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In der Weihnachtszeit nach Christus Ausschau halten
Die Welt macht es einem wahrlich leicht, die Bedeutung von Weihnachten hintanzustellen, aber hier ist einiges, was ich tue, um nach Christus Ausschau zu halten
Auch wenn es mitunter nicht ganz einfach ist, stehe ich all die Hektik der Weihnachtszeit dadurch durch, dass ich mich auf meinen Erretter Jesus Christus besinne. Ich bemühe mich, anderen zu dienen und die Botschaft von seiner Geburt und seinem Licht an möglichst alle in meinem Umfeld weiterzugeben.
Bei all den Schlussverkäufen und Weihnachtsmännern befürchte ich nämlich, dass ich, falls ich meinen Erretter vergesse, mich in den Weihnachtstraditionen der Welt verlieren könnte. Stattdessen möchte ich mich bewusst auf den besinnen, um den es bei Weihnachten wirklich geht, nämlich auf Christus. Die Tragweite seiner Geburt zu erkennen, hat mir wundervolle geistige Erlebnisse verschafft. Gerade zu dieser Jahreszeit rückt er wieder in den Mittelpunkt meines Glaubens, denn er ist ja der Grund für all das Gute in meinem Leben.
In vielen Kalendern der Welt ist Weihnachten der höchste Feiertag im Jahreskreis. Für mich ist es die Zeit, da ich über die Geburt, das Leben, den Tod und die Auferstehung meines Erlösers nachdenke.
Ich kann über ihn lernen und von ihm lernen.
Die Weihnachtszeit hilft mir, mir eingehender Gedanken darüber zu machen, was er für mich getan hat und was er ständig für mich tut. Wenn ich still über seine guten Werke, seine Opfer und sein Wesen nachdenke und die Berichte über seine Geburt lese und mir sein Leben vor Augen führe, fühle ich mich ihm oft näher.
Bei der Erfüllung seiner göttlichen Mission wandte er sich bewusst seinen Mitmenschen zu. Wenn ich in der Weihnachtszeit daran erinnert werde, wie er anderen gedient hat, fühle ich mich inspiriert, mit denen, die mir wichtig sind, über meine Hoffnung und meinen Glauben an ihn zu sprechen und auf die Bedürfnisse meiner Mitmenschen einzugehen.
Zum Beispiel hatten meine Familie und ich letztes Jahr zu Weihnachten jede Menge vom Weihnachtsessen übrig. Ich nahm mir einen Augenblick Zeit und dachte gebeterfüllt darüber nach, was wir mit all dem Essen anfangen könnten. Ich hatte das starke Gefühl, ich solle ins Stadtzentrum fahren, wo ich auf meinem Weg zur Uni ja immer viele Obdachlose sehe.
Mit zwei Kartons Essen machte ich mich auf den Weg, um nach hungrigen Menschen zu suchen. Es dauerte nicht lang, bis ich eine Gruppe Obdachloser fand, die sich freuten und das Weihnachtsessen annahmen. Mir wurde warm ums Herz, als sie die Dankbarkeit, die sie empfanden, zum Ausdruck brachten. Ihr Dank erfüllte mein eigenes Herz mit Freude. Obwohl ich für eine Mahlzeit gesorgt und sie körperlich gespeist hatte, hielt mich die geistige Nahrung, die ich durch meine gute Tat an ihnen empfing, noch lange nach dem Weihnachtsfest warm.
Bei unserem Gespräch sagte mir eine Obdachlose, sie habe an sich genug zu essen und wolle die Speise gern mit einem anderen Bedürftigen teilen. Als ich die Innenstadt später verließ, fuhr ich an jener Frau vorbei und beobachtete, wie sie das Essen, das ich ihr geschenkt hatte, neben einen schlafenden Obdachlosen stellte und leise wieder wegging.
Während ich versuchte, mehr wie Christus zu werden, indem ich anderen diente, war ich selbst eigentlich derjenige, dem gedient wurde. An jenem Tag konnte ich das Licht Christi sehen. Ich sah Christus in meiner Mutter, die das Essen sorgfältig einpackte, und in der Obdachlosen, die einem anderen diente, obwohl sie doch selbst nicht viel zu geben hatte.
Elder Dale G. Renlund vom Kollegium der Zwölf Apostel hat festgestellt: „Die Weihnachtszeit ist grundsätzlich eine gute Zeit dafür, sich mit dem Leben des Herrn zu befassen und bestrebt zu sein, sich seine Charakterzüge und Eigenschaften anzueignen. Dabei können Sie für sich herausfinden, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und dass er für Ihre Sünden gesühnt hat.“1
Die Botschaft von der Geburt Christi schenkt mir Hoffnung und Freude, und diese Botschaft kann ich an andere weitergeben. Ich kann dem Stern, der die Sterndeuter geführt hat, mein Licht hinzufügen und anderen helfen, den Erretter zu finden. Ich habe festgestellt: Die Segnungen, die ich empfange, wenn ich Geschenke erhalte und spüre, dass ich geliebt werde, helfen mir, dem Beispiel des Erretters nachzueifern und gleichfalls zu geben. Wenn ich in dieser Zeit anderen diene und miterlebe, wie sie ihrerseits wiederum dienen, fühle ich mich dem Erretter wirklich verbunden.
Wenn wir alle versuchen, die Hektik der Weihnachtszeit abzulegen und uns mehr wie Christus zu verhalten, können wir uns mit ihm stärker verbunden fühlen und auch andere zu ihm führen. Als ich denen Aufmerksamkeit schenkte, die sich vielleicht unbeachtet vorkommen, als ich denen zuhörte, die meinen, nicht gehört zu werden, und den Bedürftigen – besonders zu dieser heiligen Jahreszeit – diente, wurde mir bewusst, dass die Möglichkeit, mehr wie der Erretter zu werden, eines der größten Geschenke ist, die wir von ihm erhalten.
Ganz gleich, was die Welt über die Adventszeit sagt – wir jedenfalls können dem Erretter das Herz zuwenden, denn er ist es ja, der den Geist der Weihnachtszeit ausmacht.