge herstellen

Geben Sie den Jugendlichen zu Beginn jedes Unterrichts ein wenig Zeit, Zusammenhänge herzustellen zwischen dem, was sie in unterschiedlichen Situationen dazugelernt haben (beispielsweise beim Schriftstudium, beim Seminar, im weiteren Unterricht in der Kirche oder im Umgang mit ihren Freunden). Wie können Sie ihnen vor Augen führen, wie wichtig es ist, sich jeden Tag nach dem Evangelium auszurichten? Diese Anregungen erweisen sich vielleicht als hilfreich:

  • Bitten Sie die Jungen Damen, den Jungen Männern etwas zu erzählen, was sie vor kurzem in der JD-Klasse über den Abfall vom Glauben oder die Wiederherstellung gelernt haben. Bitten Sie anschließend die Jungen Männer, den Jungen Damen etwas zu erzählen, was sie in der Kollegiumsversammlung über eines dieser Themen gelernt haben.

  • Die Jugendlichen sollen nun 1 Nephi 19:23 lesen und darüber sprechen, was Nephi wohl mit der Aussage „ich wandte alle Schriften auf uns an“ meinte (falls nötig, lesen Sie ihnen den Absatz vor, der am Beginn dieses Lernkonzepts steht). Zeigen Sie das Video„Die Bedeutung der Wiederherstellung für mich“und bitten Sie die Unterrichtsteilnehmer, darauf zu achten, wie die Jugendlichen im Video die mit der Wiederherstellung verbundenen Ereignisse auf sich beziehen.

    4:44

Gemeinsam lernen

Diese Vorschläge können den Jugendlichen nahebringen, wie sie die Ereignisse, die mit dem Abfall vom Glauben und der Wiederherstellung verbunden sind, auf ihr Leben beziehen können. Lassen Sie sich vom Geist leiten und suchen Sie einen oder mehrere Vorschläge aus, die sich für Ihre Klasse am besten eignen:

  • Bitten Sie die Jugendlichen, Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:5-10 zu lesen und herauszufinden, was Joseph Smith beschäftigte, als er 14 Jahre alt war. Lassen Sie sie anschließend Vers 11 bis 20 lesen und herausarbeiten, wie Joseph die Schriftstelle, die er gelesen hatte, auf seine eigene Lebenssituation bezog. Wie können die Jugendlichen am Beispiel von Joseph Smith lernen, ihr eigenes Studium der heiligen Schriften zu verbessern? Geben Sie ihnen Zeit, um Möglichkeiten aufzuschreiben, wie sie Joseph Smiths Erlebnisse auf ihr Leben übertragen können. Bitten Sie die Jugendlichen, dass jeder von ihnen einem anderen Unterrichtsteilnehmer erzählt, was er aufgeschrieben hat.

  • Schreiben Sie „Der große Abfall vom Glauben“ und „Selbst vom Glauben abfallen“ als Überschriften nebeneinander an die Tafel. Bitten Sie die Jugendlichen, den Eintrag „Abfall vom Glauben“ im Buch Treu in dem Glauben zu lesen, und an die Tafel zu schreiben, welche Faktoren zum großen Abfall vom Glauben führten und welche Folgen er hatte. Führen Sie ihnen vor Augen, dass der Abfall vom Glauben auch sie betreffen kann, indem Sie sie besprechen lassen, wie das, was an der Tafel steht, dazu führen könnte, dass sie selbst vom Glauben abfallen. Beispielsweise riskiert jemand, der heutzutage die Apostel ablehnt oder kritisiert, dass er vom Glauben abfällt – so wie die Menschen, die nach dem Tod Christi die Apostel umbrachten. Was können die Jugendlichen tun, um sich davor zu schützen, dass sie vom Glauben abfallen?

  • Fragen Sie die Jugendlichen, wie sie reagieren würden, wenn ein Freund zu ihnen sagen würde: „Ich lese nicht gerne in den heiligen Schriften. Darin geht es ja nur um Dinge, die vor sehr langer Zeit geschahen. Was hat das denn schon mit meinem Leben zu tun?“ Teilen Sie die Ansprache „Aus der Vergangenheit lernen“ von Elder M. Russell Ballard unter den Jugendlichen auf. Lassen Sie sie jeweils ihren Abschnitt lesen und darauf achten, was sie ihrem Freund entgegnen könnten.

Bitten Sie die Jugendlichen, zu berichten, was sie heute dazugelernt haben. Ist ihnen klar geworden, wie sie die Ereignisse, die mit dem Abfall vom Glauben und der Wiederherstellung verbunden sind, auf sich beziehen können? Was haben sie empfunden? Welche Eindrücke hatten sie? Haben sie noch weitere Fragen? Wäre es sinnvoll, sich noch länger mit diesem Thema zu beschäftigen?

Tipp für den Unterricht

„Es ist nicht so wichtig, wie viel Stoff Sie durchnehmen. Viel wichtiger ist, wie sehr dieser Stoff das Leben Ihrer Schüler beeinflusst. Zu viele Gedanken auf einmal können die Lernenden verwirren oder ermüden. Es ist daher besser, sich auf ein oder zwei Hauptbegriffe zu konzentrieren.“ (Lehren, die größte Berufung, Seite 98f.)

Zum Handeln auffordern

Fragen Sie die Jugendlichen, was sie aufgrund dessen, was sie heute dazugelernt haben, gern tun möchten. Fordern Sie sie auf, diesem Gefühl zu folgen. Machen Sie sich Gedanken darüber, wie Sie nachfassen können.