2024
Glaube führt zu Wundern
Dezember 2024


„Glaube führt zu Wundern“, Liahona, Dezember 2024

Komm und folge mir nach!

Ether 12; Moroni 7

Glaube führt zu Wundern

In Ether 12 und Moroni 7 geht es um Segnungen, die sich einstellen können, wenn wir Glauben an Jesus Christus ausüben. In Ether 12 lesen wir von Menschen, die mit großer Glaubenskraft gehandelt haben. Zum Beispiel:

„Siehe, es war der Glaube Almas und Amuleks, der das Gefängnis zur Erde stürzen ließ.

Siehe, es war der Glaube Nephis und Lehis, der an den Lamaniten die Veränderung bewirkte. …

Siehe, es war der Glaube Ammons und seiner Brüder, der ein so großes Wunder unter den Lamaniten bewirkte.

Ja, und auch alle, die Wundertaten bewirkten, die bewirkten sie durch Glauben.“ (Ether 12:13-16.)

Die Segnungen des Glaubens erstrecken sich jedoch nicht nur auf die Männer und Frauen, von denen die heiligen Schriften berichten. Wer in heutiger Zeit im Glauben handelt, wird ebenfalls gesegnet. Die folgenden Beispiele sind aus jüngerer Vergangenheit:

Aufgrund ihres Glaubens konnte eine Schwester in Südkorea Tausende mit dem Evangelium erreichen

Hwang Keun Ok war Mitglied der Kirche und arbeitete in den 1960er Jahren in einem Waisenhaus in Südkorea. Nachdem die Träger des Waisenhauses Wind davon bekommen hatten, dass Schwester Hwang der Kirche angehörte, wurde sie vor die Wahl gestellt: Sie müsse entweder der Kirche den Rücken kehren oder ihre Arbeit aufgeben. Sie wählte Letzteres. Fünf Jahre darauf eröffnete sie ein neues Heim für Mädchen in Seoul. Sie taten sich mit Missionaren der Kirche zusammen und gaben im ganzen Land Konzerte, wodurch Tausende von Menschen vom Evangelium erfuhren.

Freiberg-Tempel in Deutschland

Freiberg-Tempel in Deutschland

Aufgrund ihres Glaubens bekamen die Mitglieder in Ostdeutschland einen Tempel

Als Präsident Thomas S. Monson, der damals dem Kollegium der Zwölf Apostel angehörte, 1968 die DDR besuchte, verhieß er den dortigen Heiligen: „Wenn Sie den Geboten Gottes treu bleiben, werden Sie alle Segnungen empfangen, derer sich die Mitglieder der Kirche auch in anderen Ländern erfreuen.“ Zu dieser Zeit befand sich der nächstgelegene Tempel in der Schweiz, doch in der DDR gab es strenge staatliche Auflagen. Den Mitgliedern der Kirche wurde fast immer das Visum für eine Reise dorthin verweigert.

Präsident Spencer W. Kimball riet Henry Burkhardt, der die Mission Dresden leitete, mit den Regierungsvertretern warm zu werden. Obwohl dies nicht leicht war, handelte Bruder Burkhardt im Glauben. Die Mitglieder fasteten und beteten, und er entwickelte ein freundschaftliches Verhältnis zu etlichen Regierungsvertretern. Auch bat er öfters darum, es möge den Mitgliedern der Kirche erlaubt werden, zum Tempel zu reisen. Als er 1978 erneut nachbohrte, meinte ein Funktionär: „Warum bauen Sie nicht einfach hier einen Tempel?“

Das lange Warten hatte ein Ende, und die Kirche baute einen Tempel in Freiberg, der 1985 von Präsident Gordon B. Hinckley geweiht wurde.

Mitglieder der Kirche bei einer Andacht im Regen

Mitglieder der Kirche im Mai 2019 bei einer Andacht in Tonga

Aufgrund ihres Glaubens hörten die Mitglieder in Tonga dem Propheten trotz strömenden Regens zu

2019 besuchten Präsident Russell M. Nelson und seine Frau Wendy die Pazifischen Inseln, wo es schon tagelang heftig regnete. Präsident Nelson sagte später rückblickend:

„Die Mitglieder hatten dafür gefastet und gebetet, dass ihre Versammlungen im Freien vom Regen verschont bleiben mögen.

In Samoa, Fidschi und Tahiti hörte der Regen genau zu Beginn der Versammlungen auf. In Tonga jedoch hörte der Regen nicht auf. Und dennoch kamen 13.000 treue Heilige Stunden im Voraus, um einen Platz zu ergattern, ließen geduldig den unablässigen Wolkenbruch über sich ergehen und saßen dann äußerst feuchte zwei Stunden in der Versammlung.

Unter all diesen Inselbewohnern sahen wir lebendigen Glauben am Werk – Glauben, groß genug, den Regen aufzuhalten, und Glauben, auszuharren, wenn der Regen nicht aufhörte.“