Generalkonferenz
Den Himmel öffnen, um Hilfe zu erhalten
Frühjahrs-Generalkonferenz 2020


11:27

Den Himmel öffnen, um Hilfe zu erhalten

Setzen wir doch unseren Glauben an den Herrn Jesus Christus in die Tat um!

Was für eine einmalige und wunderbare Versammlung! Danke, liebe Laudy und lieber Enzo. Ihr habt die großartigen jungen Damen und jungen Männer der Kirche wirklich gut vertreten.

Meine lieben Brüder und Schwestern, wir haben heute viel über die Wiederherstellung der Kirche gehört – die Kirche, die unser Erretter Jesus Christus während seines Wirkens auf Erden aufgerichtet hat. Diese Wiederherstellung nahm in diesem Frühjahr vor 200 Jahren ihren Anfang, als Gottvater und sein Sohn Jesus Christus dem jungen Joseph Smith erschienen.

Zehn Jahre nach dieser überragenden Vision wurden der Prophet Joseph Smith und fünf andere berufen, die wiederhergestellte Kirche des Herrn zu gründen.

Aus dieser kleinen Gruppe, die am 6. April 1830 zusammenkam, ist eine weltweite Organisation mit über 16 Millionen Mitgliedern geworden. Wie viel Gutes diese Kirche auf der ganzen Welt leistet, um Leid zu lindern und der Menschheit Auftrieb zu geben, ist weithin bekannt. Der Hauptzweck besteht jedoch darin, Männern, Frauen und Kindern zu helfen, dem Herrn Jesus Christus nachzufolgen, seine Gebote zu halten und sich für die allergrößte Segnung bereitzumachen: ewiges Leben mit Gott und ihren Lieben.

Wenn wir des Ereignisses gedenken, das 1820 stattfand, dürfen wir nicht vergessen, dass wir zwar Joseph Smith als Propheten Gottes ehren, dass dies aber weder die Kirche von Joseph Smith noch die von Mormon ist. Es ist die Kirche Jesu Christi. Er hat ganz genau vorgegeben, wie seine Kirche genannt werden soll: „Denn so soll meine Kirche in den letzten Tagen genannt werden, nämlich: Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.“

Ich habe bereits angesprochen, dass es einer Korrektur bedarf, wie wir den Namen der Kirche gebrauchen. Seitdem wurde viel getan, um diese Korrektur zu vollziehen. Ich bin Präsident M. Russell Ballard und dem Kollegium der Zwölf Apostel sehr dankbar, dass sie so viel an der Umsetzung mitgearbeitet haben und auch an einer anderen Initiative, die ich gleich ankündigen werde.

Die Führungsverantwortlichen und Abteilungen der Kirche, angegliederte Einrichtungen und Millionen Mitglieder und andere verwenden jetzt den richtigen Namen der Kirche. Die offizielle Stilanleitung der Kirche wurde angepasst. Die Hauptseite der Kirche im Internet heißt jetzt ChurchofJesusChrist.org. Die Adressen für E-Mails, Domainnamen und Kanäle in den sozialen Medien wurden aktualisiert. Unser geliebter Chor heißt jetzt Tabernakelchor am Tempelplatz.

Wir haben diese außerordentlichen Anstrengungen unternommen, weil wir unbeabsichtigt den Herrn selbst als Mittelpunkt unseres Gottesdienstes und unseres Lebens entfernen, wenn wir seinen Namen aus dem Namen seiner Kirche entfernen. Wenn wir bei der Taufe den Namen des Erretters auf uns nehmen, verpflichten wir uns, in Gedanken, Wort und Tat zu bezeugen, dass Jesus der Messias ist.

Damals habe ich verheißen: „Wenn wir unser Bestes geben, um den richtigen Namen der Kirche des Herrn wiederherzustellen, wird er … seine Macht und seine Segnungen auf das Haupt der Heiligen der Letzten Tage ausgießen wie nie zuvor.“ Heute erneuere ich diese Verheißung.

Damit wir eher an ihn denken und die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage als die Kirche des Herrn erkennen, führen wir ein Symbol ein, das die zentrale Stellung Jesu Christi in seiner Kirche veranschaulicht.

Bei diesem Symbol ist der Name der Kirche in einen Eckstein eingefasst. Jesus Christus ist der maßgebliche Eckstein.

Schrift mit Eckstein

In der Mitte des Symbols befindet sich eine Darstellung von Thorvaldsens Marmorstatue Christus. Sie stellt den auferstandenen, lebendigen Herrn dar, der seine Hände allen Menschen entgegenstreckt, die zu ihm kommen wollen.

Jesus Christus steht hier symbolisch unter einem Bogen. Der Bogen erinnert uns an den auferstandenen Erretter, der am dritten Tag nach seiner Kreuzigung aus dem Grab hervorkam.

Neues Symbol der Kirche

Dieses Symbol wird vielen bekannt vorkommen, da wir das wiederhergestellte Evangelium schon lange mit dem lebendigen, auferstandenen Christus in Verbindung bringen.

Das Symbol wird nun als Wiedererkennungsmerkmal in offizieller Literatur, Nachrichten und Veranstaltungen der Kirche verwendet. Es soll daran erinnern, dass dies die Kirche des Erretters ist und dass alles, was wir als Mitglieder seiner Kirche tun, auf Jesus Christus und sein Evangelium ausgerichtet ist.

Nun, meine lieben Brüder und Schwestern, morgen ist Palmsonntag, wie uns Elder Gong so beredt nahegebracht hat. Danach begehen wir die besondere Woche, die im Osterfest gipfelt. Als Nachfolger Jesu Christi, die in einer Zeit leben, in der die COVID-19-Pandemie die ganze Welt in Aufruhr versetzt, wollen wir nicht nur von Christus sprechen, von Christus predigen oder ein Symbol verwenden, das Christus darstellt.

Setzen wir doch unseren Glauben an den Herrn Jesus Christus in die Tat um!

Wie Sie wissen, befolgen die Mitglieder der Kirche an einem Tag im Monat das Gesetz des Fastens.

Die Lehre vom Fasten ist sehr alt. Sie wurde von den ersten Tagen an von den Hauptfiguren der Bibel umgesetzt. Mose, David, Esra, Nehemia, Ester, Jesaja, Daniel, Joël und viele andere fasteten und sprachen über das Fasten. In Jesajas Schriften sagte der Herr: „Ist nicht das ein Fasten, wie ich es wünsche: die Fesseln des Unrechts zu lösen, die Stricke des Jochs zu entfernen, Unterdrückte freizulassen, jedes Joch zu zerbrechen?“

Der Apostel Paulus ermahnte die Heiligen in Korinth, zu fasten und zu beten. Der Erretter hat erklärt, dass bestimmte Dinge „nur durch Gebet und Fasten ausgetrieben werden“.

In einem Video in den sozialen Medien sagte ich neulich: „Als Arzt und Chirurg bewundere ich die Mediziner, Wissenschaftler und all jene zutiefst, die rund um die Uhr arbeiten, damit die Verbreitung von COVID-19 eingedämmt wird.“

Als Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage und als Apostel Jesu Christi weiß ich, dass Gott „alle Macht, alle Weisheit und alles Verständnis [hat]; er erfasst alles, und er ist ein barmherziges Wesen, ja, zur Errettung derer, die umkehren und an seinen Namen glauben“.

In Zeiten großer Not, wenn eine Krankheit pandemische Ausmaße annimmt, ist es für uns also nur natürlich, unseren Vater im Himmel und seinen Sohn, den größten Heiler, anzurufen, sie mögen ihre wunderbare Kraft zum Segen der Menschen auf der Erde einsetzen.

In meiner Videobotschaft habe ich alle Menschen eingeladen, am Sonntag, dem 29. März 2020, zu fasten. Viele von Ihnen haben das Video gesehen und sich am Fasten beteiligt. Einige vielleicht nicht. Wir benötigen aber immer noch Hilfe vom Himmel.

Heute Abend, meine lieben Brüder und Schwestern, rufe ich ganz im Sinne der Söhne Mosias, die sich vielem Fasten und Beten hingegeben haben, und im Rahmen unserer Frühjahrs-Generalkonferenz 2020 zu einem weiteren weltweiten Fasten auf. An alle, deren Gesundheitszustand es zulässt: Lassen Sie uns noch einmal fasten, beten und unseren Glauben vereinen. Lassen Sie uns im Gebet um Hilfe gegen diese globale Pandemie bitten.

Ich lade alle ein – auch diejenigen, die nicht unserem Glauben angehören –, am Karfreitag, dem 10. April, dafür zu fasten und zu beten, dass die gegenwärtige Pandemie unter Kontrolle gebracht wird, die Pflegekräfte beschützt bleiben, die Wirtschaft gestärkt wird und das Leben wieder normal wird.

Wie fasten wir? Üblicherweise lassen wir zwei Mahlzeiten aus oder fasten 24 Stunden lang. Doch es ist Ihre Entscheidung, was für Sie ein Opfer darstellt. Bedenken Sie dabei das große Opfer, das der Erretter für Sie vollbracht hat. Gemeinsam wollen wir für Genesung auf der ganzen Welt beten.

Karfreitag ist der ideale Tag, dass unser Vater im Himmel und sein Sohn uns hören!

Liebe Brüder und Schwestern, ich versichere Sie meiner tiefen Zuneigung und gebe Zeugnis, dass das Werk, dem wir uns gewidmet haben, von Gott ist. Dies ist die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Er steht an ihrer Spitze und leitet alles, was wir tun. Ich weiß, dass er das Flehen seines Volkes erwidern wird. Dies bezeuge ich im heiligen Namen Jesu Christi. Amen.