„Es ist wahr, es ist wahr“
Der Verfasser lebt in der Demokratischen Republik Kongo.
Als ich um ein Zeugnis vom Buch Mormon betete, geschah nichts – bis ich anfing, in der Bibel zu lesen.
Als ich etwa 12 war, wollte ich für mich selbst herausfinden, ob das Buch Mormon wahr ist. In Ansprachen konnte ich dafür Zeugnis geben, dass das Buch Mormon das Wort Gottes ist, weil meine PV-Lehrerin das gesagt hatte. Aber tief in mir verstand ich nicht, was das bedeutete.
Ich kannte Moronis Verheißung, dass auch ich Gewissheit erlangen kann, wenn ich lese, nachdenke und bete (siehe Moroni 10:3,4). Ich las mehrere Wochen und verspürte Frieden, aber es passierte nichts Spektakuläres – kein Licht, keine Engel, keine Stimme. Schließlich hörte ich auf, im Buch Mormon zu lesen.
Eines Tages, als ich mich mit dem Buch Exodus beschäftigte, las ich, dass Gott den Israeliten Manna schickte, als sie nichts zu essen hatten. Jeder Israelit sollte jeden Tag eine bestimmte Menge aufsammeln. Gott schickte ihnen das Essen, doch sie mussten selbst herausfinden, wie man es am besten einsammelt.
Mir fielen Nephis Worte ein: „Der Herr gibt den Menschenkindern keine Gebote, ohne ihnen einen Weg zu bereiten, damit sie das vollbringen können, was er ihnen gebietet.“ (1 Nephi 3:7.) Deshalb verstand ich, dass Gott den Israeliten geboten hatte, Ägypten zu verlassen, aber auch dafür sorgen wollte, dass sie nicht hungern mussten. Die Schriftstelle aus dem Buch Mormon erleuchtete mein Verständnis der Bibel, und daraus zog ich für mich den Schluss, dass das Buch Mormon das Wort Gottes ist.
Elder David A. Bednar vom Kollegium der Zwölf Apostel hat erklärt, dass persönliche Offenbarung eher wie ein langsamer Sonnenaufgang ist als ein Licht, das mit dem Umlegen eines Lichtschalters plötzlich angeht.1 Ich begann, das Buch Mormon mit anderen Augen zu sehen.
Im Laufe der nächsten Monate wusste ich sicherer als je zuvor, dass das Buch Mormon das Wort Gottes ist. Immer wieder hatte ich durch die Stimme des Geistes diese Eingebung: „Es ist wahr, es ist wahr, es ist wahr.“
Ich lese noch immer fast jeden Tag im Buch Mormon, und jedes Mal vernehme ich die Worte: „Es ist wahr.“