Auf den Punkt gebracht
Wie steht die Kirche eigentlich zu Politik und Staat?
Politik und Staatsmacht wirken sich auf unser Leben aus – auch darauf, ob wir Gottesdienste abhalten dürfen. Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage hält ihre Mitglieder dazu an, sich politisch zu engagieren. Durch seine Propheten hat uns der Herr wahre Grundsätze gegeben, und es liegt an jedem von uns, diese Grundsätze in den verschiedenen Aspekten unseres Lebens anzuwenden, auch in unserem Umgang mit Politik und Staat. In jedem Land gelten andere Gesetze als anderswo, und die Kirche ermuntert uns, uns so einzubringen, wie es uns eben möglich ist.
Die Kirche als Organisation spricht sich nicht für eine bestimmte Partei, ein bestimmtes Programm oder einen Kandidaten aus. Sie ist politisch neutral. Die Kirche gibt auch keine Wahlempfehlung ab. Sie erklärt lediglich, dass uns der Herr angewiesen hat, nach solchen Führungspersönlichkeiten Ausschau zu halten und sie zu unterstützen, die ehrlich, gut und weise sind (siehe Lehre und Bündnisse 98:10). Manchmal gibt die Kirche eine offizielle Stellungnahme zu politischen Angelegenheiten ab, die mit Fragen der Moral oder Gepflogenheiten der Kirche in Zusammenhang stehen.
Die Kirche hält ihre Mitglieder auch dazu an, ihren Beitrag zu leisten, um ihr unmittelbares Umfeld zu einer besseren Stätte zu machen, wo man gut leben und Kinder großziehen kann. Es gibt viele gute Zwecke, für die wir uns engagieren können, um so manches zu verbessern, wo wir auch sind.
Siehe Allgemeines Handbuch, 38.8.30, Archiv Kirchenliteratur; 11. und 12. Glaubensartikel