Das Institut ist etwas für uns
Inwiefern kann das Religionsinstitut der Kirche für dich ein Segen sein?
Wir haben echt viel zu tun! Einige von uns sind Studenten. Einige müssen lange arbeiten. Einige von uns sind weit weg von ihren Freunden und ihrer Familie oder haben wichtige Aufgaben, die schwer auf ihnen lasten. Einige von uns versuchen, sich nach ihrer Mission wieder einzuleben, oder haben gerade ihren Schulabschluss gemacht und sind sich nicht sicher, was als Nächstes kommt.
Es mag zunächst gegen die Intuition sprechen, sich bei all dem auch noch einen Institutskurs aufzubürden. Viele von uns haben sich schon einmal gefragt, ob ihnen das Institut tatsächlich etwas bringt.
Die Antwort ist: Ja!
Weltweit finden tausende junge Erwachsene, von denen sich viele in einer ähnlichen Situation wie ihr befinden, Kraft, Unterstützung, Freunde und geistige Erbauung beim Institut. Hier nur zwei Beispiele von unglaublichen jungen Erwachsenen, die trotz all ihrer Herausforderungen wissen, dass das Institut etwas für sie ist:
Das Institut ist gut fürs Herz
Die Geschichte von Aric (Toronto)
Aric (Bild oben rechts) ist Doktorand an der University of Toronto. Er forscht im Bereich der regenerativen Medizin und beschäftigt sich vor allem mit Herzgewebe.
Über seine Forschung sagt er: „Bestimmte Arten von Stammzellen können sich in alle möglichen Körperzellen umwandeln. Wir können Stammzellen in eine Petrischale legen und daraus Herzzellen züchten. Nach zwei Wochen fangen sie von selbst an zu pochen. Wir verwenden sie dann, um verschiedene Krankheiten zu simulieren und Medikamente zu testen. Eines Tages möchte ich in einem Labor wie diesem hier ein Herz züchten.“
Aric erlebte während seiner Mission im brasilianischen Belo Horizonte selbst eine Herzenswandlung. „Auf meiner Mission lernte ich, wie man auf den Geist hört und seinen Eingebungen folgt. So habe ich gelernt, wie man sich Wissen und Erkenntnis aneignet und sich noch mehr anstrengt.“ Er änderte sich so sehr, dass er wegen seiner Rückkehr nach Hause Sorgen hatte. „Ich wusste nicht so recht, wie ich mich verhalten oder was ich tun sollte“, gibt er zu. „Ich musste erst wieder lernen, wie man sich in bestimmten Situationen verhält. Das Institut hat mir dabei geholfen.“
Aric sind die sozialen Kontakte beim Institut wichtig. „Ich konnte mich mit Leuten anfreunden, die einen Freund brauchten. Ich konnte andere trösten, wenn sie Trost brauchten. Das ist mir wichtig – anderen zu helfen. Doch es ist mir genauso wichtig zu spüren, dass auch andere mir gerne helfen wollen.“
Er scherzt zwar darüber, wie lange er schon zum Institut geht, doch nimmt er weiterhin daran teil. „Jedes Mal, wenn ich hingehe, spüre ich den Geist dort. Außerdem hilft es mir, ein besserer Mensch zu sein, mich an guten Orten aufzuhalten und meine Arbeit gut zu machen.“
Aric vergleicht seine Forschungstätigkeit mit dem Institut. „Wenn wir eine Zelle in eine gute Umgebung setzen, finden in der Zelle Veränderungen statt, die sie empfänglicher für die positiven Veränderungen machen, die wir erreichen wollen, oder die positiven Signale, die wir ihr geben wollen. Im Laufe der Zeit verändert sich die Zelle: Sie verwandelt sich in etwas Besseres, etwas Größeres als sie selbst. Für mich ist das etwas ganz Besonderes. Wenn ich mich im richtigen Umfeld bewege, werde ich empfänglicher für Geistiges im Leben und weniger empfänglich für die negativen Einflüsse, die es in der Welt gibt.“
Zum Abschluss sagt er: „Es gibt Gott wirklich. Das spüre ich ganz tief in mir. Ich habe seine Liebe nicht immer verspürt. Allmählich erkenne ich, dass dies an einigen meiner Entscheidungen gelegen hat. Ich erkenne, dass er da ist, um mir zu helfen, und dass er unbedingt möchte, dass ich mein bestes Ich bin.“
Das Institut hilft mir, an Christus zu denken
Die Geschichte von Veronica (Madrid)
Als Veronica (Bild unten) 17 war, starb ihre Zwillingsschwester in ihren Armen. Drei Jahre nach dem Tod ihrer Schwester kämpfte sich Veronica völlig allein durchs Leben. Sie begann, Spaziergänge zu machen, um mit ihren Gefühlen und ihrer Trauer fertigzuwerden. Da sie schon immer an Gott geglaubt hatte, betete sie eines Tages bei einem Spaziergang: „Herr, warum tust du mir all das an?“
In diesem Moment erblickte sie ein Gemeindehaus der Kirche Jesu Christi, an dem sie immer vorbeigegangen war. Doch jetzt nahm sie es zum ersten Mal richtig wahr. Neugierig ging sie hinein und stellte sich zwei Missionarinnen vor, die Veronica später in derselben Woche noch im Evangelium unterwiesen.
Veronica erzählt, dass sie nach der ersten Lektion aufgestanden sei, die Missionarinnen für verrückt erklärt habe und weggegangen sei. Sie wollte nichts mehr hören. Schließlich dachte sie aber doch noch einmal über alles nach.
„Ich glaube, das war das erste Mal, dass ich so viel gebetet habe. Ich hatte das Gefühl, dass Gott mir sagte: ‚Ich gebe dir diese Gelegenheit, damit du mich besser kennenlernen kannst. Willst du das denn nicht?‘“
Sie stellte fest, dass sie es wollte. Obwohl sie wegen des Evangeliums ihr Zuhause und ihre Arbeit verlor, ließ sie sich taufen. Zuweilen war ihr Leben zwar weiterhin schwierig, aber sie setzte ihr Vertrauen in den Herrn. „Bevor ich die Kirche kannte, weinte ich immer oder wurde wütend, wenn ich nicht wusste, wie ich meine Miete zahlen sollte. Jetzt weiß ich jedoch, dass der Herr für mich sorgt.“
In Veronicas Patriarchalischem Segen wurde ihr gesagt, dass sie auf Mission gehen solle. Allerdings hatte sie weder Röcke noch das Geld, um sich welche zu kaufen. Einer der Siebziger bereiste zu der Zeit gerade zusammen mit seiner Frau das Gebiet, in dem Veronica lebte, und hörte von ihrer Not. Seine Frau hatte die Eingebung gehabt, mehr Röcke als notwendig für die Reise einzupacken, und verschenkte viele davon an Veronica. Außerdem ermunterte sie Veronica, am Institut teilzunehmen. Als Veronicas Bischof ein Institutsprogramm in ihrem Gebiet ins Leben rief, ging sie regelmäßig zum Institut.
Das Institut hat ihr Frieden und Freude gebracht. „Unter der Woche müssen wir viele verschiedene Aufgaben erledigen. Sonntags können wir unsere Bündnisse mit dem Vater im Himmel erneuern. Doch was machen wir am Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag? Ich bin dankbar, dass wir mindestens einmal in der Woche Institut haben, weil dies eine Möglichkeit ist, an Jesus Christus zu denken. Das gefällt mir am Institut am besten! Das Institut ist eine Art, wie Gott mir dabei hilft, Fortschritt zu machen.“
Heute erfüllt Veronica eine Mission. Im Oktober 2016 machte sie sich in die Chile-Mission Osorno auf.
Sie sagt: „Ich weiß, dass ich es Gott zu verdanken habe, dass ich heute hier bin. Ich weiß, dass er einen Plan aufgestellt hat, der auf jeden von uns perfekt zugeschnitten ist. Er wird uns unser ganzes Leben lang immer wieder Chancen geben. Ich kann jeden Tag seine Liebe spüren. Auch wenn ich den Vater im Himmel manchmal frage, warum mir etwas Bestimmtes widerfährt, antwortet er noch, bevor ich schlafen gehe: ‚Es geschieht aus diesem oder jenem Grund. Leg dich jetzt schlafen.‘ Und ich liebe Gott auch. Vielleicht musste ich all meine Erfahrungen machen, damit ich so viel Liebe für ihn empfinden kann.“