Schulung zukünftiger Missionare
Ich gehörte zur Gemeinde Milwaukee in Wisconsin und hatte in meiner Jugend engagierte Führer. Unsere Aktivitäten waren ein wertvoller Beitrag dazu, dass wir im zwischenmenschlichen Umgang Übung gewannen und die Unbeholfenheit der Jugendzeit überwanden. Eine bestimmte Erfahrung hierbei prägte jedoch den weiteren Lauf meines Lebens ganz besonders. Das war 1956, vor 54 Jahren! Doch ich erinnere mich immer noch deutlich daran.
Die Jungen Männer arbeiteten jeden Mittwoch daran, ein detailgetreues, über einen Meter hohes Modell des schönen Salt-Lake-Tempels zu bauen. Außerdem gestalteten wir ein großes Poster, auf dem der Zweck und der Inhalt des Buches Mormon dargestellt wurden.
Die Pfadfindergruppe unserer Gemeinde hatte einen Stand bei der jährlichen Ausstellung der Pfadfinder in unserer Stadt, und dieses Mal hatten wir einen guten Platz bekommen. Hunderte Besucher kamen an unserem Stand vorbei und sahen, was wir ausgestellt hatten. Viele blieben stehen. Sie fragten die jungen Träger des Aaronischen Priestertums, die in ihrer Pfadfinderuniform am Stand waren, warum sie den Tempel ausstellten. Viele stellten auch Fragen zum Buch Mormon. Wir Jungen beantworteten ihre Fragen so gut wir konnten und überreichten ihnen dann eine Taschenbuchausgabe des Buches Mormon.
Ein anderer Junge und ich (wir waren im gleichen Lehrerkollegium) kamen uns vor, als seien wir 20-jährige Missionare! Wir beide fassten im Stillen den Vorsatz, würdig zu sein, einmal eine Vollzeitmission zu erfüllen. Das machten wir dann beide später auch – was zum Teil den Aktivitäten der JM und unseren engagierten Jugendführern zu verdanken war.