Jugendliche
Als meine Freundin starb
Die Verfasserin lebt in Utah.
Als wir in der 11. Klasse waren, platzte bei meiner Freundin ein Aneurysma im Gehirn. Sie starb tags darauf. Auch wenn ich der Kirche angehörte, machte mir dies schwer zu schaffen. Mein Leben lang hatte man mir erklärt, ich könne mich mit allen Problemen an den Vater im Himmel und an den Erretter wenden, aber so etwas hatte ich noch nie durchgemacht.
Ich weinte stundenlang. Irgendetwas musste mir doch Frieden bringen können! Am Abend nach ihrem Tod nahm ich das Gesangbuch zur Hand. Als ich das Buch durchblätterte, stieß ich auf das Lied „Herr, bleib bei mir“ (Gesangbuch, Nr. 104). Die dritte Strophe fiel mir besonders ins Auge:
Herr, bleib bei mir, der Abend naht;
die Nacht wird einsam sein,
wenn deine Nähe ich nicht fühl
und du mich lässt allein.
Im Dunkel dieser Welt führt mich
doch sicher nur dein Rat.
O Heiland, bleib die Nacht bei mir,
o sieh, der Abend naht!
Diese Strophe erfüllte mich mit tiefem Frieden. Auf einmal war mir klar, dass der Erretter nicht nur in dieser Nacht bei mir sein würde, sondern auch genau wusste, wie es mir ging. Die Liebe, die ich durch dieses Lied gespürt habe, hat mir nicht nur geholfen, jene Nacht zu überstehen, sondern auch viele andere Schwierigkeiten, die ich durchmachen musste.