Swjataslawa A.

15, Moskau

Ich heiße Swjataslawa und komme aus Moskau.

Für mich ist das Gebet ein Gespräch mit dem Vater im Himmel. Wenn ich bete, kann ich ihm von meinen Sorgen und von meiner Freude erzählen. Ich kann ihm danken und ihm Fragen stellen.

Nachdem ich einmal im Tempel an heiligen Handlungen für Verstorbene teilgenommen hatte, setzte ich mich in den Warteraum. Normalerweise gibt es dort viele Leute, aber als ich den Raum betrat, war er leer. Ich nutzte diesen Moment der Stille, um zu beten. Ich dankte dem Vater im Himmel für das, was ich erleben durfte. Ich stellte ihm Fragen, die mir wichtig waren. Am Ende meines Gebets dachte ich an meine Urgroßmutter, die ich sehr vermisse, und bat Gott, ihre Umarmung verspüren zu dürfen.

Eben als ich mein Gebet beendet hatte, betrat eine Freundin den Raum und umarmte mich. Ich dachte sofort an meine Urgroßmutter und erinnerte mich an ihre liebevollen Umarmungen. Wir weinten beide, weil wir so sehr den Heiligen Geist verspürten. Das bestätigte mir, dass der Herr mich hört und mich kennt. Ich weiß, dass er lebt und mich liebt.