Generalkonferenz
Geistig prägende Erinnerungen
Frühjahrs-Generalkonferenz 2020


16:43

Geistig prägende Erinnerungen

Wenn persönliche Schwierigkeiten oder Umstände auf der Welt, die jenseits unseres Einflussbereichs liegen, unseren Weg verfinstern, sind die geistig prägenden Erinnerungen aus unserem Buch des Lebens wie leuchtende Steine, die den Weg vor uns erhellen

Achtzehn Jahre nach der ersten Vision verfasste der Prophet Joseph Smith einen ausführlichen Bericht über sein Erlebnis. Er hatte Widerstand, Verfolgung, Belästigungen, Drohungen und brutale Angriffe durchgestanden.1 Dennoch verkündete er weiterhin unerschrocken über seine erste Vision: „Ich hatte tatsächlich ein Licht gesehen, und mitten in dem Licht hatte ich zwei Personen gesehen, und sie hatten wirklich zu mir gesprochen; und wenn man mich auch hasste und verfolgte, weil ich sagte, ich hätte eine Vision gesehen, so war es doch wahr. [Ich wusste es,] und ich wusste, dass Gott es wusste; ich konnte es nicht leugnen.“2

In seinen schweren Stunden erinnerte sich Joseph fast zwei Jahrzehnte später wieder an die Gewissheit, dass Gott ihn liebte, und die Ereignisse, die die seit langem vorhergesagte Wiederherstellung eingeläutet hatten. Auf seine geistige Lebensreise zurückblickend sagte Joseph: „Ich mache niemandem einen Vorwurf, wenn er meine Geschichte nicht glaubt. Hätte ich es nicht selbst erlebt, würde ich es selber nicht glauben.“3

Doch er hatte es tatsächlich erlebt, und er vergaß oder leugnete es nie und bekräftigte sein Zeugnis ruhig und gefasst, als er sich nach Carthage begab: „Ich gehe wie ein Lamm zum Schlachten, aber ich bin so ruhig wie ein Sommermorgen; mein Gewissen ist frei von Schuld gegenüber Gott und gegenüber allen Menschen.“4

Ihre geistig prägenden Erlebnisse

Wir können aus dem Beispiel des Propheten Joseph Smith etwas lernen. Neben der friedvollen Weisung, die wir vom Heiligen Geist erhalten, versichert Gott einem jeden von uns von Zeit zu Zeit auf machtvolle und sehr persönliche Weise, dass er uns kennt und uns liebt und dass er uns gezielt und freimütig Segnungen schenkt. In schwierigen Augenblicken dann ruft uns der Erretter diese Erlebnisse wieder ins Gedächtnis.

Denken Sie einmal an Ihr Leben. Im Laufe der Jahre habe ich von Heiligen der Letzten Tage aus aller Welt tausende zutiefst geistiger Erlebnisse gehört, die mir ohne jeden Zweifel bestätigen, dass Gott einen jeden von uns kennt und liebt und dass er den großen Wunsch hat, sich uns zu offenbaren. Diese Erlebnisse können wir in einschneidenden Momenten haben oder auch bei Ereignissen, die anfangs unbedeutend erscheinen mögen, aber immer erhalten wir dabei eine außergewöhnlich starke geistige Bestätigung, dass Gott uns liebt.

Wenn wir uns an diese geistig prägenden Erlebnisse erinnern, bringt uns das auf die Knie, und wir verkünden wie der Prophet Joseph Smith: „Was ich empfangen habe, kam vom Himmel. Ich weiß es, und ich weiß, dass Gott weiß, dass ich es weiß.“5

Vier Beispiele

Denken Sie einmal über Ihre eigenen geistig prägenden Erinnerungen nach, wenn ich nun ein paar Beispiele von anderen erzähle.

Dr.<nb/>Russell M.<nb/>Nelson

Vor Jahren bat ein älterer Pfahlpatriarch, bei dem zwei Herzklappen den Dienst verweigern wollten, den damaligen Dr. Russell M. Nelson inständig um einen Eingriff, obwohl es damals noch keine operative Lösung für die beschädigte zweite Klappe gab. Dr. Nelson willigte schließlich ein, ihn zu operieren. Hier ist Präsident Nelsons Schilderung:

„Nachdem wir die Verstopfung an der ersten Herzklappe beseitigt hatten, legten wir die zweite frei. Wir stellten fest, dass sie zwar intakt war, doch so sehr erweitert, dass sie nicht mehr so funktionieren konnte, wie sie sollte. Während wir diese Klappe untersuchten, kam mir eine ganz klare Botschaft in den Sinn: Reduziere den Umfang des Ringes. Ich teilte diese Botschaft meinem Assistenten mit. ‚Das Gewebe der Klappe reicht aus, wenn es uns gelingt, den Ring auf seine normale Größe zu reduzieren.‘

Aber wie? … Dann hatte ich plötzlich ein Bild vor Augen, das mir zeigte, wie Stiche platziert werden konnten – um hier eine Falte und dort einen Saum zu legen. … Ich sehe immer noch dieses Bild vor Augen – vollständig mit den gestrichelten Linien, wo die Nähte zu setzen waren. Die Reparatur wurde so vorgenommen, wie sie sich in meinem Kopf abzeichnete. Wir testeten die Klappe und stellten fest, dass sie erheblich weniger undicht war. Mein Assistent sagte: ‚Das ist ein Wunder.‘“6 Der Patriarch lebte noch viele Jahre.

Dr. Nelson war geführt worden. Und er wusste, dass Gott wusste, dass er wusste, dass er geführt worden war.

Beatrice Magré

Kathy und ich haben Beatrice Magré vor 30 Jahren in Frankreich kennengelernt. Beatrice erzählte mir kürzlich von einem geistig beeindruckenden Erlebnis, das sie kurz nach ihrer Taufe als Teenager hatte. Sie hat das so geschildert:

„Die Jugendlichen unseres Zweiges waren mit ihren Führern zum Strand von Lacanau gefahren, etwa anderthalb Stunden von Bordeaux entfernt.

Vor der Rückfahrt beschloss einer dieser Führer, ein letztes Mal schwimmen zu gehen, und sprang mit seiner Brille in die Wellen. Als er wieder auftauchte, war die Brille verschwunden. … Sie war im Meer verlorengegangen.

Ohne seine Brille würde er sein Auto nicht fahren können. Wir würden also weit von zu Hause festsitzen.

Eine Schwester, die großen Glauben hatte, schlug uns vor, zu beten.

Ich murmelte, dass Beten uns rein gar nichts nützen würde, und gesellte mich mit Unbehagen zu den anderen, um dann vor aller Augen zu beten, während wir hüfttief im trüben Wasser standen.

Sobald das Gebet vorüber war, streckte ich die Arme aus, um alle nasszuspritzen. Als ich mit den Armen über die Meeresoberfläche strich, lag plötzlich seine Brille in meiner Hand! Da durchdrang mich das machtvolle Gefühl, dass Gott unsere Gebete tatsächlich hört und erhört.“7

Noch fünfundvierzig Jahre später erinnerte sie sich daran, als sei es am Tag zuvor geschehen. Beatrice war gesegnet worden, und sie wusste, dass Gott wusste, dass sie wusste, dass sie gesegnet worden war.

Die Erlebnisse von Präsident Nelson und Schwester Magré sind ganz unterschiedlich, und doch hatte sich beiden eine unvergessliche, geistig prägende Erinnerung an Gottes Liebe ins Herz eingegraben.

Diese prägenden Ereignisse stellen sich oft dann ein, wenn man vom wiederhergestellten Evangelium erfährt oder mit anderen über das Evangelium spricht.

Floripes Luzia Damasio und Neil L.<nb/>Andersen

Dieses Foto wurde 2004 in São Paulo in Brasilien aufgenommen. Floripes Luzia Damasio aus dem Pfahl Ipatinga war damals 114 Jahre alt. Schwester Damasio erzählte mir von ihrer Bekehrung. Missionare hatten in ihrem Dorf einem schwer kranken Baby einen Priestertumssegen gegeben, und es war dann durch ein Wunder genesen. Daraufhin wollte sie mehr wissen. Als sie über die Botschaft der Missionare betete, bestätigte ihr ein unleugbares Zeugnis vom Heiligen Geist, dass Joseph Smith ein Prophet Gottes war. Im Alter von 103 Jahren ließ sie sich taufen, und mit 104 Jahren empfing sie das Endowment. Jedes Jahr unternahm sie dann eine 14-stündige Busfahrt, um eine Woche im Tempel zu verbringen. Schwester Damasio hatte vom Himmel eine Bestätigung erhalten, und sie wusste, dass Gott wusste, dass sie wusste, dass das Zeugnis wahr war.

Nun folgt eine geistige Erinnerung an meine erste Mission in Frankreich vor 48 Jahren.

Als mein Mitarbeiter und ich von Tür zu Tür gingen, gaben wir einer älteren Frau ein Buch Mormon. Als wir etwa eine Woche später wieder zu der Frau kamen, öffnete sie die Wohnungstür. Bevor auch nur ein einziges Wort gesprochen wurde, verspürte ich eine geistige Macht, die förmlich greifbar war. Dieses intensive Gefühl hielt an, als Madame Alice Audubert uns hereinbat und uns erklärte, sie habe das Buch Mormon gelesen und wisse, dass es wahr sei. Als wir an diesem Tag ihre Wohnung verließen, betete ich: „Vater im Himmel, bitte hilf mir, niemals zu vergessen, was ich gerade verspürt habe.“ Ich habe es nie vergessen.

Elder Andersen als Missionar

In einem scheinbar alltäglichen Moment hatte ich an einer Tür, die hunderten anderer Türen glich, die Macht des Himmels verspürt. Und ich wusste, dass Gott wusste, dass ich wusste, dass sich die Schleusen des Himmels geöffnet hatten.

Maßgeschneidert und unleugbar

Diese geistig prägenden Momente ereignen sich zu unterschiedlichen Zeiten und auf unterschiedliche Weise, für jeden von uns maßgeschneidert.

Denken Sie an Ihre Lieblingsgeschichten in den heiligen Schriften. Diejenigen, die dem Apostel Petrus zuhörten, „traf es … mitten ins Herz“8. Die Lamanitin Abisch glaubte an die „außergewöhnlich[e] Vision ihres Vaters“9. Und an Enos erging eine Stimme.10

Mein Freund Clayton Christensen beschrieb ein Erlebnis, das er hatte, als er einmal sehr gebeterfüllt im Buch Mormon las: „Auf einmal war der ganze Raum von Wärme und einem schönen, liebevollen Geist erfüllt, der mir tief in die Seele drang, sodass ich mich von unvorstellbarer Liebe eingehüllt fühlte[,] und das wiederholte sich an jedem weiteren Abend.“11

Es gibt Zeiten, da dringen uns geistige Regungen wie Feuer ins Herz und erleuchten uns die Seele. Joseph Smith erklärte, dass manchmal „plötzlich ein Gedanke in [uns auftaucht]“ und gelegentlich „reine Intelligenz in [uns] einströmt“12.

Präsident Dallin H. Oaks sagte einmal zu einem aufrichtigen Mann, der meinte, nie ein solches Erlebnis gehabt zu haben: „Vielleicht sind Ihre Gebete ja immer wieder erhört worden, aber Sie haben so fest mit einem ganz großartigen Zeichen oder einer sehr lauten Stimme gerechnet, dass Sie meinen, Sie hätten keine Antwort erhalten.“13 Der Erretter selbst hat von dem großen Glauben von Menschen gesprochen, die „mit Feuer und mit dem Heiligen Geist [gesegnet] wurden, [doch] sie wussten es nicht“14.

Wie hören Sie den Herrn?

Präsident Russell M. Nelson hat uns vor kurzem gesagt: „Ich fordere Sie auf, tief und oft über diese Kernfrage nachzudenken: Wie hören Sie ihn? Ich fordere Sie auch auf, Schritte zu unternehmen, um ihn besser und öfter zu hören.“15 Diese Aufforderung hat er heute Vormittag wiederholt.

Wir hören ihn in unseren Gebeten, zuhause, in den heiligen Schriften, in unseren Kirchenliedern, wenn wir würdig vom Abendmahl nehmen, wenn wir unseren Glauben verkünden, wenn wir anderen dienen und wenn wir mit Glaubensgenossen in den Tempel gehen. Geistig prägende Erlebnisse stellen sich ein, wenn wir uns gebeterfüllt die Generalkonferenz anhören und die Gebote besser halten. Liebe Kinder, solche Erlebnisse könnt ihr auch haben. Denken wir alle daran, dass Jesus die Kinder lehrte und ihnen diente, und die Kinder sprachen Großes und Wunderbares.16 Der Herr hat gesagt:

„[Dieses Wissen wird] euch durch meinen Geist gegeben[,] und außer durch meine Macht könntet ihr [es] nicht haben;

darum könnt ihr bezeugen, dass ihr meine Stimme vernommen habt und meine Worte kennt.“17

Wir können ihn dank des segensreichen, unvergleichlichen Sühnopfers des Erretters hören.

Wir können uns zwar nicht aussuchen, wann wir diese geistig prägenden Momente erleben, doch Präsident Henry B. Eyring hat uns zu unserer Vorbereitung gesagt: „Wenn Sie heute und morgen am Abend beten und nachdenken, stellen Sie sich diese Fragen: Hat Gott eine Botschaft gesandt, die nur für mich bestimmt war? Habe ich seine Hand in meinem Leben oder im Leben meiner [Familie] gesehen?“18 Glaube, Gehorsam, Demut und wirklicher Vorsatz öffnen die Schleusen des Himmels.19

Eine Illustration

1:19
Wir steuern durchs Leben
Geistige Erinnerungen geben Licht
Wir helfen anderen, geistiges Licht wiederzuentdecken

Sie könnten Ihre geistigen Erinnerungen auf folgende Weise betrachten: Mit beständigem Gebet, dem Vorsatz, unsere Bündnisse zu halten, und der Gabe des Heiligen Geistes steuern wir auf unserem Kurs durch unser Leben. Wenn persönliche Schwierigkeiten, Zweifel oder Entmutigung unseren Weg verfinstern oder wenn wir uns infolge von Umständen auf der Welt, die jenseits unseres Einflussbereichs liegen, über die Zukunft Gedanken machen, sind die geistig prägenden Erinnerungen aus unserem Buch des Lebens wie leuchtende Steine, die den Weg vor uns erhellen und uns die Gewissheit geben, dass Gott uns kennt, uns liebt und seinen Sohn Jesus Christus gesandt hat, damit wir nach Hause zurückkehren können. Und wenn jemand seine prägenden Erinnerungen ausblendet und vom Weg abkommt oder durcheinander ist, helfen wir ihm, sich dem Erretter zuzuwenden, indem wir ihm von unserem Glauben und unseren Erinnerungen erzählen, damit er die kostbaren geistigen Momente, die er einst geschätzt hat, wiederentdecken kann.

Manche Erlebnisse sind so heilig, dass wir sie in unserer geistigen Erinnerung bewahren und nicht darüber sprechen.20

„Engel reden durch die Macht des Heiligen Geistes; darum reden sie die Worte von Christus.“21

„Die Engel [haben] nicht aufgehört, den Menschenkindern zu dienen.

Denn siehe, sie sind [Christus] untertan, um gemäß [seinem Gebot] zu dienen, um sich denen zu zeigen, die starken Glauben und einen festen Sinn in jeder Form der Gottesfurcht haben.“22

„Der Beistand[,] der Heilige Geist[,] wird euch alles lehren und euch an alles erinnern.“23

Bewahren Sie Ihre heiligen Erinnerungen. Glauben Sie an sie. Schreiben Sie sie auf. Sprechen Sie mit Ihrer Familie darüber. Vertrauen Sie darauf, dass sie vom Vater im Himmel und seinem geliebten Sohn stammen.24 Schöpfen Sie aus ihnen Geduld, was Ihre Zweifel anbelangt, und Verständnis, was Ihre Schwierigkeiten anbelangt.25 Ich verheiße Ihnen: Wenn Sie die geistig prägenden Ereignisse in Ihrem Leben bereitwillig annehmen und sorgsam hüten, werden Sie noch viel mehr solche Ereignisse erleben. Der Vater im Himmel kennt Sie und liebt Sie!

Jesus ist der Messias, sein Evangelium wurde wiederhergestellt, und wenn wir treu bleiben, werden wir für immer zu ihm gehören. Das bezeuge ich im Namen Jesu Christi. Amen.

Anmerkungen

  1. Siehe Heilige: Die Geschichte der Kirche Jesu Christi in den Letzten Tagen, Band 1, Das Banner der Wahrheit, 1815–1846, Seite 172–176; siehe auch Joseph Smith, „History, 1838–1856, volume A-1 [23 December 1805–30 August 1834]“, Seite 205–209, josephsmithpapers.org; Heilige, 1:410f.

  2. Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:25

  3. Lehren der Präsidenten der Kirche: Joseph Smith, Seite 583

  4. Lehre und Bündnisse 135:4

  5. Mich haben die Worte in der Lebensgeschichte von Joseph Smith seit jeher beeindruckt: „Ich hatte eine Vision gesehen, das wusste ich; und ich wusste, dass Gott es wusste.“ (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:25.) Er würde ja eines Tages vor Gott stehen und bestätigen müssen, dass diese Ereignisse im heiligen Hain sich tatsächlich zugetragen hatten und sein Leben dadurch nie mehr so sein konnte wie zuvor. Vor etwa 25 Jahren hörte ich erstmals eine Abwandlung dieser Formulierung von Elder Neal A. Maxwell. Er berichtete von folgender Begebenheit: „Vor langer Zeit, im Mai 1945, erlebte ich so einen Augenblick, als ich als Achtzehnjähriger auf der Insel Okinawa war. Dabei ging es bestimmt nicht um eine Heldentat meinerseits, sondern vielmehr um eine Segnung für mich und andere, als unsere Stellung nämlich von der japanischen Artillerie beschossen wurde. Nach wiederholtem Beschuss, der unsere Position verfehlt hatte, hatte die feindliche Artillerie uns schließlich exakt im Visier. Nun hätten sie uns eigentlich treffen müssen – aber da gab Gott Antwort auf mindestens ein angstvolles, selbstsüchtiges Gebet. Der Beschuss hörte auf. … Ich war gesegnet worden, und ich wusste, dass Gott wusste, dass ich das wusste.“ („Becoming a Disciple“, Ensign, Juni 1996, Seite 19.)

    Elder Maxwell fügte nicht nur hinzu, dass er es wusste, und auch nicht nur, dass Gott es wusste, sondern dass Gott wusste, dass er wusste, dass er gesegnet worden war. Symbolisch betrachtet erhöht das in meinen Augen die Verantwortung sogar noch mehr. Zuweilen gibt uns der Vater im Himmel mit einer Segnung, die wir erhalten, gleichzeitig eine intensive geistige Bestätigung, dass er für uns eingegriffen hat. Diese Bestätigung schließt jeden Zweifel aus. Sie verbleibt in uns, und wenn wir aufrichtig und treu sind, wird sie unser Leben in den noch kommenden Jahren prägen. „Ich war gesegnet worden, und ich wusste, dass Gott wusste, dass ich wusste, dass ich gesegnet worden war.“

  6. Russell M. Nelson, „Die sanfte Macht des Gebets“, Liahona, Mai 2003, Seite 8

  7. Diese private Geschichte hat Beatrice Magré Elder Andersen am 29. Oktober 2019 erzählt und in einer E-Mail vom 24. Januar 2020 bestätigt

  8. Apostelgeschichte 2:37

  9. Alma 19:16

  10. Siehe Enos 1:5

  11. Clayton M. Christensen, „Das nützlichste Wissen“, Liahona, Januar 2009, Seite 23

  12. Siehe Lehren: Joseph Smith, Seite 145

  13. Dallin H. Oaks, Life’s Lessons Learned: Personal Reflections, 2011, Seite 116

  14. 3 Nephi 9:20

  15. Russell M. Nelson, „Eine besondere Einladung: #IhnHöre – wie tun Sie das?“, 26. Februar 2020

  16. Siehe 3 Nephi 26:14

  17. Lehre und Bündnisse 18:35,36. Geistige Erkenntnis geht immer mit Gefühlen einher. „Ihr seid schnell, Übles zu tun, aber langsam, euch des Herrn, eures Gottes, zu erinnern. Ihr habt einen Engel gesehen, und er hat zu euch gesprochen; ja, ihr habt seine Stimme von Zeit zu Zeit gehört; und er hat mit einer leisen, sanften Stimme zu euch gesprochen, aber ihr hattet kein Gefühl mehr dafür, und so konntet ihr seine Worte nicht fühlen.“ (1 Nephi 17:45.)

  18. Henry B. Eyring, „O denkt daran, denkt daran“, Liahona, November 2007, Seite 69

  19. Siehe 2 Nephi 31:13; Moroni 10:4. Präsident Dallin H. Oaks besuchte unsere Mission in Bordeaux 1991. Er erklärte unseren Missionaren, dass wirklicher Vorsatz bedeutet, beim Beten in etwa zum Herrn zu sagen: „Ich bitte dich nicht aus Neugier, sondern weil ich wirklich und wahrhaftig gemäß der Antwort auf mein Gebet handeln will. Wenn du mein Gebet erhörst, werde ich mein Leben ändern. Ich werde handeln.“

  20. „Es ist vielen gegeben, die Geheimnisse Gottes zu kennen; doch ist ihnen das strenge Gebot auferlegt, nichts mitzuteilen außer gemäß dem Maß seines Wortes, das er den Menschenkindern zugesteht, gemäß der Beachtung und dem Eifer, die sie ihm widmen.“ (Alma 12:9.)

    Elder Neal A. Maxwell hat gesagt: „Man braucht Inspiration, um zu wissen, wann man über [geistige Erlebnisse] sprechen kann. Ich weiß noch, wie Präsident Marion G. Romney, der Scharfsinn gepaart mit Weisheit besaß, gesagt hat: ‚Wir hätten mehr geistige Erlebnisse, wenn wir nicht so viel über sie reden würden.‘“ („Called to Serve“, Andacht an der Brigham-Young-Universität, 27. März 1994, speeches.byu.edu.)

  21. 2 Nephi 32:3

  22. Moroni 7:29,30

  23. Johannes 14:26

  24. Die Wahrheiten des Evangeliums stehen allen offen. In der Woche vor der Konferenz fühlte ich mich, nachdem ich meine Ansprache vollendet hatte, zu einem Buch mit dem Titel Divine Signatures: The Confirming Hand of God (Fingerzeige Gottes – göttliche Bestätigungen von seiner Hand) geistig hingezogen. Gerald N. Lund, Generalautorität-Siebziger von 2002 bis 2008, hatte es 2010 verfasst. Zu meinem Entzücken stellten Bruder Lunds Worte ein hervorragendes zweites Zeugnis für die Grundsätze in dieser Konferenzansprache dar. Wer mehr über geistig prägende Erinnerungen erfahren will, wird an diesem Buch seine Freude haben.

  25. Ein Lieblingszitat von Präsident Thomas S. Monson stammt von dem schottischen Dichter James M. Barrie: „Gott schenkt uns Erinnerungen, damit wir im Dezember des Lebens Junirosen haben.“ (Thomas S. Monson, „Vergessen Sie nicht, danke zu sagen“, Der Stern, Januar 1999, Seite 22.) Dasselbe gilt für Erinnerungen an geistige Erlebnisse. Sie können in kalten, schwierigen Zeiten unseres Lebens sehr hilfreich sein, wenn wir die geistigen Erinnerungen aus dem „Juni“ brauchen.