Meinem Fuß eine Leuchte

Ein gewöhnlicher Gegenstand für die damaligen Israeliten kann uns veranschaulichen, wie der Herr uns führt

Fakten

Zur Zeit des Alten Testaments benutzten die Menschen eine Öllampe, um im Dunkeln Licht bei sich zu haben. Die meisten Lampen bestanden aus drei wesentlichen Teilen:

1. einer Tonschüssel für das Olivenöl – normalerweise so klein, dass sie in die Hand passte
2. einem Flachsdocht, der angezündet wurde, nachdem er das Öl aufgesogen hatte
3. einem Ausguss oder einer Öffnung, worin sich der Docht befand

Einfache Öllampen mit nur einem Docht konnten gerade nur einen Meter um sich herum beleuchten. Beim Gehen hatte man also nur so viel Licht, dass man einen Schritt vor sich sehen konnte, sodass man sich im Dunkeln ziemlich vorsichtig bewegen musste.

Was wir daraus lernen können

Das Wort des Herrn kann uns den Weg erleuchten, hindurch durch die Finsternis und Verwirrung, die uns in der Welt umgeben.

Der Herr hat uns aufgefordert, unser Licht nicht zu verbergen, sondern das Licht des Evangeliums mit uns zu tragen, damit andere es sehen können (siehe Matthäus 5:14-16).

Es liegt an uns, dafür zu sorgen, dass unsere Lampe mit Öl gefüllt ist (siehe Matthäus 25:1-13). Wir füllen sie durch Gebet, Schriftstudium, Dienst am Nächsten, indem wir dem Propheten folgen und durch andere Werke, die wir mit Glauben und Hingabe vollbringen (siehe Spencer W. Kimball, Faith Precedes the Miracle, Seite 256).

Wenn wir Glauben ausüben, erleuchtet der Herr unseren Weg manchmal gerade so weit, dass wir einen weiteren Schritt machen können (siehe Boyd K. Packer, „The Candle of the Lord“, Ensign, Januar 1983, Seite 54).