2004
Ein Haus oder ein Zuhause?
Juni 2004


Das Miteinander

Ein Haus oder ein Zuhause?

„Und ihr werdet nicht im Sinn haben, einander zu verletzen, sondern friedlich zu leben.“ (Mosia 4:13.)

Stell dir ein Haus vor. Denkst du an ein Gebäude mit Fenstern und einer Tür? Häuser werden von Familien bewohnt – sie essen und schlafen dort. Ein Haus wird zu einem Zuhause, wenn die Familie zusammen lernt, einander hilft und zusammen Spaß hat.

Vor vielen Jahren brannte das Haus einer Familie nieder. Ein Nachbar versuchte den siebenjährigen Sohn der Familie zu trösten, indem er sagte: „Johnny, es ist wirklich schade, dass euer Zuhause abgebrannt ist.“ Johnny dachte einen Moment nach, dann antwortete er: „O, das war nicht unser Zuhause, nur unser Haus. Unser Zuhause gibt es immer noch, wir wissen gerade bloß nicht, wohin damit.“ Johnny war klar, dass der Brand weder seiner Familie noch den guten Gefühlen, die sie füreinander hegten, etwas anhaben konnte.

Wie kannst du das Haus, wo du wohnst, zu einem Zuhause machen? Du lädst den Heiligen Geist zu dir nach Hause ein, wenn du deiner Familie zeigst, dass du sie lieb hast und dir um sie Gedanken machst. Wenn du nach den Lehren des Evangeliums lebst, kannst du in deiner Familie und in deinem Zuhause etwas bewirken.

Als Weldon fünf Jahre alt war, fragte ihn seine Mutter, wie er sich benehmen würde, wenn Jesus zu Besuch käme. Würde er sich seiner Familie gegenüber anders verhalten? Seine Mutter gab ihm das Bild eines Hauses und einige Papierblumen. Immer, wenn er mit seinen Brüdern etwas teilte und sich nicht mit ihnen stritt, durfte er eine Blume auf das Haus kleben. Das Bild erinnerte ihn daran, dass er aus dem Haus ein Zuhause machen sollte.

Wie du dein Haus zu einem Zuhause machst

Schneide die Blumen auf Seite KL4 aus. Schreibe dann deinen Nachnamen auf das Türschild des Hauses. Klebe jedes Mal eine Blume auf das Haus, wenn du der Familie etwas Gutes getan oder das Evangelium beachtet hast. Je mehr Blumen du aufklebst, desto mehr wird das Haus, wo du wohnst, ein Zuhause. Stell es so auf, dass du immer daran erinnert wirst, das Haus, wo du wohnst, zu einem Zuhause zu machen.

Anregungen für das Miteinander

  1. 1. Lesen Sie, wie Jesus Christus die Nephiten besucht und ihnen geboten hat zu beten (siehe 3 Nephi 18:17-21). Schreiben Sie „Das Familiengebet stärkt die Familie“ an die Tafel. Bereiten Sie kleine Zettelchen vor, auf die Sie jeweils eine Schriftstelle über das Gebet (siehe unten) schreiben. Befestigen Sie dann jedes Zettelchen an einem Stöckchen. Jede Klasse soll eine Schriftstelle vorlesen und sagen, wie das Gebet uns nützt (beispielsweise Alma 37:37, 3 Nephi 18:15, 3 Nephi 18:20, 3 Nephi 18:21, Moroni 10:4,5, LuB 88:63, LuB 112:10). Beim Vortragen sollen die Klassen die Schriftstelle lesen, den Segen, um den es in der Schriftstelle geht, nennen und das Stöckchen mit nach vorn bringen. Sammeln Sie alle Stöckchen ein und binden Sie sie zusammen. Ein Kind soll probieren, das Bündel zu biegen. Wenn man Stöckchen zusammenbindet, werden sie stabiler. In vergleichbarer Weise kann das Gebet unsere Familie festigen. Erzählen Sie, wie Ihre Familie einmal durch das Familiengebet Kraft bekommen hat. Singen Sie ein Lied über das Gebet. Zum Abschluss sollen die Kinder 3 Nephi 18:21 in einem Bild darstellen, das sie ausmalen und bei sich zu Hause aufhängen.

  2. 2. Zeichnen Sie den Umriss eines Hauses an die Tafel. Zeichnen Sie dann einen Tisch und Stühle in das Haus. Geben Sie fünf, sechs Kindern ein Stück Kreide und flüstern Sie ihnen zu, dass sie jemanden von ihrer Familie zeichnen sollen, der am Tisch in den heiligen Schriften liest. Lassen Sie dann am Klavier ein Lied über die heiligen Schriften spielen. Die übrigen Kinder sollen erraten, was die Familie auf dem Bild tut. Erklären Sie: So, wie Sie den Kindern gesagt haben, was sie zeichnen sollen, spricht der Herr zu seinen Kindern durch die heiligen Schriften. Die heiligen Schriften können uns helfen, wenn wir regelmäßig in ihnen lesen, über sie beten und uns an ihre Lehren halten. Helfen Sie den Kindern, LuB 19:23 auswendig zu lernen (siehe Lehren – die größte Berufung , Seite 162). Bitten Sie jedes Kind, eine Strophe (ausgenommen Strophe 8) von „Geschichten aus dem Buch Mormon“ (Liederbuch für Kinder, Seite 62) zu lernen und nachzuspielen. Es soll die Strophe dann auch den anderen vorsingen. Fordern Sie die Kinder auf, am nächsten Sonntag vorbereitet zu sein, LuB 19:23 aufzusagen.