2018
Ich suchte nach Vorfahren und fand die Wahrheit
March 2018


Ich suchte nach Vorfahren und fand die Wahrheit

Yuri Siqueira Zanini

Rio de Janeiro, Brasilien

family history coming alive

Illustration von Truina Dalziel/Lilla Rogers Studio

Vor ein paar Jahren verspürte ich den Wunsch, mehr über meine italienischen Vorfahren in Erfahrung zu bringen, und fing an, Familienforschung zu betreiben. Es verging kein Tag, an dem ich nicht wenigstens ein bisschen nachforschte, um sie zu finden. Schließlich fand ich den Geburtseintrag meines Urururgroßvaters aus Italien. Als ich den Eintrag fand, berührte mich das so sehr, dass ich den Eindruck hatte, ich solle weiterhin nach meinen Vorfahren suchen.

Dabei fand ich viele Vorfahren, von denen ich noch nie gehört hatte. Über soziale Netzwerke lernte ich eine junge Frau namens Ingrid Zanini kennen. Da wir den gleichen Nachnamen haben, vermuteten wir, dass wir irgendwie miteinander verwandt sind. In einer Nachricht erwähnte Ingrid, sie sei Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Sie sprach mit mir über die Kirche und sagte, sie würde mir ein Buch Mormon schicken. Als es ankam, fing ich gleich an, es zu lesen.

Auf der Arbeit bemerkte etwas später eine junge Frau namens Erika, dass ich das Buch Mormon dabeihatte. Ich werde ihren Gesichtsausdruck nie vergessen; sie war hellauf begeistert! Sie fragte, ob mir das Buch gefalle und ob ich gerne mit ihr und ihrem Bruder in die Kirche gehen würde. Zwei Wochen nachdem ich das Buch Mormon erhalten hatte, ging ich zum ersten Mal in die Kirche.

Im Sonntagsschulunterricht ging es um die Taufe für Verstorbene und darum, wie wichtig Familienforschung ist. Das interessierte mich sehr. Ich lernte die Missionare kennen und besuchte am selben Tag nachmittags noch eine Versammlung im Pfahlzentrum, in der es um Familienforschung ging. Als ich mich mit der Kirche befasste, konnte ich die Gegenwart meiner Vorfahren spüren, und das spornte mich an, noch mehr darüber zu erfahren.

Als die Missionare mich aufforderten, mich taufen zu lassen, hielt ich inne und dachte über alles nach, was geschehen war, seit ich mit der Familienforschung angefangen hatte. Es konnte nicht nur Zufall gewesen sein, dass ich das Evangelium kennengelernt und erfahren hatte, dass Familienforschung von ewiger Bedeutung ist. Also nahm ich die Aufforderung der Missionare an, mich taufen zu lassen.

Ich betreibe immer noch Familienforschung und bin dankbar zu wissen, dass meine Bemühungen, nach meinen Vorfahren zu forschen, ihnen jetzt ewige Segnungen bringen können, weil ich das Evangelium Jesu Christi gefunden habe.