Ich habe den Geist gespürt
„Jesus sagte: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich.“ (Matthäus 19:14)
Ich erinnere mich an zwei einfache Ereignisse, die sich zutrugen, als ich ein kleines Mädchen war. Beide zeigen, wie der Heilige Geist das Herz berühren kann, ganz gleich, wie alt wir sind.
Das erste Erlebnis hatte ich, als mein Bruder krank war. Mein Vater rief einen Mann aus unserer Gemeinde an und bat ihn, zu uns nach Hause zu kommen, um mit ihm einen Priestertumssegen zu geben. Als unsere Familie vor dem Segen zusammenkam, schlug der Mann vor, dass wir Kinder uns zurückziehen sollten, weil wir sonst vielleicht während des Segens den Geist stören würden. Mein Vater antwortete sanft, dass die Anwesenheit jedes Kindes während des Segens wichtig sei, weil unser reiner Glaube gebraucht werde. Obwohl ich noch klein war, verspürte ich nicht nur die Gegenwart des Heiligen Geistes, sondern auch die große Liebe, die mein Vater für seine Kinder empfand. Die Liebe meines Vaters half mir, zu glauben und zu verstehen, dass der himmlische Vater mich liebt.
Ein paar Jahre später gab meine Familie eine Darbietung in der Abendmahlsversammlung. Meine Mutter war eine begabte Musikerin, überließ es dann aber meinen Schwestern und mir, an ihrer Stelle zu singen. Sie hatte eine Eingebung, welches Lied wir singen sollten. Ich erinnere mich genau daran:
Ich lieb die Geschichte von Jesus so sehr,
wie er rief alle Kinder zu sich,
wie der Hirte die Lämmer zur Herde ruft her,
und ich träume, er riefe auch mich.
(„Liebe Kinder, kommt alle zu mir!“, Liederbuch für Kinder, Seite 35.)
Als meine Schwestern und ich dieses Lied sangen, war mir ganz warm ums Herz und ich war glücklich. Mein zartes Zeugnis wurde gestärkt, weil der Heilige Geist mich spüren ließ, dass der Vater im Himmel und Jesus mich liebten.
Ich bin dankbar für das Geschenk des Heiligen Geistes und die Liebe meiner Eltern und meines Vaters im Himmel.