2004
Medgine Atus aus Miramar in Florida
Juli 2004


Neue Freunde

Medgine Atus aus Miramar in Florida

Medgine Atus kann sich nicht mehr an ihre „erste Taufe“ erinnern, ihre Familie dafür umso besser. Als Medgine drei Jahre alt war, machte sich ein Freund der Familie Atus bereit, das Becken für seine Taufe zu betreten. Medgine ging ihm hinterher und fiel ins Wasser.

„Ich musste in Kleidung hinterherspringen und sie retten“, erinnert sich ihr Vater. Ihr stieß nichts zu und heute scherzt die Familie, dass Medgine das Evangelium so ernst nehme, dass sie sich zweimal „taufen“ ließ – einmal mit drei Jahren und einmal mit acht. Medgine, die nun 11 ist, gehört zum haitianischsprachigen Zweig Morningside im Pfahl Hialeah Gardens in Florida.

Das Evangelium bedeutet Medgine und ihrer Familie viel. Medgine sagt, es habe ihr geholfen, gehorsamer zu sein, und ihr gezeigt, wie wichtig es ist, oft um Hilfe zu beten.

Im Buch Mormon mag sie am liebsten die Geschichte, wo Nephi die Messingplatten von Laban holt. Obwohl Nephis Brüder Angst hatten und nicht gehen wollten, hatte er den Mut, dem Himmlischen Vater zu gehorchen. „Es ist wichtig, dem Himmlischen Vater zu gehorchen“, erklärt Medgine.

Medgine nimmt den Gehorsam ernst. Bruder Atus sagt, Medgine lache gern, aber sie könne auch sehr streng sein, vor allem, wenn sie ihre jüngeren Schwestern Christie, sechs, und Ann, fünf, unterrichtet. Medgine hält viel von Ordnung, und das hat sich ausgezahlt: Sie hat ihren Schwestern das Lesen und Schreiben beigebracht und sie auch im Singen und Tanzen unterrichtet.

Medgine hat ihren Vater Oriol, ihre Mutter Mireille und ihre vier Geschwister lieb. Ihre jüngere Schwester Christie liest gern. Sie spricht Französisch und Haitianisch und lernt rasch Englisch. Die Familie sagt, Christie stelle ständig Fragen. Wenn Medgines jüngste Schwester Ann sich einmal entschieden hat, geht sie nicht davon ab. Sie bleibt bei ihrer Meinung. Ann ist auch kreativ und schauspielert gern. Ihr Vater sagt, sie habe auch an langweiligen Aufgaben Spaß. Christie und Ann malen gern Bilder für ihren Vater.

Medgines großer Bruder Joseph, 17, spielt gern Basketball. Ihre Schwester Christelle, 15, hat eine herrliche Gesangsstimme und hat bereits einen Gesangswettbewerb gewonnen.

Die Familie treibt gern Sport in einem Park in der Nähe ihres Hauses. Sie hält auch regelmäßig den Familienrat, wo darüber gesprochen wird, wie wichtig es ist, dem Herrn zu folgen, eine Mission zu erfüllen und eine Ausbildung zu erwerben. Die Familie spielt sehr gern „Cric-crac“. Dabei setzen sie sich in einen Kreis und erraten Daten, Namen und Ereignisse aus der Geschichte der Kirche und den heiligen Schriften.

Medgine treibt gern Sport, am liebsten spielt sie Basketball. Sie spielt jeden Freitag mit Mitgliedern aus ihrem Zweig. Doch ihre liebsten Hobbys sind Singen und Tanzen. Sie entwickelt ihre eigenen Tänze und hat sich auch selbst das Klavierspielen beigebracht. Sie hat sogar ein Lied auf Französisch geschrieben; es heißt „Gott der Liebe“.

Die Freude am Singen haben alle in der Familie Atus gemeinsam. Wenn jemand die Stereoanlage einschaltet und Musik den Raum erfüllt, bewegen alle ihre Füße im Takt. Bald sind alle auf den Beinen und tanzen. Dabei sind die Bewegungen ihrer Arme anmutig und harmonisch. Medgine lächelt und ihre Augen strahlen. Wenn sie zu singen anfängt, gibt sie durch die Lieder Zeugnis.

Tiffany E. Lewis gehört zur Gemeinde Miami Shores im Pfahl Hialeah Gardens in Florida.

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