2008
Willkommen zur Konferenz!
November 2008


Willkommen zur Konferenz!

Unser himmlischer Vater achtet auf jeden von uns und weiß, was wir brauchen. Möge sein Geist uns erfüllen, wenn wir nun an dieser Konferenz teilnehmen.

President Thomas S. Monson

Liebe Brüder und Schwestern, die vergangenen sechs Monate seit unserer letzten Zusammenkunft sind offenbar verflogen. Viel ist geschehen, während das Werk des Herrn ununterbrochen vorangeschritten ist.

Ich hatte die Ehre, in Begleitung meiner Ratgeber und weiterer Generalautoritäten drei neue Tempel zu weihen: in Curitiba in Brasilien, in Panama-Stadt in Panama und in Twin Falls in Idaho. Damit sind nun weltweit insgesamt 128 Tempel in Betrieb.

Am Abend vor den Tempelweihungen fanden jeweils großartige kulturelle Veranstaltungen statt. In Curitiba in Brasilien boten 4330 Mitglieder aus dem Tempeldistrikt, verstärkt von einem 1700 Stimmen starken Chor, ein höchst inspirierendes Programm mit Musik, Tanz und Filmausschnitten dar. Das riesige Fußballstadion, wo die Veranstaltung stattfand, war voller Zuschauer. Es war schon seit einiger Zeit windig, und es drohte zu regnen. Ich bat den himmlischen Vater in einem stillen Gebet darum, gnädig auf diejenigen zu blicken, die sich so eifrig darauf vorbereitet hatten, uns zu unterhalten, und deren Kostüme und Darbietung Schaden nehmen würden, falls starker Regen auf sie niederginge oder Wind um sie fegte. Er erhörte dieses Gebet, und erst nachdem die Vorstellung zu Ende war, später am Abend, fiel heftiger Regen.

Mit Liedern und Tanz wurde ein Einblick in die Geschichte der Kirche in Brasilien gegeben. Eine besonders bewegende Szene zeigte Elder James E. Faust und Elder William Grant Bangerter, die 1940 in Curitiba als Missionare gedient hatten. Als ihr Foto auf großen Leinwänden gezeigt wurde, verlieh das Publikum seiner Freude lautstark Ausdruck. Es war insgesamt eine absolut gelungene Veranstaltung.

In Panama-Stadt sahen wir am Abend vor der Weihung des dortigen Tempels etwa 900 Jugendlichen zu, die von überall her aus Panama zusammengekommen waren. Sie tanzten in farbenprächtigen folkloristischen Kostümen und präsentierten Botschaften über Familie, Gemeinschaftsgeist und Glauben. Wir erfuhren, dass sie ein Jahr lang geübt hatten. Sie kamen aus so entlegenen Gegenden wie den San-Blas-Inseln und der Region Changuinola im Nordosten Panamas. Um in die Hauptstadt zu gelangen, mussten die Jugendlichen aus San Blas drei Tage lang über Land und Meer reisen. Die Veranstaltung war herrlich und inspirierend.

In Vorbereitung auf unsere jüngste Tempelweihung in Twin Falls in Idaho errichteten dort ansässige Mitglieder der Kirche eine riesige Bühne auf dem Jahrmarktsgelände des Örtchens Filer. Sie füllten das mit Erde bedeckte Gelände mit Rollrasen und weiteren dekorativen Elementen; ein großer Wasserfall stellte den Shoshone-Wasserfall dar, ein bekanntes Wahrzeichen in gut drei Kilometer Entfernung vom neuen Tempel. Am Abend der Aufführung kamen 3200 Junge Männer und Junge Damen in die Arena und schwenkten blaue und weiße Bänder, mit denen sie die Arena in ein Symbol für fließendes Wasser verwandelten. Das Festprogramm mit dem Titel „Lebendiges Wasser“ – nach Johannes 4:10,14 – führte Jugendliche aus 14 Pfählen in dem neuen Tempeldistrikt zusammen. Sie drückten mit Gesang und Tanz aus, dass ihr Leben von zweierlei abhängt: in geistiger Hinsicht von dem lebendigen Wasser des Erretters und in physischer Hinsicht von den Bergbächen und Flüssen in ihrer Region. Alle, die diese Veranstaltung miterleben durften, wurden aufgerichtet und erbaut.

Ich bin ein Befürworter solcher Veranstaltungen. Sie ermöglichen unseren Jugendlichen, sich an etwas zu beteiligen, was für sie wirklich unvergesslich ist. Die Freundschaften, die sie schließen, und die Eindrücke, die sie mitnehmen, kann ihnen keiner nehmen.

Nächsten Monat wird der Mexiko-Stadt-Tempel in Mexiko nach umfangreichen Renovierungsarbeiten erneut geweiht werden. In den kommenden Monaten werden weitere Tempel fertiggestellt werden, und Tage der offenen Tür und Weihungen werden stattfinden.

Ich freue mich, Ihnen heute morgen fünf neue Tempel ankündigen zu dürfen, für die Grundstücke erworben wurden und die in den kommenden Monaten und Jahren an folgenden Standorten errichtet werden: Calgary in der kanadischen Provinz Alberta, Córdoba in Argentinien, Großraum Kansas City, Philadelphia in Pennsylvania und Rom in Italien.

Brüder und Schwestern, das Heer unserer Missionare, die überall auf der Welt dienen, hält beständig nach denen Ausschau, die nach den Wahrheiten suchen, die man im Evangelium Jesu Christi findet. Die Kirche wächst stetig, wie schon seit ihrer Gründung vor über 178 Jahren.

Ich durfte in den vergangenen sechs Monaten mit Staatsoberhäuptern und hohen Staatsbediensteten zusammenkommen. Diese Menschen sind der Kirche und ihren Mitgliedern gegenüber freundlich eingestellt, und sie waren und sind hilfsbereit und gastfreundlich. Noch immer gibt es jedoch Regionen auf der Welt, wo unser Einfluss begrenzt ist und wo wir das Evangelium nicht uneingeschränkt verbreiten dürfen. So wie Präsident Spencer W. Kimball vor über 32 Jahren bitte ich Sie eindringlich, für die Öffnung dieser Gebiete zu beten, damit wir auch dorthin die Freude bringen können, die das Evangelium schenkt. Als wir damals auf Präsident Kimballs Bitte hin beteten, erlebten wir Wunder, als Land um Land, das der Kirche zuvor verschlossen war, geöffnet wurde. Ähnliches wird wieder geschehen, wenn wir glaubensvoll beten.

Nun, meine Brüder und Schwestern, sind wir hierhergekommen, um unterwiesen und inspiriert zu werden. Einige von Ihnen sind neu in der Kirche. Wir heißen Sie willkommen! Einige von Ihnen ringen mit Problemen oder Herausforderungen, mit Enttäuschung, mit Verlust. Sie liegen uns am Herzen, und wir beten für Sie. Viele Botschaften werden in den nächsten zwei Tagen übermittelt werden. Ich kann Ihnen versichern, dass die Männer und Frauen, die zu Ihnen sprechen werden, darüber gebetet haben, was sie sagen sollen. Sie haben Inspiration und Eingebungen empfangen, weil sie nach Hilfe und Weisung aus dem Himmel getrachtet haben.

Unser himmlischer Vater achtet auf jeden von uns und weiß, was wir brauchen. Möge sein Geist uns erfüllen, wenn wir nun an dieser 178. Herbst-Generalkonferenz der Kirche teilnehmen. Dies ist mein aufrichtiges Gebet, und ich spreche es im Namen Jesu Christi. Amen.