Flüchtlinge leisten einen wertvollen Beitrag
Boone Chens Weg vom Flüchtling zum Missionar war gezeichnet von Gefahren, schwierigen Entscheidungen und göttlicher Vorsehung. (Boone Chens schreckliche Flucht in die Freiheit wird im Artikel „Seeking Refuge, Finding Peace“ [Zuflucht gesucht, Frieden gefunden] im Ensign beschrieben.) Wie so viele andere Geschichten über Flüchtlinge endet auch seine damit, dass er etwas zurückgeben wollte und auch konnte.
Wenn sie die Möglichkeit dazu bekommen, leisten viele Flüchtlinge dort, wo man sie aufgenommen und ihnen wieder auf die Beine geholfen hat, einen großen Beitrag.
Beth Beck war Mitglied der Gemeinde, in der Boone Chen zum ersten Mal zur Kirche ging. Sie stellt fest: „Von Anfang an hatte Boone eine positive Einstellung und war eifrig bemüht, bei allem mitzumachen, was die Kirche anbot. Sein Interesse an und seine Dankbarkeit für die Möglichkeiten, die ihm eröffnet wurden, waren ein unschätzbares Beispiel für die anderen Jungen, denen sonst ihre Mitgliedschaft in der Kirche, das Tragen des Priestertums und die Teilnahme am Scoutprogramm womöglich gleichgültig gewesen wären. Ich hoffe, dass die Menschen verstehen, wie viele Segnungen diejenigen empfangen, die den Flüchtlingen die Hand ausstrecken und ihnen ihr Herz öffnen.“
Bei der Frühjahrs-Generalkonferenz 2016 erinnerte uns Elder Patrick Kearon von den Siebzigern daran, was für eine Bereicherung das Wissen und die Erfahrung der Flüchtlinge in unserem Umfeld sein können:
„Das Dasein als Flüchtling mag für die Betroffenen eine einschneidende Lebensphase sein, doch dass sie Flüchtlinge sind, sagt nichts über sie als Menschen aus. Wie für zahllose andere vor ihnen ist dies eine vorübergehende – und hoffentlich kurze – Lebensphase. Manche von ihnen werden Nobelpreisträger, Staatsbediensteter, Arzt, Wissenschaftler, Musiker, Künstler, bekleiden ein Führungsamt in ihrer Religion oder leisten in anderen Bereichen ihren Beitrag. Viele von ihnen sind das ja schon gewesen, bevor sie alles verloren haben. Die jetzige Situation sagt nichts über sie aus, doch unser Umgang mit ihnen sagt etwas über uns aus.“ („Zuflucht vor dem Sturm“, Liahona, Mai 2016. Seite 114.)