Wie man gute Freunde auswählt
Aus einer Ansprache, die am 6. November 2005 bei einer Andacht an der Brigham-Young-Universität gehalten wurde.
Aus einer Studie, die in ausgewählten Gemeinden und Pfählen der Kirche durchgeführt wurde, haben wir etwas sehr Wichtiges erfahren. Jemand, dessen Freunde im Tempel geheiratet haben, heiratet normalerweise auch im Tempel, während jemand, dessen Freunde nicht im Tempel geheiratet haben, normalerweise auch nicht im Tempel heiratet. Der Einfluss der Freunde scheint entscheidender zu sein als das Drängen der Eltern, was man im Unterricht lernt oder die Nähe zu einem Tempel.
Wir neigen dazu, so zu werden wie diejenigen, die wir bewundern. Wie in Nathaniel Hawthornes klassischer Erzählung „Das große Steingesicht“ übernehmen wir die Angewohnheiten, die Gesinnung und sogar die Handlungsweise derjenigen, die wir bewundern – und das sind in der Regel unsere Freunde. Pflegt Umgang mit denen, die, wie ihr auch, nicht auf vergängliche Annehmlichkeiten, oberflächliche Ziele oder kleinliche Bestrebungen aus sind, sondern vielmehr auf das, worauf es am meisten ankommt – nämlich Ziele für die Ewigkeit.
An der Ostwand der Gedächtniskirche an der Stanford University ist folgende Wahrheit eingemeißelt: „Alles, was nicht ewig ist, [ist] zu kurz, [und] alles, was nicht unendlich ist, [ist] zu klein.“1
Ich bitte euch von Herzen, dass ihr über euren Freundeskreis hinaus mit eurem Vater im Himmel Freundschaft schließt. Er ist bereit, das Gebet, das ihr im Herzen tragt, zu erhören. Er ist der Vater eures Geistes und hat euch in seinem Abbild erschaffen, er kennt das Ende von Anfang an. Seine Weisheit versagt nicht und sein Rat ist immer wahr. Macht ihn euch zum Freund.
Ihr solltet einen weiteren wichtigen Freund haben, und zwar den Bischof eurer Gemeinde. Er wurde von Gott durch Prophezeiung und das Händeauflegen derer berufen, die Vollmacht dazu haben. Der Bischof hat ein Recht auf himmlische Hilfe, wenn er euch Rat gibt und euch leitet. Macht ihn euch zum Freund.
Wählt eure Freunde umsichtig aus.