2002
Anne C. Pingree Zweite Ratgeberin in der FHV-Präsidentschaft
Juli 2002


Anne C. Pingree
Zweite Ratgeberin in der FHV-Präsidentschaft

Anne C. Pingree liest gern. Noch lieber aber hilft sie anderen lesen lernen.

Als sie zusammen mit ihrem Mann, George C. Pingree, in Nigeria diente, wo er Präsident der Mission in Port Harcourt war, kümmerte sie sich besonders um das Problem des Analphabetismus, insbesondere bei den HO-Führerinnen. „Ich werde nie vergessen, wie die Schwestern sich gefreut haben, als sie lesen lernten. Wenn eine bei einer Schulung aufstand und einen einfachen Satz über ihre Aufgaben als Führerin vorlas, klatschten die übrigen Frauen vor Freude in die Hände“, erzählt Schwester Pingree. „Für sie tat sich eine neue Welt auf.“

Schwester Pingree, die an der University of Utah ein Bakkalaureat für Anglistik erworben hat, hat im Rahmen eines Leseprojekts ehrenamtlich spanischsprachigen Vorschulkindern das Lesen beigebracht und im Rahmen eines anderen Projekts Einwanderer aus Laos in Englisch unterrichtet.

„Ich glaube, dass der Herr einen im Leben Erfahrungen machen lässt, die einen auf Zukünftiges vorbereiten“, meint Schwester Pingree, die ihre Ausbildungserfahrungen als Vorbereitung auf ihre neue Berufung versteht. Als Zweite Ratgeberin in der FHV-Präsidentschaft möchte sie die Alphabetisierung auch weiterhin zum zentralen Anliegen der FHV machen.

Schwester Pingree fügt hinzu, dass die Arbeit mit Menschen aus fremden Ländern sie auch noch in anderer Weise bereitgemacht hat. „Mein Horizont, meine Einsichten, mein Verständnis für Frauen in aller Welt hat sich erweitert. Sie haben mir mehr über Glauben und Zeugnis beigebracht als ich ihnen“, findet sie.

Ihre Aufgaben im Allgemeinen FHV-Ausschuss sowie als FHV-Leiterin im Pfahl und in der Gemeinde, als Ratgeberin in der Pfahl-JD-Leitung und als PV-Leiterin der Gemeinde haben in Schwester Pingree auch viel Liebe und Dankbarkeit für die Frauen in der Kirche wachsen lassen. „Ich hoffe, ich kann jede Frau ansprechen und ihr das Gefühl vermitteln, dass sie in den Augen des Herrn wichtig ist. Die Propheten haben uns gelehrt, dass wir als Frauen des Bundes einen bedeutenden Beitrag beim Aufbau des Gottesreichs in den Letzten Tagen leisten. Unser rechtschaffener Einfluss kann die Welt verändern“, sagt sie.

Schwester Pingree wurde am 11. Juni 1941 als Tochter von Ezra T. Clark und seiner Frau Maude geboren. 1963 heiratete sie im Salt-Lake-Tempel. Sie hat fünf Kinder und vier Enkelkinder.