Was tue ich, wenn andere in der Kirche aktive Jugendliche mich unter Druck setzen, von den Maßstäben der Kirche abzuweichen? Ich möchte ja nicht selbstgerecht oder überheblich erscheinen.
Hab den Mut, für die Maßstäbe der Kirche einzutreten, auch wenn dich Jugendliche, die der Kirche angehören und die Maßstäbe kennen, unter Druck setzen – selbst wenn sie dich für selbstgerecht halten. Was birgt das größere Risiko – den Geboten des Herrn nicht zu gehorchen oder manchen Altersgenossen als zu „brav“ zu erscheinen? (Falls sie dich unter Druck setzen, etwas zu tun, wobei du dich unwohl fühlst oder was gegen eine Regel verstößt, die deine Familie festgelegt hat und nicht die Kirche, kannst du dennoch deinen Standpunkt vertreten und einfach sagen, dass du es lieber nicht tun willst, und sie bitten, deine Ansicht zu respektieren.)
Natürlich solltest du dabei möglichst taktvoll vorgehen. Der Prophet Alma hat seinem Sohn Schiblon, der als Missionar tätig war, geraten: „Sei unerschrocken, aber nicht anmaßend.“ (Alma 38:12.) Man braucht niemanden zu verurteilen, und man braucht auch nicht herablassend zu sein. Du kannst ohne viel Aufhebens erklären, was deine Grundsätze sind, woran du dich halten willst. Und wenn aktive Mitglieder der Kirche dich dazu bringen wollen, eindeutigen Maßstäben der Kirche zuwiderzuhandeln, dann denke an diese Aussage von Präsident Dieter F. Uchtdorf, dem Zweiten Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft: „Seid allen Menschen ein Freund, aber gebt nie eure Grundsätze auf.“1